Die Villa Knittl, oder lokal auch als Haus Knittl bekannt, ist ein bezauberndes Beispiel für die Schönheit der Schweizer Chalet-Architektur in Tutzing, Bayern. Am Eingang dieser malerischen Stadt am Starnberger See gelegen, ist die Villa mehr als nur ein Wohnhaus; sie ist ein lebendiges Stück Geschichte, das das reiche Erbe der Knittl-Familie, bekannter Bauherren der Region, präsentiert.
Die Geschichte der Villa Knittl beginnt im Jahr 1871, als Josef Knittl, ein Meistermaurer, das ursprüngliche Gebäude als Familienheim und Sitz seines aufstrebenden Bauunternehmens errichtete. Dieses Haus war keine gewöhnliche Unterkunft; es war das 68. in Tutzing und diente als eindrucksvolle Werbung für Knittls Handwerkskunst. Durch seine strategische Lage wurde die Villa zu einem auffälligen Wahrzeichen für jeden, der die Stadt betrat.
Im Jahr 1901 übernahm Josefs Sohn, Xaver Knittl, die Leitung und verwandelte das bereits beeindruckende Gebäude in eine noch aufwendigere Villa. Diese Erweiterung war nicht nur physischer Natur, sondern auch eine stilistische Aufwertung, die den Knittl-Stil in der Gegend einführte. Die kunstvollen Fachwerke und dekorativen Elemente der Villa waren rein ästhetisch und verliehen dem Gebäude eine malerische Qualität, die für den späten Historismus charakteristisch war.
Die Architektur der Villa ist eine reizvolle Mischung aus Funktionalität und Eleganz. Das zweistöckige Giebelgebäude besticht durch aufwendige Holzarbeiten und Balkone, die einen alpinen Charme ausstrahlen, der sowohl einladend als auch majestätisch wirkt. Während der Erweiterung wurde das Vorderhaus um ein weiteres Stockwerk erhöht, und ein Erkerfenster mit einer Jugendstil-Treppe wurde hinzugefügt, das eine nahtlose Verbindung zum Garten schafft.
Das Hintergebäude, ursprünglich ein Pferdestall, wurde von Xaver in ein zweistöckiges Giebelgebäude umgewandelt, das Büros, Werkstätten und Wohnräume beherbergte. Diese Kombination aus Wohn- und Geschäftsräumen innerhalb der Villa unterstreicht die Hingabe der Knittl-Familie an ihr Handwerk und ihre Gemeinschaft.
Im Laufe ihrer Geschichte war die Villa Knittl ein geschäftiger Ort der Aktivität. In der Nachkriegszeit diente sie als Zufluchtsort für vertriebene Familien, und zeitweise waren amerikanische Soldaten im Hinterhaus untergebracht. Die Anpassungsfähigkeit der Villa ist ein Beweis für ihr robustes Design und die Weitsicht ihrer Erbauer.
Zwischen dem Vorder- und dem Hintergebäude befindet sich ein Glashaus mit einem Brunnen, das als Speisesaal und sozialer Treffpunkt diente. Dieses einzigartige Merkmal, das von einem der ersten Schwerkraftheizsysteme des lokalen Blümel-Installationsgeschäfts beheizt wurde, unterstreicht den innovativen Geist der Knittl-Familie.
Das Erbe der Villa Knittl reicht über ihre Mauern hinaus. Der Einfluss der Knittl-Familie zeigt sich in der umliegenden Architektur, mit ähnlichen Stilen in anderen Gebäuden rund um den Starnberger See. Xavers Bruder, Engelbert Knittl, setzte die Tradition fort, indem er eine ähnliche Villa in Feldafing errichtete, was den architektonischen Einfluss der Familie in der Region weiter festigte.
Im Jahr 2013 wurden sowohl das Vorder- als auch das Hinterhaus sorgfältig restauriert, um ihre historische Integrität zu bewahren und gleichzeitig modernen Bedürfnissen gerecht zu werden. Heute ist die Villa weiterhin ein lebendiger Teil der Gemeinschaft von Tutzing, beherbergt mehrere Mieter und dient als Erinnerung an das reiche kulturelle Geflecht der Stadt.
Für Besucher von Tutzing bietet ein Spaziergang an der Villa Knittl vorbei einen Einblick in die architektonische und soziale Geschichte der Gegend. Auch wenn die Villa privat ist und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, ist ihre Außenansicht ein visuelles Fest, das das Erbe der Knittl-Familie einfängt.
Während ihr die kunstvolle Fassade und die üppige Umgebung der Villa bewundert, stellt euch die Generationen von Handwerkern und Familien vor, die diesen Ort ihr Zuhause nannten. Die Villa Knittl ist nicht nur ein Gebäude; sie ist ein Symbol für den dauerhaften Geist und die Kreativität der Knittl-Familie, deren Einfluss die Landschaft von Tutzing und darüber hinaus weiterhin prägt.
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