In der malerischen Region Piemont in Italien befindet sich ein verstecktes Juwel, das sich durch die Landschaft schlängelt und sowohl natürliche Schönheit als auch historische Bedeutung bietet—die Ceronda. Dieser charmante Wildbach, ein Zufluss der Stura di Lanzo, fließt durch die Metropole Turin und windet sich durch verschiedene Gemeinden, bevor er schließlich in Venaria Reale in die Stura di Lanzo mündet. Die Ceronda, mit ihrem 22 Kilometer langen Verlauf und ihrer reichen Geschichte, ist ein wunderbares Ziel für Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte und alle, die eine ruhige Auszeit suchen.
Die Reise der Ceronda beginnt in der ruhigen Umgebung von Varisella, wo sie aus dem Zusammenfluss von drei Nebenflüssen entsteht: dem Rio dell'Adrit, dem Rio Druina und dem Rio Mortlera. Der Rio dell'Adrit, die Hauptquelle, entspringt knapp unterhalb des Monte Colombano auf einer Höhe von etwa 1.350 Metern. Von hier fließt die Ceronda in südwestlicher bis nordöstlicher Richtung durch das bergige Gelände, um den Monte Bernard herum, bevor sie ihren Kurs in eine Nord-Süd-Richtung ändert, sobald sie die Ebene erreicht.
Während sie die Landschaft durchquert, erhält die Ceronda Wasser von verschiedenen Zuflüssen, darunter der Rio Tronta von Westen und der Casternone von Osten. Diese Zuflüsse verstärken den Wasserfluss der Ceronda und machen sie zu einem bedeutenden Wasserlauf in der Region. Auf ihrem Weg umschließt die Ceronda den historischen Parco naturale La Mandria und markiert dessen südliche Grenze, bevor sie Venaria Reale erreicht und sich auf einer Höhe von 247 Metern mit der Stura di Lanzo verbindet.
Die Ceronda ist nicht nur ein Naturwunder, sondern hat auch eine wichtige Rolle in der industriellen Entwicklung des nördlichen Turin gespielt. Im Jahr 1868 wurde auf Initiative von Giovanni Filippo Galvagno, dem damaligen Bürgermeister von Turin, ein Teil des Wassers der Ceronda in den Ceronda-Kanal umgeleitet. Dieser Kanal war entscheidend für die Wasserversorgung verschiedener Industrien im Norden der Stadt und trug wesentlich zum industriellen Wachstum der Region bei.
Der Ceronda-Kanal, der noch heute existiert, beginnt am rechten Ufer des Wildbachs in Venaria Reale. Er fließt durch den Stadtteil Lucento, wo er sich in zwei Arme teilt. Der linke Arm verläuft parallel zur Dora Riparia und mündet schließlich in den Regio Parco-Kanal, der in die Dora abfließt. Der rechte Arm, der 1873 fertiggestellt wurde, überquert die Dora Riparia über ein Aquädukt und folgt den Wegen von Corso Regina Margherita und Via San Donato, bevor er am Ende der Via degli Artisti in den Po mündet. Obwohl die industrielle und energetische Nutzung des Kanals im Laufe der Zeit abgenommen hat, dient der linke Arm noch immer als Ressource für die Brandbekämpfung und die Kanalreinigung.
Die Wasserqualität der Ceronda ist gut, was sie zu einem idealen Ort für Freizeitaktivitäten wie Angeln macht. Angler mit einem B2-Schein können in der Ceronda eine Vielzahl von Fischarten fangen. In den oberen Abschnitten des Wildbachs finden sich Fische wie Vairone, Alborella und Forelle, während die unteren Abschnitte Heimat von Döbel, Barbe und Lasca sind. Der Hecht, der in der Ceronda aufgrund von Barrieren und Überschwemmungen fast ausgestorben war, hat seit 2006 ein Comeback erlebt, insbesondere im Abschnitt innerhalb des La Mandria Parks.
Der Umweltstatus der Ceronda wurde 2008 von der Region Piemont als gut eingestuft, was auf ein gesundes Ökosystem hinweist. Der Wasserfluss des Wildbachs wird nicht nur durch Niederschläge, sondern auch durch bedeutende Beiträge aus unterirdischen Aquiferen und verschiedenen Bewässerungskanälen, die Wasser aus der Dora Riparia entnehmen, aufrechterhalten. Dieser konstante Fluss stellt sicher, dass die Ceronda auch in Zeiten geringer Niederschläge selten austrocknet.
Besucher von Venaria Reale können die historische Ponte Verde erkunden, eine gemauerte Brücke über die Ceronda, die den Eingang zum Regia Mandria Park markiert. Diese Brücke, die aus Steinen und Ziegeln gebaut wurde, wurde während der außergewöhnlichen Flut im November 1994 beschädigt, die auch den Einsturz eines nahegelegenen Gebäudes verursachte. Trotz dieser Schäden bleibt die Brücke ein bedeutendes Wahrzeichen und symbolisiert die Widerstandsfähigkeit der Region.
Wenn ihr die Ceronda und ihre Umgebung erkundet, werdet ihr von der ruhigen Schönheit der Landschaft, der reichen Geschichte, die in jedem Stein verankert ist, und dem lebendigen Ökosystem entlang ihrer Ufer fasziniert sein. Ob ihr Naturliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach nur auf der Suche nach einem friedlichen Rückzugsort seid, die Ceronda in Venaria Reale bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis, das euch bleibende Erinnerungen bescheren wird.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Ceronda mehr als nur ein Wildbach ist; sie ist ein Zeugnis für das harmonische Zusammenspiel von Natur, Geschichte und menschlichem Einfallsreichtum. Ihre Wasser haben die Landschaft geformt, das industrielle Wachstum gefördert und einen Zufluchtsort für die Tierwelt und Freizeitaktivitäten geschaffen. Ein Besuch der Ceronda ist eine Reise durch Zeit und Natur und bietet einen Einblick in das Herz des Piemonts und den unerschütterlichen Geist seiner Menschen.
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