Im Herzen von Straßburgs historischem Zentrum befindet sich ein Viertel, das wie aus einem Märchen entsprungen scheint. Petite France, mit seinen bezaubernden Fachwerkhäusern, blumengeschmückten Kanälen und Kopfsteinpflasterstraßen, ist ein malerisches Juwel, das Besucher in die Renaissance zurückversetzt. Dieses zauberhafte Viertel, Teil der Grande Île, gehört seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe, und es ist leicht zu erkennen, warum.
Die Ursprünge von Petite France reichen bis ins Mittelalter zurück. In dieser Zeit war das Viertel Heimat verschiedener Handwerkszünfte, Fischer, Schiffer und Gerber. Der Name „Petite France“ hat einen eher düsteren Ursprung. Er leitet sich vom „Hospice des Incurables“ ab, einem Krankenhaus aus dem 16. Jahrhundert, das Soldaten behandelte, die aus den Italienischen Kriegen mit Syphilis zurückkehrten, die damals als „Franzosenkrankheit“ bekannt war. Trotz seiner düsteren Anfänge hat sich das Viertel in eine der beliebtesten und malerischsten Gegenden Straßburgs verwandelt.
Ein Spaziergang durch die engen, verwinkelten Straßen von Petite France ist wie ein Schritt in ein lebendiges Museum. Das Viertel ist geprägt von seinen gut erhaltenen Fachwerkhäusern, von denen viele aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammen. Diese Gebäude, mit ihren charakteristischen weißen Fassaden und dunklen Holzbalken, oft mit steilen Dächern und Giebel-Fenstern, verleihen der Gegend ihren märchenhaften Charme.
Eine der bekanntesten Straßen in Petite France ist die Rue du Bain-aux-Plantes. Diese Straße und ihre umliegenden Gassen waren einst das Zentrum der Gerberindustrie. Die Gerberhäuser, mit ihren großen Dachböden zum Trocknen der Häute, stehen noch heute als Zeugnis der fleißigen Vergangenheit des Viertels. Besucht unbedingt die Maison des Tanneurs, ein wunderschön erhaltenes Beispiel dieser historischen Häuser, das heute ein beliebtes Restaurant beherbergt.
Petite France wird von einem Netz von Kanälen durchzogen, die ursprünglich für den Transport und Handel genutzt wurden. Heute tragen diese Wasserwege zur idyllischen Atmosphäre des Viertels bei. Ein Spaziergang entlang der Kanalufer bietet atemberaubende Ausblicke auf die Fachwerkhäuser, die sich im Wasser spiegeln und somit ein perfektes Motiv für Fotografie-Enthusiasten schaffen.
Die Pont du Faisan, auch bekannt als die „Drehbrücke“, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Petite France. Diese einzigartige Brücke dreht sich, um Booten die Durchfahrt durch den Kanal zu ermöglichen. Ihr dabei zuzusehen, ist ein Vergnügen und erinnert an das reiche maritime Erbe des Viertels.
Am westlichen Rand von Petite France findet ihr die Ponts Couverts. Trotz ihres Namens sind die Brücken selbst nicht mehr überdacht, aber der Name ist geblieben. Diese mittelalterlichen Brücken werden von vier imposanten Steintürmen bewacht, die einst Teil der Stadtbefestigungen waren. Die Türme bieten einen Einblick in Straßburgs Verteidigungsgeschichte und hervorragende Aussichtspunkte zur Betrachtung des Viertels.
Nur flussaufwärts von den überdachten Brücken liegt der Vauban-Damm, ein technisches Meisterwerk aus dem 17. Jahrhundert, entworfen vom berühmten Militäringenieur Sébastien Le Prestre de Vauban. Der Damm wurde gebaut, um den Wasserstand des Flusses Ill zu kontrollieren und den südlichen Zugang zur Stadt im Belagerungsfall zu fluten. Heute können Besucher auf der Terrasse des Damms spazieren und einen Panoramablick auf Petite France und die Umgebung genießen.
Petite France beherbergt mehrere bemerkenswerte Kirchen, jede mit ihrer eigenen einzigartigen Geschichte. Die ehemalige Saint-Martin-Kirche, heute das TJP-Theater, ist ein eindrucksvolles Beispiel für neugotische Architektur. Eine weitere bedeutende religiöse Stätte ist die Sion-Methodistenkirche, die sich am Place Benjamin-Zix gegenüber der Maison des Tanneurs befindet. Diese Kirche, erbaut im Jahr 1882, trägt zur reichen architektonischen Vielfalt des Viertels bei.
Für diejenigen, die das kulturelle Erbe Straßburgs erkunden möchten, bietet das Viertel eine Vielzahl von Museen und Galerien. Die ehemaligen Glacières de Strasbourg, einst ein Eislager, wurden in ein Fünf-Sterne-Hotel und Museum umgewandelt und bieten eine einzigartige Mischung aus Geschichte und Luxus.
Ein Besuch in Petite France wäre nicht vollständig, ohne die lokale Küche zu probieren. Das Viertel ist gespickt mit charmanten Winstubs (traditionellen elsässischen Tavernen) und Bierstuben, in denen ihr regionale Spezialitäten wie Sauerkraut und Flammkuchen genießen könnt. Beliebte Restaurants sind die Maison des Tanneurs und das Au Pont Saint-Martin, die beide eine gemütliche Atmosphäre und köstliche Gerichte bieten.
Neben kulinarischen Genüssen ist Petite France ein Paradies für Shopper. Die engen Straßen des Viertels sind gesäumt von Boutiquen und Kunsthandwerksläden, in denen ihr alles von handgefertigten Kunstwerken bis zu Gourmet-Leckereien finden könnt. Ob ihr ein einzigartiges Souvenir oder ein besonderes Geschenk sucht, hier werdet ihr sicherlich fündig.
Petite France ist mehr als nur ein Viertel; es ist eine Reise durch die Zeit. Die gut erhaltene Architektur, die charmanten Kanäle und die reiche Geschichte machen es zu einem Muss für jeden, der Straßburg erkundet. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Fotografie-Enthusiasten oder einfach nur Liebhaber von Schönheit seid, Petite France bietet für jeden etwas. Nehmt euch Zeit, wandert durch die Straßen und lasst euch von der Magie dieses bezaubernden Viertels in eine andere Ära entführen.
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