Das Castell Cartoixa de Vallparadís, ursprünglich bekannt als Castillo Cartuja de Vallparadís, ist ein bezaubernder historischer Schatz im Herzen von Terrassa, Spanien. Diese alte Festung, die über Jahrhunderte hinweg umgestaltet wurde, bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick in die reiche Geschichte und architektonische Entwicklung der Region.
Die Ursprünge des Castell Cartoixa de Vallparadís reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Die erste Erwähnung einer Befestigung in der Nähe des Vallparadís-Bachs findet sich in einem Dokument von 1110, als Berenguer de Sala und seine Frau Ermessendis ein großes Anwesen in Égara (heute Terrassa) vom Grafen von Barcelona, Raimond-Bérenger III, kauften. Sie errichteten auf diesem Land ein castellum, also eine Festung.
Im Jahr 1344 schenkte Blanca de Centellas, die Tochter von Bernat de Centellas und Saurina de Terrassa, das Schloss von Vallparadís den Kartäusermönchen von Scala Dei und Saint-Paul-de-la-Mer, mit dem Ziel, eine neue klösterliche Gemeinschaft zu gründen. Die Gründung erfolgte im folgenden Jahr, und das Kloster wurde Saint-Jacques de Valparaiso genannt. Trotz königlicher Privilegien hatten die Mönche erhebliche Schwierigkeiten, da die Festung für das klösterliche Leben ungeeignet war.
Im Jahr 1415 erlaubte eine päpstliche Bulle von Benedikt XIII. die Verlegung der Gemeinschaft an einen geeigneteren Ort. Der Prior von Valparaiso, Dominique de Bonnefoy, erwarb das ehemalige Kloster der Augustiner-Chorfrauen, Notre-Dame de Montalegre, vom Hospital des Heiligen Kreuzes von Barcelona. Die Gemeinschaft zog 1415 nach Montalegre und fusionierte später 1433 mit der Gemeinschaft von Saint-Paul-de-la-Mer. Das ursprüngliche Kloster von Valparaiso wurde an die Karmeliten des Hospitals des Heiligen Kreuzes verkauft, die dort kurzzeitig ein Kloster errichteten, bevor sie es 1432 an Jofre de Sentmenat verkauften.
Die Familie Sentmenat behielt das Anwesen von Vallparadís bis 1830, als das Gebiet in die Gemeinde Terrassa eingegliedert wurde. Das alte Schloss, das zu einem großen Bauernhof umgebaut worden war, wurde 1852 von der Familie Maurí gekauft. Im Jahr 1944 wurde das Castell Cartoixa de Vallparadís zum nationalen Kulturerbe erklärt. Die Familie Maurí schenkte das Anwesen 1947 dem Gemeinderat, und nach umfangreichen Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten unter der Leitung des Architekten Alexandre Ferrant wurde das Schloss 1959 als Museum zur Geschichte von Terrassa eröffnet.
Das Castell Cartoixa de Vallparadís bewahrt bis heute Elemente der ursprünglichen Struktur aus dem 12. Jahrhundert. Das Schloss ist von einem Graben umgeben und verfügt über einen großen zentralen Turm. Sein rechteckiger Grundriss ist mit Zinnenmauern und vier quadratischen Ecktürmen befestigt, sowie drei halbrunden Türmen in der Mitte der Nord-, Süd- und Ostseite. Die architektonischen Anpassungen, die vorgenommen wurden, um die Festung in ein Kartäuserkloster umzuwandeln, sind noch immer sichtbar.
Eines der auffälligsten Merkmale des Schlosses ist der zweistöckige Kreuzgang. Das untere Stockwerk zeigt unregelmäßige Öffnungen, während das obere Stockwerk gleichmäßiger ist, mit Spitzbögen und schmucklosen geometrischen Kapitellen. Der ehemalige Kapitelsaal, der heute von einem Kreuzgewölbe bedeckt ist, und die alte Klosterkirche, die heute als Tinellet bekannt ist und deren flaches Dach von vier spitzbogigen Diaphragmenbögen getragen wird, sind ebenfalls bemerkenswert.
Besucher des Castell Cartoixa de Vallparadís erwartet ein besonderes Erlebnis, wenn sie die verschiedenen Facetten dieses historischen Denkmals erkunden. Die robuste Steinmauer und die Türme des Schlosses erwecken ein Gefühl mittelalterlicher Pracht. Beim Betreten bietet der Kreuzgang mit seiner ruhigen Atmosphäre einen starken Kontrast zum festungsartigen Äußeren und gewährt einen Einblick in das einstige klösterliche Leben.
Das im Schloss untergebrachte Museum bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte von Terrassa, von den antiken Ursprüngen bis zur Neuzeit. Die Ausstellungen umfassen archäologische Funde, historische Artefakte und detaillierte Darstellungen, die die Entwicklung der Stadt erzählen. Die Sammlung des Museums ist ein Zeugnis des reichen kulturellen Erbes von Terrassa und der umliegenden Region.
Ein Höhepunkt eines Besuchs im Castell Cartoixa de Vallparadís ist die Möglichkeit, entlang der Schlossmauern zu spazieren und den Panoramablick auf Terrassa zu genießen. Die Aussichtspunkte von den Türmen bieten atemberaubende Ausblicke auf die Stadt und das üppige Grün des Vallparadís-Parks, was eine perfekte Kulisse für unvergessliche Fotos bietet.
Das Castell Cartoixa de Vallparadís ist mehr als nur ein historisches Denkmal; es ist ein Symbol für das bleibende Erbe der Vergangenheit von Terrassa. Seine Mauern erzählen Geschichten von mittelalterlichen Befestigungen, klösterlichem Leben und der Umwandlung einer Festung in ein kulturelles Wahrzeichen. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur neugierige Reisende seid, ein Besuch im Castell Cartoixa de Vallparadís verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis.
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