Stellt euch vor, ihr betretet eine Welt, in der uralte Steine die Geschichten einer vergangenen Zeit erzählen. Die Galeriegrabstätte Trou aux Anglais, die vor Ort auch als Allée couverte du Trou aux Anglais bekannt ist, ist ein faszinierendes megalithisches Denkmal, das im Graben des Château de Saint-Germain-en-Laye in Frankreich liegt. Ursprünglich in Aubergenville errichtet, zieht dieses geheimnisvolle Monument sowohl Geschichtsinteressierte als auch gelegentliche Touristen mit seiner mysteriösen Ausstrahlung und den kunstvollen Gravuren in seinen Bann.
Die Geschichte des Galeriegrabes Trou aux Anglais beginnt im späten 19. Jahrhundert, als ein neugieriger Wildhüter in einer Lichtung drei herausragende Steine entdeckte. Von ihrer Anordnung fasziniert, begann er im Winter 1880-1881 mit Ausgrabungen. Angeregt durch ähnliche archäologische Funde dokumentierte er seine Entdeckungen, was die Aufmerksamkeit prominenter Archäologen jener Zeit erregte.
Um diesen antiken Schatz vor der Zerstörung zu bewahren, spendete der Besitzer des Château de la Garenne ihn 1892 großzügig dem Musée des Antiquités nationales. Das Monument wurde sorgfältig abgebaut und an seinem heutigen Standort in Saint-Germain-en-Laye wiederaufgebaut. Allerdings war der Wiederaufbau nicht vollständig originalgetreu, da einige Steine falsch platziert wurden, was seiner ohnehin schon faszinierenden Geschichte eine zusätzliche Schicht von Geheimnissen hinzufügt.
Der architektonische Aufbau des Galeriegrabes Trou aux Anglais zeugt von der Ingeniosität seiner Erbauer. Ursprünglich auf einer Schwemmlandebene gelegen, ist die Struktur in Ost-West-Richtung ausgerichtet, mit einem markanten Eingang, der nach Osten zeigt. Die Hauptkammer erstreckt sich über beeindruckende 8 Meter Länge, flankiert von sieben Orthostaten im Norden und sechs im Süden, wodurch ein schmaler Durchgang entsteht, der sich zur Mitte hin erweitert.
Der Eingang ist eine fast dreieckige Öffnung, gebildet von zwei quer platzierten Kalksteinplatten. Besonders bemerkenswert ist die rechte Platte, die auf beiden Seiten mit kunstvollen Gravuren verziert ist. Diese Gravuren zeigen eine Vielzahl von Motiven, darunter eine Darstellung der Muttergöttin auf der Seite, die zum Vorraum zeigt, mit detaillierten Gesichtszügen und einer Halskette aus ovalen Perlen.
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Die Gravuren auf dem Galeriegrab Trou aux Anglais eröffnen einen Einblick in die symbolische Welt seiner Schöpfer. Die Darstellung der Muttergöttin ist ein auffälliges Merkmal, ihr rundes Gesicht und der geschmückte Brustkorb deuten auf Themen von Fruchtbarkeit und Verehrung hin. Auf der Seite, die zur Kammer zeigt, bereichern Gravuren von Äxten und einer Vase die Erzählung, was auf die Rituale und das Alltagsleben der damaligen Zeit hindeutet.
Eine weitere Sandsteinplatte im Vorraum zeigt zwei übereinanderliegende Zeichnungen. Das obere Motiv, als Fenster beschrieben, besteht aus drei nebeneinander liegenden Scheiben, die von einer zentralen vierten gekrönt werden, während das untere Design auf faszinierende Weise eine Figur zeigt, die anscheinend einen Pfluggriff hält, obwohl die Interpretationen variieren. Diese Gravuren bleiben eine Quelle der Faszination und wissenschaftlichen Debatte.
Im Inneren der Kammer befanden sich einst Schichten von Bestattungen, getrennt durch Kalksteinplatten. Diese Bestattungsschichten waren mit Erde bedeckt, was die Überreste der antiken Bewohner bewahrte. Obwohl keine menschlichen Knochen überlebt haben, geben die Grabbeigaben einen Einblick in die Vergangenheit. Die untere Schicht in der Nähe der Kopfplatte brachte eine Sammlung von Feuersteinwerkzeugen hervor, darunter polierte Äxte, Schaber, Klingen und Pfeilspitzen.
Andere entdeckte Artefakte umfassen einen Sandsteinpolierer, eine Hirschgeweih-Axtmanschette und eine Knochennadel. Dekorative Gegenstände wie eine kleine Diorit-Axt-Amulett und durchbohrte Cardit-Fossilien deuten auf die kulturellen Verbindungen und ästhetischen Empfindungen der Zeit hin. Leider sind diese Objekte inzwischen in verschiedene Sammlungen verstreut, was dem Erbe des Grabes eine geheimnisvolle Note verleiht.
Ein Besuch des Galeriegrabes Trou aux Anglais ist eine Reise in die Tiefen prähistorischer Vorstellungskraft. Während ihr durch die Stätte wandert, stellt euch das Leben derer vor, die diese monumentale Struktur errichteten und nutzten. Die Steine, obwohl stumm, sprechen Bände über den menschlichen Geist und das Bestreben, sich mit dem Göttlichen und den Verstorbenen zu verbinden.
Die Umgebung von Saint-Germain-en-Laye bietet eine malerische Kulisse, mit dem Schloss und seinen Gärten, die einen ruhigen Hintergrund bieten. Nehmt euch einen Moment Zeit, um über den Lauf der Zeit und das fortdauernde Erbe derer, die vor uns kamen, nachzudenken.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Galeriegrab Trou aux Anglais nicht nur ein Relikt der Vergangenheit ist; es ist ein Zeugnis für die fortdauernden Geheimnisse der menschlichen Geschichte. Seine Steine bergen unzählige Geschichten, die darauf warten, von den Neugierigen und Abenteuerlustigen entdeckt zu werden. Ob ihr Geschichtsbegeisterte oder gelegentliche Entdecker seid, diese antike Stätte verspricht ein fesselndes Erlebnis, das euch über die Rätsel unserer Vorfahren nachdenken lässt.
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