Die Stadtkirche St. Lamperti, im Volksmund auch St. Lamberti genannt, ist ein faszinierendes historisches Kleinod in der malerischen Stadt Querfurt in Sachsen-Anhalt, Deutschland. Diese bemerkenswerte Kirche, die durch ihre reiche Geschichte und architektonische Schönheit besticht, ist ein Zeichen für den unerschütterlichen Geist und das kulturelle Erbe der Stadt.
Die Ursprünge der Stadtkirche St. Lamperti reichen bis ins 15. und 16. Jahrhundert zurück, und sie ist dem heiligen Lambert von Lüttich gewidmet. Im Laufe der Jahrhunderte hat sie zahlreiche Herausforderungen überstanden, darunter verheerende Stadtbrände, die zu Schäden führten und Restaurierungen erforderlich machten. Im Jahr 1643 befahl General Königsmarck, den oberen Teil des Turms abzubauen, da er eine Gefahr für das nahegelegene Schloss darstellte.
Die Kirche ist ein prächtiges Beispiel spätgotischer Architektur mit einer dreischiffigen Halle, die aus vier Jochen besteht, und einem eingezogenen Chor mit einem Fünfachtelschluss. Die Außenwände sind mit Strebepfeilern und kunstvollen Maßwerkfenstern verziert, während das Hauptportal in der zweiten Jochreihe der Nordseite Besucher mit aufwendiger Steinmetzarbeit begrüßt.
Eines der auffälligsten Merkmale der Stadtkirche St. Lamperti ist ihr quadratischer Westturm, der leicht von der Achse der Kirche abweicht. Die unteren Ebenen stammen aus dem frühen 13. Jahrhundert, während der Glockenturm mit seinen großen Spitzbogenöffnungen um 1500 hinzugefügt wurde. Die barocke Turmhaube mit Laterne wurde zwischen 1703 und 1709 errichtet.
Im Inneren ist die Kirche ein Schatz an historischen und künstlerischen Wundern. Das Kirchenschiff wird durch abgeschrägte Arkaden unterteilt, die von achteckigen Pfeilern getragen werden, ein Zeugnis der Handwerkskunst jener Zeit. Die Westempore ruht auf zwei romanischen Säulen, die ursprünglich aus dem nahegelegenen Benediktinerkloster Marienzell stammen und exquisite Skulpturendetails aus der Zeit um 1160/1170 aufweisen.
Das Innere der Stadtkirche St. Lamperti ist eine harmonische Mischung aus Geschichte und Kunstfertigkeit. Die flache Decke, die 1687 von Christoph Schnorr installiert wurde, ergänzt das großartige Design der Kirche. Schwere, kreuzgewölbte Emporen säumen die Seitenschiffe, wobei bemalte Kartuschen aus dem Jahr 1686 einen Hauch von Eleganz verleihen.
Die nördliche Empore verfügt über drei zweigeschossige Logen, von denen die östlichsten einst den Ratsherren und dem Adel als Sitzplätze dienten. Diese reich verzierten Logen stammen aus den Jahren 1668 und 1787 und bieten einen Einblick in die bewegte Vergangenheit der Kirche.
Der Hauptaltar der Kirche, der um 1720 geschaffen wurde, ist ein Meisterwerk barocker Kunstfertigkeit. Das Design des Altars zeigt einen Segmentbogen, der mit einer skulpturalen Kreuzigungsgruppe geschmückt ist, flankiert von korinthischen Säulen und den vier Evangelisten. Der obere Abschnitt stellt die Heilige Dreifaltigkeit in einer Wolke der Herrlichkeit dar, während die Predella das Lamm Gottes auf dem apokalyptischen Buch mit sieben Siegeln zeigt.
Die Sandsteinkanzel, im spätbarocken Stil gefertigt, stammt vermutlich aus dem Jahr 1686. Ihr runder Kanzelkorb wird von einer Statue des Petrus getragen, mit Engelsfiguren zwischen den Säulen. Der Schalldeckel der Kanzel, der 1720 hinzugefügt wurde, vervollständigt dieses künstlerische Ensemble.
Der Turm der Stadtkirche St. Lamperti beherbergt ein bemerkenswertes Ensemble von vier Glocken, die jeweils von verschiedenen Gießern gegossen wurden und ein einzigartiges Klangbild schaffen. Die größte Glocke, mit einem Durchmesser von 1176 mm, wurde 1688 von Nicolai Rausch umgegossen. Die anderen Glocken, die aus den Jahren 1816 bis 1954 stammen, tragen zur reichen akustischen Tradition der Kirche bei.
Die Orgel der Kirche, die 1891 von Wilhelm Rühlmann gefertigt wurde, ist ein Zeugnis des musikalischen Erbes der Stadt. Mit 30 Registern auf zwei Manualen und einem Pedal wurde dieses neogotische Instrument 1994/95 von der Orgelbauwerkstatt Alexander Schuke sorgfältig restauriert. Die vorherige Orgel, die 1693 von Peter Herold gebaut wurde, legte den Grundstein für die lebendige musikalische Tradition der Kirche.
Die Stadtkirche St. Lamperti ist mehr als nur ein historischer Ort; sie ist ein lebendiges Denkmal, das weiterhin Besucher inspiriert und fasziniert. Die Wände der Kirche erzählen Geschichten von Widerstandsfähigkeit, Kunstfertigkeit und Hingabe und machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für diejenigen, die das kulturelle Geflecht von Querfurt erkunden möchten.
Wenn ihr durch die Kirche und ihre Umgebung schlendert, werdet ihr in die Vergangenheit versetzt und taucht ein in die reiche Geschichte und architektonische Pracht dieses bemerkenswerten Bauwerks. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturliebhaber oder einfach nur neugierige Reisende seid, die Stadtkirche St. Lamperti verspricht eine unvergessliche Reise durch die Jahrhunderte.
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