Im Herzen von Schönebeck, im malerischen Stadtteil Bad Salzelmen, befindet sich ein verborgenes Juwel, das sowohl Geschichtsinteressierte als auch neugierige Reisende anzieht—das Salzlandmuseum. Dieses faszinierende Museum, das im historischen ehemaligen Rathaus von Groß Salze untergebracht ist, bietet eine spannende Reise durch das reiche kulturelle und industrielle Erbe der Region Salzlandkreis.
Die Geschichte des Salzlandmuseums beginnt am 14. Februar 1924, als in Schönebeck die Gesellschaft für Vorgeschichte und Heimatkunde gegründet wurde. Diese Gesellschaft hatte das Ziel, die materielle und kulturelle Geschichte des Kreises Calbe von der Urgeschichte bis zur Gegenwart zu erforschen und zu bewahren. Die ersten Ausstellungen des Museums wurden bescheiden auf dem Dachboden der Karl-Liebknecht-Schule in Schönebeck untergebracht. Doch die Vision der Gründer der Gesellschaft, darunter Albert Mennung, Wolfgang Wanckel und Wilhelm Schulze, wuchs schnell über diese bescheidenen Anfänge hinaus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fand das Museum ein vorübergehendes Zuhause in der ehemaligen Synagoge von Schönebeck. Im Jahr 1954 zog es an seinen jetzigen Standort im ehemaligen Rathaus von Bad Salzelmen. Dieses historische Gebäude, dessen Wurzeln bis vor 1400 zurückreichen, bot einen idealen Rahmen für die wachsende Sammlung des Museums. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Museum weiter und erweiterte seine Ausstellungen um Themen wie Urgeschichte, Salzgeschichte, Geologie, Regionalgeschichte und einen speziellen Bereich für Sonderausstellungen.
Das Salzlandmuseum bietet eine vielfältige Palette an Dauerausstellungen, die in die einzigartige Geschichte und Kultur der Region eintauchen. Ein Höhepunkt ist die Ausstellung "Salz: Spuren und Erlebnisse", die die Bedeutung der Salzproduktion im Salzlandkreis beleuchtet. Besucher können Artefakte bewundern, die mit dem alten Handwerk des Salzsiedens, den Pfännern (Salzarbeitern) und dem beeindruckenden Gradierwerk in Verbindung stehen.
Eine weitere faszinierende Ausstellung ist "Lebensströme: Binnenschifffahrt auf Elbe, Saale und Bode", die die wichtige Rolle des Flussverkehrs in der Entwicklung der Region zeigt. Die Ausstellung umfasst sorgfältig gefertigte Schiffsmodelle, eine Schiffskabine und ein Steuerrad, die einen Einblick in das Leben derjenigen bieten, die diese Wasserstraßen befahren haben.
Kunstliebhaber werden die Sammlung bedeutender Gemälde von Katharina Heise und Annemarie Heise sowie Grafiken von Werner Tübke zu schätzen wissen. Diese Kunstwerke bieten eine visuelle Erzählung des künstlerischen Erbes der Region und ermöglichen ein tieferes Verständnis des kulturellen Kontexts, in dem sie entstanden sind.
Eine der faszinierendsten Ausstellungen des Museums ist dem Ringheiligtum von Pömmelte gewidmet. Diese rekonstruierte prähistorische Stätte, oft als das deutsche Stonehenge bezeichnet, ist ein Zeugnis der alten Geschichte der Region. Die Ausstellung bietet Einblicke in den Zweck und die Bedeutung des Heiligtums und beleuchtet die Rituale und Glaubensvorstellungen der Menschen, die es erbauten. Das Museum bietet auch Führungen durch das Ringheiligtum an, die es den Besuchern ermöglichen, diese rätselhafte Stätte aus erster Hand zu erleben.
Das Salzlandmuseum ist in einem Gebäude untergebracht, das selbst ein historisches Wahrzeichen ist. Es befindet sich in der Pfännerstraße 41, nur einen Steinwurf von der Johanniskirche und dem Gradierwerk entfernt. Das ehemalige Rathaus von Groß Salze strahlt einen altmodischen Charme aus. Der südliche Teil des Gebäudes stammt aus der Zeit vor 1400, während der nördliche Teil 1536 hinzugefügt wurde. Dieses historische Bauwerk diente einst als Treffpunkt der Pfännerschaft (Salzarbeitergilde) und als Sitz des Bürgermeisters.
Im 18. Jahrhundert wurde das Rathaus umfassend renoviert, einschließlich der Hinzufügung eines Treppengiebels und eines Portals, das mit einem Salzsiedekorb verziert ist. Das markante Satteldach und der zweigeschossige Fachwerkturm, der eine Glocke aus dem Jahr 1428 beherbergt, tragen zur architektonischen Anziehungskraft bei. Diese Uhr war die erste und lange Zeit die einzige in Groß Salze. Im Jahr 1913 wurde dem Rathaus ein neorenaissanceartiger Anbau hinzugefügt, der seine Pracht weiter steigerte.
Obwohl das Salzlandmuseum in Geschichte verwurzelt ist, bietet es auch moderne Annehmlichkeiten, um das Besuchererlebnis zu verbessern. Das Museum verfügt über einen Multimediaraum, der interaktive Ausstellungen und Bildungsprogramme bietet und somit ein ansprechendes Ziel für Besucher jeden Alters darstellt. Zudem sorgt das Engagement des Museums für Museumspädagogik dafür, dass Schulgruppen und Familien informative und unterhaltsame Besuche genießen können.
Ein Besuch im Salzlandmuseum ist eine Reise durch die Zeit und bietet eine einzigartige Perspektive auf die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe der Region Salzlandkreis. Ob ihr euch für die alte Salzproduktion begeistert, vom Binnenschifffahrt fasziniert seid oder von prähistorischen Ritualen gefesselt werdet, die vielfältigen Ausstellungen des Museums haben für jeden etwas zu bieten. Das historische Gebäude selbst ist ein Zeugnis des architektonischen Erbes der Region und bietet einen passenden Rahmen für die Schätze des Museums.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Salzlandmuseum in Schönebeck mehr als nur ein Museum ist; es ist ein Fenster in die Vergangenheit, eine Feier des kulturellen Erbes der Region und ein Zeugnis des unermüdlichen Geistes des Salzlandkreises. Ein Besuch in dieser bemerkenswerten Institution ist ein Muss für alle, die die verborgenen Geschichten und die reiche Geschichte dieses bezaubernden Teils Deutschlands entdecken möchten.
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