Im Herzen von Quimper, nahe der majestätischen Kathedrale Saint-Corentin, verbirgt sich ein Schatz der bretonischen Kultur – das Musée départemental breton. Dieses Museum, das 1846 von der Archäologischen Gesellschaft von Finistère gegründet wurde, nimmt euch mit auf eine faszinierende Reise durch die Geschichte, Kultur und Kunst der Region Finistère. Untergebracht im ehemaligen Bischofspalast von Cornouaille, ist das Museum ein Leuchtturm der historischen und künstlerischen Bewahrung und somit ein Muss für jeden Besucher der Bretagne.
Das Musée départemental breton ist mehr als nur ein Ort, an dem Artefakte aufbewahrt werden; es ist selbst ein historisches Artefakt. Das Museum befindet sich im ehemaligen Bischofspalast von Cornouaille, einem imposanten Bauwerk, das die Jahrhunderte überdauert und viele historische Ereignisse miterlebt hat. Der älteste Teil des Gebäudes ist der Rohan-Turm, der 1507 für Bischof Claude de Rohan errichtet wurde. Dieser Turm im Renaissance-Stil verfügt über eine bemerkenswerte Wendeltreppe, die in einer atemberaubenden Holzdecke endet, die wie eine Palme geschnitzt ist. Die kunstvollen Eichenholzschnitzereien an der Decke zeigen fantasievolle Darstellungen von Laub, Tieren – sowohl realen als auch imaginären – und rätselhaften menschlichen Figuren.
Die Räume des Museums wurden zwischen 1990 und 2001 sorgfältig restauriert und sind thematisch und chronologisch in vier Hauptbereiche unterteilt: Archäologie und alte Künste (von der Vorgeschichte bis zum 18. Jahrhundert), Kostüme und ihre künstlerischen Darstellungen (19.-20. Jahrhundert), Holzskulpturen und Möbel (15.-20. Jahrhundert) sowie Quimper-Keramik (18.-20. Jahrhundert). Die Gebäude selbst sind als historische Denkmäler geschützt, wobei der Rohan-Turm 1921 klassifiziert wurde und die Fassaden, das Dach und die Räume im ersten Stock 1983 unter Denkmalschutz gestellt wurden.
Die Dauerausstellung des Museums bietet einen umfassenden Einblick in die Geschichte und künstlerischen Errungenschaften der Region. Die Reise beginnt mit einer Erkundung der Vorgeschichte und der Frühgeschichte, zu deren bedeutenden Stücken der Goldtorc aus Irvillac (Bronzezeit) und das Goldhalsband aus Tréglonou (Eisenzeit) gehören, die zu den besten Beispielen frühgeschichtlicher Goldschmiedekunst in Frankreich zählen. Der nächste Abschnitt, der sich um das monumentale Pflaster eines Badehauses einer gallo-römischen Villa dreht, beleuchtet das Leben der Osismii, eines gallischen Stammes, dessen Territorium in etwa dem heutigen Finistère entspricht. Hier können Besucher monumentale Skulpturen, häusliche und religiöse Artefakte, gallische und gallo-römische Keramik, persönliche Pflegeartikel und antike Münzen bewundern.
Das Erdgeschoss setzt die Ausstellung mit mittelalterlicher, Renaissance- und klassischer Kunst fort. Zu den Höhepunkten gehören romanische Kapitelle aus dem 12. Jahrhundert, die Grabplatte von Grallon de Kervastar (14. Jahrhundert) und ein Mausoleum aus dem 16. Jahrhundert für den Ritter Troïlus de Mondragon. Zwei große Buntglasfenster aus dem 16. Jahrhundert zeigen den doppelten Einfluss der italienischen und deutschen Kunst auf die bretonische Glasmalerei während der Renaissance. Zudem wird ein Münzschatz aus dem 14. Jahrhundert aus Saint-Pol-de-Léon ausgestellt, einschließlich der irdenen Sparschweine, in denen er gefunden wurde.
Im zweiten Stock konzentriert sich das Museum auf die traditionellen Kostüme von Finistère aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Dreißig Mannequins zeigen eine Vielzahl regionaler Trachten, darunter solche aus dem Pays Bigouden, Quimper, Fouesnant und Douarnenez, die mit aufwendigen Stickereien, Spitzen und Schmuck verziert sind. In diesem Abschnitt sind auch Werke von Bildhauern und Malern zu sehen, die die Kostüme und Traditionen der Region dokumentiert haben, wie René Quillivic, Armel-Beaufils und François Caujan.
Zwei weitere Räume, darunter einer im Rohan-Turm, der mit Fresken aus dem 18. Jahrhundert dekoriert ist, zeigen die Entwicklung bretonischer Möbel und Holzskulpturen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Besucher können mittelalterliche Hausfassaden, Renaissancetische, Hochzeitstruhen, Wäscheschränke und moderne bretonische Möbel von Künstlern wie Jeanne Malivel und René-Yves Creston sehen.
Der dritte Stock ist der Quimper-Keramik gewidmet und zeigt eine Sammlung, die Mitte des 19. Jahrhunderts begann und stetig wächst. Die Ausstellungen umfassen luxuriöse Fayencen aus dem 18. Jahrhundert, populäre Keramik aus dem 18. bis 20. Jahrhundert und künstlerische Keramiken aus der Zwischenkriegszeit von Künstlern wie Mathurin Méheut und René Quillivic. Die Sammlung umfasst auch moderne Stücke aus der Keraluc-Werkstatt und zeitgenössische Werke von Künstlern wie Guy Trévoux und Michel Costiou.
Das Museum veranstaltet auch temporäre Ausstellungen, die sich hauptsächlich auf bretonische Kunst und Darstellungen der Landschaften und Menschen der Region durch verschiedene Künstler von 1850 bis 1950 konzentrieren.
Das Musée départemental breton ist nicht nur ein Museum; es ist ein lebendiges Zeugnis des reichen kulturellen Erbes der Bretagne. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch in diesem Museum verspricht eine tief bereichernde Erfahrung, die Einblicke in das einzigartige Erbe der Region Finistère bietet.
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