Die Jesuitenkirche mit Kollegium in Solothurn, Schweiz, ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur. Dieses prächtige Bauwerk, das der Aufnahme Mariens gewidmet ist, zeugt von der reichen religiösen und kulturellen Geschichte der Region. Egal, ob ihr Geschichtsliebhaber, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, dieser Ort bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit.
Die Geschichte der Jesuitenkirche mit Kollegium beginnt im Jahr 1646, als die Jesuiten vom aristokratischen Grossen Rat nach Solothurn eingeladen wurden. Diese Einladung war Teil der Gegenreformationsbemühungen, den katholischen Einfluss zu stärken. Das Kollegium, das eine mittelalterliche Stiftungsschule ersetzte, wurde zwischen 1676 und 1679 erbaut, und die Kirche selbst entstand von 1680 bis 1689, wahrscheinlich nach den Plänen des Jesuitenarchitekten Heinrich Mayer.
Obwohl die Jesuiten die Kirche nur bis 1773 leiteten, als Papst Clemens XIV. den Orden auflöste, behielt die Kirche ihren Namen und diente weiterhin der Gemeinde. Während der unruhigen Zeit der französischen Besatzung im Jahr 1798 sorgten die Bürger dafür, dass Kirche und Kollegium unter kommunaler Kontrolle blieben und nicht in Staatsbesitz übergingen.
Die Jesuitenkirche mit Kollegium ist bekannt für ihre beeindruckende Fassade, ein zweistöckiges Wunderwerk, gekrönt von einem dreieckigen Giebel. Das untere Stockwerk zeigt toskanische Pilaster, während das obere ionische Pilaster aufweist, was eine harmonische Balance schafft. Statuen bedeutender Jesuiten, wie Ignatius von Loyola und Francisco de Xavier, schmücken die Nischen, während die Statue der Jungfrau Maria, 1688 aus Solothurner Kalkstein von Johann Peter Frölicher geschaffen, die Fassade majestätisch krönt.
Im Inneren präsentiert die Kirche den Vorarlberger Barockstil mit ihrem Wandpfeilerdesign und den hellen, luftigen Galerien. Das Innere ist in drei Bereiche unterteilt: ein Vestibül, ein Kirchenschiff mit drei rechteckigen Jochen und ein Chor mit einer halbkreisförmigen Apsis. Der Hochaltar, 1704 von Jakob Moser geschaffen, ist ein Meisterwerk der Barockkunst, mit korinthischen Säulen und einem Gemälde der Aufnahme Mariens von Franz Carl Stauder.
Das Kollegiumsgebäude, Teil des ursprünglichen Jesuitenkomplexes, diente im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Bildungszwecken. Ursprünglich eine Jesuiteneinrichtung, wurde es nach der liberalen Revolution von 1832 in eine säkulare Kantonsschule umgewandelt. Trotz dieser Veränderungen blieb das Gebäude ein wichtiger Bestandteil der Bildungslandschaft Solothurns.
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts standen Kirche und Kollegium vor erheblichen strukturellen Herausforderungen. Mangelnde Finanzierung führte zu einem Verfall, und die Kirche wurde 1922 aus Sicherheitsgründen sogar geschlossen. Dank Bundeszuschüssen und lokaler Bemühungen begannen 1936 Restaurierungsarbeiten, um dieses architektonische Juwel für zukünftige Generationen zu bewahren.
Besucher der Jesuitenkirche mit Kollegium werden von den exquisiten Innenverzierungen verzaubert sein. Die Decken zeigen Gemälde des Solothurner Künstlers Wolfgang Aeby, die Szenen wie die Verherrlichung des Namens Mariens darstellen. Die Stuckarbeiten, die den Neurone-Brüdern aus Lugano zugeschrieben werden, verleihen der Kirche eine elegante Note.
Die Orgel, zwischen 1791 und 1794 von Franz Joseph Otter gebaut, ist ein weiteres Highlight. Mit 22 Registern bleibt sie ein zentraler Punkt musikalischer Darbietungen, einschließlich regelmäßiger Sommerkonzerte, die Enthusiasten aus nah und fern anziehen.
Heute ist die Jesuitenkirche mit Kollegium nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein kultureller Schatz. Sie beherbergt das Solothurner Steinmuseum, das eine beeindruckende Sammlung lokaler Steinartefakte zeigt. Diese Ergänzung bereichert das Besuchererlebnis und bietet Einblicke in die geologische Geschichte der Region.
Zusammenfassend ist die Jesuitenkirche mit Kollegium in Solothurn ein faszinierendes Ziel, das Geschichte, Architektur und Kultur auf wunderbare Weise miteinander verwebt. Ihre Wände erzählen Geschichten aus der Vergangenheit und laden Besucher ein, das bleibende Erbe dieses bemerkenswerten Ortes zu erkunden und zu schätzen. Ob ihr durch die prächtigen Hallen schlendert oder ein Orgelkonzert besucht, die Kirche bietet eine unvergessliche Reise in das Herz von Solothurns Erbe.
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