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Ehemalige Klosterkirche St. Quirin, jetzt katholische Pfarrkirche

Ehemalige Klosterkirche St. Quirin, jetzt katholische Pfarrkirche Tegernsee

Ehemalige Klosterkirche St. Quirin, jetzt katholische Pfarrkirche

St. Quirin, vor Ort bekannt als Ehemalige Klosterkirche St. Quirin, erhebt sich majestätisch im Zentrum von Tegernsee in Bayern. Sie ist ein beeindruckendes Zeugnis jahrhundertelanger Geschichte und architektonischer Entwicklung. Diese ehemalige Klosterkirche, die heute als katholische Pfarrkirche der Stadt dient, vereint auf faszinierende Weise romanische, gotische und barocke Stile, wobei jede Schicht ihre eigene Geschichte von Wandel und Beständigkeit erzählt.

Die historische Entwicklung von St. Quirin

Der Legende nach reicht die Entstehung der monastischen Gemeinschaft in Tegernsee zurück bis ins 8. Jahrhundert, gegründet von den adeligen Brüdern Oatkar und Adalbert aus der Familie der Huosi. Die Reliquien des heiligen Quirin, ein Geschenk von Papst Zacharias, wurden an diesen heiligen Ort gebracht und markierten den Beginn einer spirituellen Reise. Nach dem Sturz von Herzog Tassilo III. wurde das Kloster eine königliche karolingische Stiftung, die jedoch von ungarischen Invasionen und der Säkularisation unter Herzog Arnulf bedroht wurde.

Im Jahr 978 erlebte das Kloster dank Kaiser Otto II. eine Wiedergeburt, der es als Benediktinerreichsabtei neu etablierte. Die Krypta und die unteren Teile der ikonischen Doppelturmfassade stammen vermutlich aus dieser Zeit. Im 11. Jahrhundert verwandelte sich die Kirche in eine dreischiffige romanische Basilika, und nach einem verheerenden Brand im Jahr 1410 wurde sie im spätgotischen Stil wieder aufgebaut, was 1476 in der Vollendung der großen Basilika gipfelte.

Architektonische Wunderwerke und barocke Umgestaltung

Ab 1678 erfuhr St. Quirin unter der Leitung des Architekten Enrico Zuccalli eine bedeutende barocke Renovierung. Diese Umgestaltung fügte ein Querhaus und ein Querschiff hinzu, während die meisterhaften Stuckarbeiten und Fresken von Hans Georg Asam das Innere der Kirche bis 1694 bereicherten. Die hölzerne Dachkonstruktion aus dem späten 15. Jahrhundert ist weitgehend erhalten geblieben und zeugt vom handwerklichen Können jener Zeit.

Ein bemerkenswertes Merkmal ist das hohe Grab der Klostergründer, ursprünglich 1457 vom Münchner Bildhauer Hans Haldner geschaffen. Obwohl es während der barocken Umgestaltung abgebaut wurde, ziert seine Deckplatte aus dem Jahr 1690 nun das Eingangsportal. 1746, zur Feier des tausendjährigen Bestehens des Klosters, wurden Rokokokapellen zu Ehren der Heiligen Quirinus und Benedikt hinzugefügt, mit Skulpturen von Johann Baptist Straub.

Vom klösterlichen Glanz zur Pfarrkirche

Die Säkularisation von 1803 bedeutete das Ende des klösterlichen Lebens in Tegernsee, was zur Zerstörung bedeutender Teile des Komplexes führte. Die verbleibenden Strukturen wurden in ein Wittelsbacher Schloss umgewandelt, während St. Quirin als Pfarrkirche für Tegernsee diente. Im frühen 19. Jahrhundert gestaltete der Architekt Leo von Klenze die Fassade im neoklassizistischen Stil um, was die majestätische Präsenz der Kirche weiter verstärkte.

Die Wittelsbacher Gruft und moderne Renovierungen

1895 initiierte Herzog Carl Theodor von Bayern die Umwandlung der ehemaligen Mönchskrypta in eine Begräbnisstätte für die Wittelsbacher Herzogslinie. Diese Krypta, bestehend aus drei Abschnitten, ist die letzte Ruhestätte für bedeutende Persönlichkeiten wie Herzog Max und Herzogin Ludovika, der Mutter von Kaiserin Elisabeth von Österreich. Obwohl nicht öffentlich zugänglich, fügt die Krypta der Geschichte der Kirche eine königliche Dimension hinzu.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr das Innere der Kirche weitere Verbesserungen, die mit der 1200-Jahr-Feier Tegernsees 1946 zusammenfielen. Jüngst, im Jahr 2004, gestaltete der Schweizer Künstler Kurt Sigrist den Altarbereich neu und verband dabei zeitgenössische Kunst mit dem historischen Gewebe der Kirche.

Das musikalische Herz von St. Quirin

Musikliebhaber werden die Orgel der Kirche zu schätzen wissen, die 1980 von Georg Jann gebaut wurde. Mit 33 Registern über drei Manuale und Pedale ist dieses Instrument ein mechanisches Meisterwerk, das die reiche Tradition der liturgischen Musik der Kirche fortsetzt.

Der Klang der Glocken

In den Doppeltürmen von St. Quirin hängen insgesamt sechs Glocken, drei in jedem Turm. Während zwei historisch sind, wurden die anderen im 20. Jahrhundert gegossen und schaffen eine harmonische Mischung aus Alt und Neu. Diese Glocken, die auf Stahlträgern aufgehängt sind, rufen weiterhin die Gläubigen zum Gottesdienst und hallen durch die malerische Stadt Tegernsee.

Abschließend ist St. Quirin nicht nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Zeugnis bayerischer Geschichte, Kunst und Spiritualität. Ihre Mauern haben den Lauf der Zeit erlebt, von ihren klösterlichen Anfängen bis zu ihrer heutigen Rolle als lebendige Pfarrkirche. Ein Besuch in St. Quirin ist eine Reise durch die Jahrhunderte, die einen Einblick in das bleibende Erbe dieses bemerkenswerten Wahrzeichens bietet.

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