Der Dom zu Växjö, vor Ort als Växjö domkyrka bekannt, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Entwicklung der kleinen, aber lebendigen Stadt Växjö in Schweden. Diese atemberaubende Kathedrale mit ihrer markanten roten Fassade und den beiden Turmspitzen, die in den Himmel ragen, ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein Symbol für den unerschütterlichen Geist und das kulturelle Erbe der Stadt.
Die Ursprünge des Doms zu Växjö sind von Legenden umwoben. Es wird erzählt, dass der englische Missionar Sankt Sigfrid von Schweden Växjö als Standort für den Bau einer Kathedrale wählte. Der Legende nach wurde er auch in der von ihm gegründeten Kathedrale begraben. Obwohl die Genauigkeit dieser Legende umstritten ist, ist es wahrscheinlich, dass bereits im 11. Jahrhundert, während der Christianisierung Skandinaviens, eine Holzkirche an dieser Stelle existierte.
Archäologische Funde stützen diese Annahme, darunter Münzen aus dem 11. Jahrhundert und ein erhalten gebliebener christlicher Runenstein, die bei Ausgrabungen entdeckt wurden. Das Bistum Växjö wurde in den späten 1160er Jahren gegründet, und um diese Zeit begann der Bau einer Steinkirche, die wahrscheinlich um die bestehende Holzkirche herum errichtet wurde. Diese frühe Steinkirche legte den Grundstein für den heutigen Dom zu Växjö.
Im Mittelalter erfuhr der Dom zu Växjö bedeutende Veränderungen. Die ursprüngliche Steinkirche wurde mehrfach erweitert und umgebaut. Der Turm, der im späten 13. Jahrhundert bei Konflikten unter König Waldemar von Schweden durch ein Feuer beschädigt wurde, wurde mit Mitteln des reumütigen Königs wieder aufgebaut. Der Chor und die Apsis wurden ebenfalls zu einem quadratischen Chor und Querhaus umgestaltet.
Im 14. Jahrhundert wurden eine Sakristei und zusätzliche Kapellen hinzugefügt, was die wachsende Bedeutung der Kathedrale widerspiegelte. Bis zum Ende des Jahrhunderts hatte die Kathedrale aufgrund der aufeinanderfolgenden Erweiterungen eine recht unregelmäßige Form angenommen. Große Veränderungen im 15. Jahrhundert vereinten die verschiedenen Teile der Kirche zu einer einzigen Hallenkirche, und der Turm wurde erhöht, möglicherweise mit doppelten Turmspitzen, wie auf historischen Altären dargestellt.
Mit der Reformation wurde der Dom zu Växjö zu einem lutherischen Gotteshaus und verlor viele seiner früheren Einnahmequellen. Die Kathedrale stand vor zahlreichen Herausforderungen, darunter Plünderungen und Brände durch dänische Truppen im Jahr 1570. König Johann III. von Schweden gewährte Steuererleichterungen, um die Reparatur der Kathedrale zu unterstützen, die sechs Jahre in Anspruch nahm.
Im Jahr 1612 nutzten dänische Truppen die Kathedrale erneut als Quartier, was erhebliche Schäden verursachte. Weitere Katastrophen ereigneten sich 1740, als ein Blitzschlag ein Feuer entfachte, das das Dach und den oberen Turm zerstörte. Die anschließenden Reparaturen dauerten bis in die 1770er Jahre, wobei das mittelalterliche Dach durch ein Walmdach ersetzt und die Doppeltürme durch einen einzelnen Turm im klassizistischen Stil, entworfen von Carl Hårleman und Carl Fredrik Adelcrantz, ersetzt wurden.
Bedenken hinsichtlich der Brandsicherheit führten Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer umfassenden Renovierung unter dem Architekten Carl Georg Brunius, der bedeutende Veränderungen an der Außenfassade der Kathedrale vornahm. Das Kirchenschiff und der Chor erhielten ein niedriges Satteldach, und der Turm und der Chor wurden mit Treppengiebeln verziert, inspiriert von der deutschen Architektur und mittelalterlichen Stadtkirchen in Schonen.
Weitere Innenraumgestaltungen erfolgten in den Jahren 1898–99 unter dem Architekten Carl Möller. Dies umfasste die Installation von Buntglasfenstern, neuen neugotischen Einrichtungsgegenständen und Wandmalereien, die der Kathedrale ein einheitliches mittelalterliches Erscheinungsbild verliehen. Mitte des 20. Jahrhunderts führte der Bedarf an Reparaturen zu einer weiteren umfassenden Renovierung unter dem Architekten Kurt von Schmalensee, der versuchte, das mittelalterliche Erscheinungsbild der Kathedrale wiederherzustellen. Dies umfasste neue Böden, verstärkte Wände und Gewölbe, ein neues südliches Portal, veränderte Fenster und die Hinzufügung von zwei neuen Turmspitzen.
Heute steht der Dom zu Växjö stolz am Rande des ältesten Teils von Växjö, umgeben von einem Park, der 1879 angelegt wurde. Die auffällige rote Fassade der Kathedrale und die beiden Turmspitzen machen sie zu einem markanten Wahrzeichen. Im Inneren können Besucher moderne Kunstwerke bewundern, von denen viele aus Glas gefertigt sind und die Mischung aus historischen und zeitgenössischen Einflüssen der Kathedrale widerspiegeln.
Der Dom zu Växjö ist nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein kulturelles Zentrum, in dem Konzerte, Ausstellungen und andere Veranstaltungen stattfinden. Seine reiche Geschichte, architektonische Schönheit und die ruhige Umgebung machen ihn zu einem Muss für jeden, der die charmante Stadt Växjö erkundet. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder einfach auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, der Dom zu Växjö bietet eine einzigartige und bereichernde Erfahrung.
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