Im malerischen Städtchen Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg, Deutschland, bietet das Hällisch-Fränkische Museum eine faszinierende Reise durch die reiche Geschichte, Kunst und Kultur der Region. Auf über 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist dieses Museum ein wahres Paradies für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitsbesucher gleichermaßen, da es einen umfassenden Einblick in die Vergangenheit der ehemaligen Reichsstadt Hall und ihrer Umgebung bietet.
Die Wurzeln des Hällisch-Fränkischen Museums reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. 1847 wurde der Historische Verein für Württembergisch Franken gegründet, und bis 1851 waren bereits erste Bemühungen im Gange, eine Sammlung aufzubauen. Ursprünglich im Schloss Künzelsau untergebracht, fand die Sammlung 1872 ihren Weg nach Schwäbisch Hall. Die Stadt stellte großzügig den Pulverturm zur Verfügung, wo die Exponate bis 1908 ausgestellt wurden. Nach mehreren Umzügen, unter anderem ins historische Gräterhaus und den staufischen Wohnturm Keckenburg, fand das Museum schließlich seine heutige Form und entwickelt sich stetig weiter.
Das Hällisch-Fränkische Museum ist ein einzigartiges architektonisches Ensemble aus sieben Gebäuden, die zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert errichtet wurden. Das zentrale Bauwerk, die Keckenburg, ist das älteste und stammt aus dem Jahr 1240. Ursprünglich ein befestigter Wohnturm, erfuhr die Keckenburg mehrere Umgestaltungen, darunter der Einbau eines Fachwerkobergeschosses im Jahr 1508 und bedeutende Veränderungen während der Barockzeit. Heute steht sie als Zeugnis der architektonischen Raffinesse verschiedener Epochen.
Angrenzend an die Keckenburg befindet sich ein Wohnhaus aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und das ehemalige städtische Pfarrhaus, das 1397 erbaut wurde. Der südliche Teil des Komplexes umfasst ein Haus mit Fundamenten aus der Bauzeit der Keckenburg. Der heutige Eingang nutzt ein ehemaliges Kutschenhaus, das um 1830 renoviert wurde. Das zweite Hauptgebäude des Komplexes ist die ehemalige Stadtmühle, die im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Änderungen erfuhr, sodass ihr ursprünglicher Zustand schwer zu erkennen ist.
Die umfangreiche Sammlung des Museums reicht von der Urgeschichte über die römische und alemannisch-fränkische Zeit bis in die Gegenwart. Sie ist chronologisch geordnet und bietet den Besuchern eine nahtlose Zeitreise.
In der historischen Keckenburg sind mehrere Etagen verschiedenen Aspekten der Geschichte Schwäbisch Halls gewidmet. Man kann mittelalterliche Frömmigkeit, das Leben im Barock und das ländliche Dasein erkunden. Ein bemerkenswerter Teil ist der Abschnitt über den Barockminiaturbildhauer Leonhard Kern, der 1662 in Schwäbisch Hall verstarb. Im Keller der Keckenburg befindet sich ein faszinierender Tretradkran, der zeigt, wie massive Steinblöcke auf mittelalterlichen Baustellen gehoben wurden.
Die Ausstellung in der ehemaligen Stadtmühle beginnt am Ende der Reichsstadtzeit. Dort werden die Werke von Louis Braun, einem bekannten Panoramamaler aus Hall, der oft als Vater des deutschen Panoramas bezeichnet wird, prominent präsentiert. Die oberen Etagen widmen sich der Geschichte des 20. Jahrhunderts, mit einem besonderen Fokus auf das jüdische Leben. Ein herausragendes Exponat in diesem Bereich ist die Synagogenverkleidung der ehemaligen Unterlimpurger Synagoge, die im 18. Jahrhundert von dem Synagogenmaler Eliezer Sussmann geschaffen wurde.
Das Hällisch-Fränkische Museum bietet nicht nur Dauerausstellungen. Jedes Jahr finden drei bis vier Sonderausstellungen statt, die den Inhalt für wiederkehrende Besucher frisch und spannend halten. Zudem bietet das Museum einen einzigartigen Raum namens Wintergarten in der Stadtmühle, wo regionale Künstler ihre Werke ausstellen können. Diese Mischung aus historischen Artefakten und zeitgenössischer Kunst sorgt für ein dynamisches kulturelles Erlebnis.
Über seine Rolle als Aufbewahrungsort für Geschichte und Kunst hinaus ist das Hällisch-Fränkische Museum ein lebendiger Treffpunkt für die Gemeinschaft. Regelmäßig finden im speziell dafür eingerichteten Besprechungsraum im Keller öffentliche Vorträge statt, die eine Atmosphäre des Lernens und der Diskussion fördern. Diese Veranstaltungen bieten tiefere Einblicke in verschiedene historische und kulturelle Themen und bereichern das Besuchererlebnis.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Hällisch-Fränkische Museum in Schwäbisch Hall ein Muss für alle ist, die sich für das reiche kulturelle Erbe der Region Franken-Württemberg interessieren. Seine vielfältige Sammlung, untergebracht in einem architektonisch bedeutenden Komplex, bietet einen faszinierenden Blick in die Vergangenheit, während die Sonderausstellungen und Gemeinschaftsveranstaltungen dafür sorgen, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, dieses Museum verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis.
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