Die St.-Josefs-Kirche in Strausberg, auch bekannt als St. Josef, ist ein faszinierendes architektonisches Juwel im Herzen des Landkreises Märkisch-Oderland in Brandenburg, Deutschland. Diese römisch-katholische Kirche, die im Stil des späten Historismus erbaut wurde, ist dem heiligen Josef von Nazareth, dem Verlobten von Maria, der Mutter Jesu, gewidmet. Ihre ruhige Ausstrahlung und historische Bedeutung machen sie zu einem Muss für jeden, der die Region erkundet.
Die Ursprünge der St.-Josefs-Kirche reichen bis ins Jahr 1851 zurück, als die Missionsgemeinde in Wriezen gegründet wurde. Der örtliche Priester wurde von der römisch-katholischen Kirche beauftragt, Gottesdienste im Armenhaus von Strausberg abzuhalten, das auf dem Gelände eines ehemaligen Dominikanerklosters lag. Diese Kapelle war nicht nur ein spiritueller Zufluchtsort für Katholiken, sondern auch für protestantische Gläubige und die Armen offen.
Bis 1853 hatte die katholische Gemeinde ihre eigene Kapelle in der Ritterstraße. Aufgrund der intensiven Nutzung war die Bausubstanz jedoch fragwürdig, sodass die Gläubigen wieder ins Armenhaus zurückkehrten, um dort Gottesdienste zu feiern. Als das Jahrhundert sich dem Ende zuneigte, wuchs die Bevölkerung von Strausberg, teilweise aufgrund eines Zustroms katholischer Wanderarbeiter. Unter der Leitung von Leopold Nowak erwarb die Gemeinde Land in der Weinbergstraße und begann mit der Sammlung von Spenden für eine neue Kirche. Leider wurden ihre Pläne durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbrochen.
Im Jahr 1923 wurde die Gemeinde zum Status einer Quasipfarrei erhoben. Fünf Jahre später wurde der Bau der Kirche unter der Leitung von Alwin Kopschina und nach den Plänen des Diözesanarchitekten Carl Kühn abgeschlossen. Das Innere der Kirche wurde von Max Malitz aus Berlin gestaltet, und sie wurde am 21. Oktober 1928 von Weihbischof Josef Deitmer geweiht. Im Laufe der Jahre erlangten Teile der Pfarrei, wie Müncheberg und Buckow, ihre Unabhängigkeit, und bis 1950 hatten sich auch die Missionare und Johannesschwestern aus der Strausberger Vorstadt getrennt.
Im Jahr 1959 wurden die ursprünglichen Innenmalereien entfernt. Die Kirche erhielt 1962 eine Sauer-Orgel, und 1978 wurden ein neuer Tabernakel und Altar aus Ziegeln errichtet. Zwischen 1992 und 1994 wurde die Kirche umfassend renoviert, einschließlich der Erneuerung der Kanzel und des Altars.
Die St.-Josefs-Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel für die Architektur des späten Historismus, gebaut aus Ziegeln und mit einem hellen Putz bedeckt. Die Kirche ist nach Osten ausgerichtet, mit einem zurückgesetzten Chor, der in einer polygonalen Form endet. Das rechteckige Kirchenschiff erstreckt sich etwa 14 Meter in der Länge und 10 Meter in der Breite. Sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite befinden sich drei rundbogige Fenster in parabolförmigen Nischen, die mit Buntglas verziert sind und die sieben Sakramente darstellen. Diese Fenster wurden von dem deutschen Glaskünstler Carl Busch aus Berlin geschaffen.
Das auffälligste Merkmal der Kirche ist ihr rechteckiger Westturm, der ein Portal beherbergt, das von einem hohen, parabolischen Bogen eingerahmt wird. Dieser Bogen wird durch Ziegelwerk betont, und innerhalb dieses Bogens sind zwei kleinere, gekoppelte Bögen leicht zurückgesetzt. Der linke Bogen enthält eine zweiflügelige Tür, während der rechte Bogen ein segmentbogiges Fenster beherbergt. Darüber ist ein Holzkreuz angebracht, mit einem runden Fenster, das von einem weiteren Ziegelkreuz umrahmt wird. Der obere Teil des Turms verfügt über drei Schallarkaden auf der West- und Ostseite sowie eine einzelne Arkade auf der Nord- und Südseite. Der Turm wird von einem giebelartigen Dach gekrönt, auf dem ein weiteres Kreuz thront.
Das Innere der St.-Josefs-Kirche ist sowohl schlicht als auch elegant. Der Altar, aus rötlichen Ziegeln gebaut, ist einfach, aber würdevoll. Diese Ziegel werden auch im Sockel des goldenen Tabernakels und des Ambo verwendet. Ein Kreuz hängt über dem Altar und verstärkt die feierliche Atmosphäre. Das weiße Taufbecken steht auf einem gedrehten Sockel, und Statuen von Maria, Josef und dem Christuskind sind auf einem Podest links vom Chor platziert. Auf der rechten Seite schmückt ein Mosaik, das Josef darstellt, die Wand in der Nähe des Ambo. Die Holztonnengewölbedecke spiegelt die parabolische Form der äußeren Fenster wider.
Die Orgel der Kirche, gebaut von der Firma Sauer, wurde am 23. Dezember 1962 eingeweiht. Sie verfügt über zwölf Register auf zwei Manualen und ein Pedal mit folgender Disposition: II/I, I/P, II/P. Das Glockengeläut der Kirche besteht aus drei Bronzeglocken, die auf gebogenen Stahljochen in einem Stahlglockenstuhl läuten. Während des Zweiten Weltkriegs wurden alle Glocken bis auf die kleinste abgegeben und eingeschmolzen. Die mittlere Glocke, die aus dem Jahr 1621 stammt, wurde nach dem Krieg aus dem Glockenfriedhof in Hamburg geborgen und wird nun verwendet, um den Angelus und die Heiligen Messen zu signalisieren. Alle drei Glocken werden nur an großen Feiertagen und besonderen Anlässen geläutet.
Die St.-Josefs-Kirche in Strausberg ist nicht nur ein Ort der Anbetung; sie ist ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und Hingabe ihrer Gemeinde. Ihre architektonische Schönheit, historische Bedeutung und ruhige Atmosphäre machen sie zu einem geschätzten Wahrzeichen der Region. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, ein Besuch in der St.-Josefs-Kirche wird sicherlich ein unvergessliches Erlebnis sein.
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