Im Herzen von Rastatt, eingebettet im prächtigen Residenzschloss Rastatt, befindet sich ein verborgenes Juwel der Barockarchitektur – die Schlosskirche Rastatt, auch bekannt als die Kirche des Heiligen Kreuzes. Diese beeindruckende Kirche, die auf Geheiß der Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden errichtet wurde, ist ein Zeugnis für den Prunk und die Kunstfertigkeit des frühen 18. Jahrhunderts. Während die Außenfassade nahtlos mit dem Schloss verschmilzt, offenbart das Innere eine Welt voller kunstvoller Gestaltung und historischer Bedeutung, die jeden Besucher in ihren Bann zieht.
Die Schlosskirche wurde zwischen 1720 und 1723 unter der architektonischen Leitung von Johann Michael Ludwig Rohrer erbaut. Anders als bei typischen Kirchendesigns ist ihr Äußeres dezent in den Schlosskomplex integriert, sodass sie von außen nicht als Kirche erkennbar ist. Dies wurde durch ein einzigartiges Dachdesign erreicht, das einem italienischen Palazzo ähnelt und durch nach innen geneigte Dachflächen geschickt Regenwasser ableitet.
Im Inneren ist die Kirche ein Wunderwerk des Rokoko-Stils, das unter der Leitung von Franz Pfleger zum Leben erweckt wurde. Der Innenraum beeindruckt mit reichen Textildekorationen und einem Altar mit Alabastersäulen, die ursprünglich von innen durch Öllampen beleuchtet werden konnten. Dieser spektakuläre Lichteffekt, bekannt als das Rastatter Lichtwunder, wird heute durch moderne elektrische Beleuchtung erzielt.
Tretet in die Schlosskirche ein, und ihr werdet von einer opulenten Darstellung der Rokoko-Kunst empfangen. Das Innere der Kirche besticht durch prächtige textile Verzierungen, wobei die erhaltenen weißen Festtagsbehänge der Pilaster besonders bemerkenswert sind. Diese kunstvollen Dekorationen, gefertigt aus Seidenmoiré mit aufwendiger Stickerei und Metallanwendungen, existierten einst in drei Farbsets – weiß, gold und rot. Heute ist das weiße Set erhalten, wenn auch im Laufe der Zeit verblasst, und bietet einen Einblick in die einstige Pracht der Kirche.
Der Hochaltar ist ein zentraler Punkt, mit seinen Alabastersäulen, die einst die Gläubigen während der hohen Feste mit ihrem inneren Leuchten verzauberten. Die Decke, geschmückt mit Fresken von Johann Hiebel, zeigt Szenen wie die Auffindung des Wahren Kreuzes durch die Heilige Helena und spiegelt die Widmung der Kirche an das Heilige Kreuz wider.
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Die Schlosskirche dient auch als letzte Ruhestätte ihrer Stifterin, Sibylla Augusta, deren Krypta sich neben dem Altar der Nepomuk-Kapelle befindet. Besucher können auch die Glassarkophage betrachten, die die Reliquien der Heiligen Theodora und Theodor beherbergen, die Sibylla Augusta von Papst Clemens XI. während eines Rom-Besuchs geschenkt wurden. Diese Reliquien verleihen der Erzählung der Kirche eine zusätzliche spirituelle und historische Dimension.
Nachdem die Kirche in Verfall geraten war, wurde sie 1990 an das Land Baden-Württemberg übergeben und anschließend für umfangreiche Renovierungen geschlossen. Der Restaurierungsprozess, der elf Jahre dauerte, befasste sich mit erheblichen Wasserschäden und strukturellen Herausforderungen, die durch das einzigartige Dachdesign entstanden waren. Die mühevolle Arbeit zahlte sich aus, und seit 2017 hat die Schlosskirche ihre Türen wieder für die Öffentlichkeit geöffnet und bietet Führungen an, die ihre reiche Geschichte und architektonischen Wunder beleuchten.
Heute ist die Schlosskirche nicht nur ein Ort von historischem Interesse, sondern auch eine Bühne für kulturelle Veranstaltungen. Sie beherbergt gelegentlich religiöse Gottesdienste, insbesondere an ihrem Patrozinium und im Gedenken an Sibylla Augusta. Darüber hinaus ist die Kirche ein beliebter Ort für Orgelkonzerte, insbesondere solche mit Barockmusik, die es den Besuchern ermöglichen, ihre Akustik und Atmosphäre in einem wahrhaft einzigartigen Rahmen zu erleben.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Schlosskirche Rastatt ein verborgenes Kleinod innerhalb des Residenzschlosses Rastatt ist, das den Besuchern eine Zeitreise mit ihrem atemberaubenden Rokoko-Inneren, ihrer reichen Geschichte und kulturellen Bedeutung bietet. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur neugierig seid, ein Besuch dieser bemerkenswerten Kirche verspricht ein unvergessliches Erlebnis zu werden.
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