Im malerischen Städtchen Steinheim an der Murr gelegen, ist das Urmensch-Museum ein faszinierendes Ziel für alle, die sich für die Geheimnisse unserer uralten Vergangenheit interessieren. Dieses besondere Museum, eine Außenstelle des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart, bietet einen spannenden Einblick in die Welt der frühen Menschen und der prähistorischen Kreaturen, die lange vor uns die Erde bevölkerten.
Das Urmensch-Museum wurde am 31. Mai 1968 eröffnet und befindet sich im historischen Hans-Trautwein-Haus. Dieses Gebäude, das früher als Schulhaus diente, ist heute ein Tor zur fernen Vergangenheit. Benannt nach Hans Trautwein, einer bedeutenden lokalen Persönlichkeit, hat sich das Museum seit seiner Gründung weiterentwickelt und seine Ausstellungen erweitert, um ein umfassenderes Verständnis des prähistorischen Lebens zu bieten.
Ursprünglich bestand das Museum aus nur einem Raum. Im Laufe der Jahre wurde es mehrmals erweitert und renoviert, insbesondere in den Jahren 1974 und 1983, um seine wachsende Sammlung und die steigende Zahl von Besuchern, die sich für das reiche prähistorische Erbe der Region interessieren, unterzubringen.
Das Herzstück des Museums ist zweifellos die Nachbildung des Schädels von Homo steinheimensis, der 1933 in einer örtlichen Kiesgrube entdeckt wurde. Dieser Schädel, der zu einer jungen Frau gehörte, die vor etwa 400.000 Jahren lebte, bietet unschätzbare Einblicke in das Leben früher Menschen. Der Originalschädel wird sicher in Stuttgart aufbewahrt, aber die Nachbildung im Museum ermöglicht es den Besuchern, dieses bemerkenswerte Fundstück zu bestaunen.
Neueste forensische Untersuchungen haben faszinierende Details über das Leben und die Gesundheit dieser uralten Frau enthüllt, darunter Hinweise auf einen gutartigen Hirntumor. Diese Erkenntnisse verleihen der Ausstellung eine berührende menschliche Note und laden die Besucher ein, eine persönliche Verbindung zur fernen Vergangenheit herzustellen.
Die Sammlung des Museums geht über die Menschheitsgeschichte hinaus und umfasst auch die majestätische Megafauna, die einst die Landschaft beherrschte. Das imposante Skelett des Steinheimer Steppenelefanten, das 1910 entdeckt wurde, ist ein Höhepunkt des Museums. Mit einer beeindruckenden Höhe von vier Metern fasziniert dieser uralte Riese die Besucher mit seiner schieren Größe und Pracht.
Zu den weiteren bemerkenswerten Ausstellungen gehören die Geweihe des Riesenhirsches, die 1937 entdeckt wurden, sowie verschiedene Überreste von europäischen Waldelefanten, Auerochsen, Wasserbüffeln und Steppenbisons. Diese Ausstellungen zeichnen ein lebendiges Bild der vielfältigen und dynamischen Ökosysteme, die während des Pleistozäns in der Region existierten.
Auf zwei Etagen verteilt und mit einer Fläche von 340 Quadratmetern bietet das Museum ein gut organisiertes und eindringliches Erlebnis. Das Erdgeschoss ist der beeindruckenden Vielfalt der Pleistozän-Megafauna gewidmet, während das Obergeschoss sich auf die Evolution der frühen Menschen konzentriert und einen umfassenden Überblick über unsere uralten Vorfahren und ihre Umwelt bietet.
Im Jahr 2017 enthüllte das Museum ein lebensgroßes, realistisches Modell der Steinheimer Frau, geschaffen von der Künstlerin Elisabeth Daynès. Diese beeindruckende Rekonstruktion bietet den Besuchern eine greifbare Verbindung zur Vergangenheit und erweckt die antike Welt auf eine Weise zum Leben, die sowohl lehrreich als auch tief bewegend ist.
Das Urmensch-Museum ist nicht nur ein Aufbewahrungsort für antike Artefakte, sondern auch ein lebendiges kulturelles Zentrum, das sowohl die lokale Gemeinschaft als auch Besucher anspricht. Das Museum nimmt regelmäßig am Internationalen Museumstag teil und veranstaltet eine Vielzahl von Events, Workshops und Vorträgen für Kinder und Erwachsene.
Eine engagierte Unterstützergruppe, die 2009 gegründet wurde, spielt eine aktive Rolle bei der Förderung des Museums und der Organisation von Veranstaltungen. Eine ihrer kreativen Initiativen war die Einführung von Steppi, einem freundlichen Maskottchen basierend auf dem Steinheimer Steppenelefanten, das zu einem beliebten Symbol des Museums und der Stadt geworden ist.
In den letzten Jahren hat das Museum moderne Technologie genutzt, um das Besuchererlebnis zu verbessern. Audioguides und interaktive Medienanzeigen bieten spannende Möglichkeiten, die Ausstellungen zu erkunden, und bieten digitale Texte, Bilder und Kurzfilme, die die Bildungsreise bereichern.
Ob ihr nun Geschichtsbegeisterte seid, eine Familie, die einen lehrreichen Ausflug plant, oder einfach neugierig auf die antike Welt seid, das Urmensch-Museum in Steinheim an der Murr bietet ein fesselndes und bereicherndes Erlebnis. Es steht als Zeugnis unserer anhaltenden Faszination für die Vergangenheit und unserem unermüdlichen Streben, die Ursprünge der Menschheit und der natürlichen Welt zu verstehen.
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