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Museo Francesco Borgogna

Museo Francesco Borgogna Vercelli

Museo Francesco Borgogna

Das Museo Borgogna, offiziell als Museo Francesco Borgogna bekannt, ist ein verborgenes Juwel in der bezaubernden Stadt Vercelli in Italien. Dieses bemerkenswerte Museum zeugt von der Leidenschaft und Vision seines Gründers Antonio Borgogna, einem Philanthropen und Kunstsammler, der sein Leben der Kunst widmete. Gegründet im Jahr 1907, gilt das Museum als die zweitwichtigste Kunstgalerie im Piemont, nach der renommierten Galleria Sabauda in Turin.

Die Ursprünge des Museo Borgogna

Antonio Borgogna wurde 1822 in Stroppiana geboren, einer kleinen Stadt in der Nähe von Vercelli. Aus einer bürgerlichen Familie stammend, verfolgte Borgogna zunächst eine Karriere im Rechtswesen, fand jedoch bald seine wahre Berufung in der Kunst und Philanthropie. Sein Engagement für den öffentlichen Dienst und die Künste führte ihn dazu, als Stadtrat in Vercelli zu arbeiten, wo er sich für verschiedene soziale Anliegen einsetzte, darunter Bildung und Gesundheitsversorgung für Bedürftige.

Nach seinem Rückzug aus dem öffentlichen Leben im Jahr 1870 unternahm Borgogna mehrere Reisen durch Europa und den Nahen Osten. Diese Reisen entfachten seine Leidenschaft für Kunst, und er begann, eine vielfältige Sammlung von Kunstwerken anzulegen, die von mittelalterlichen bis zeitgenössischen Stücken reichte. Seine Sammlung wuchs so sehr, dass er 1882 das Palazzo Ferrero in Vercelli erwarb und es in ein Hausmuseum verwandelte, um seine Schätze zu präsentieren.

Die Entstehung eines Museums

Nach seinem Tod im Jahr 1906 vermachte Borgogna seine Sammlung und das prächtige Anwesen der Stadt Vercelli. Im folgenden Jahr wurde das Museo Borgogna offiziell gegründet, um den Namen seines Vaters Francesco zu ehren. 1908 öffnete das Museum seine Türen für die Öffentlichkeit und zeigte etwa zweitausend Objekte, darunter Gemälde, Skulpturen und dekorative Kunst.

Die Sammlung des Museums ist bekannt für ihre beeindruckende Vielfalt an italienischen und europäischen Gemälden, die von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert reichen. Bemerkenswerte Werke stammen von flämischen und niederländischen Meistern sowie von italienischen Künstlern wie Gaudenzio Ferrari und Bernardino Luini. Die erste Erweiterung des Museums im Jahr 1915, entworfen von Ingenieur Giuseppe Leblis, führte moderne museografische Prinzipien ein und verbesserte das Besuchererlebnis durch bessere Beleuchtung und Zugänglichkeit.

Erweiterungen und Verbesserungen

1932 erfolgte eine zweite Erweiterung, die den Status des Museums als kulturelle Institution weiter festigte. Unter der Leitung von Vittorio Viale, einem bekannten Museografen und Archäologen, wurde das Museum umfassend neu organisiert. Viales Bemühungen führten zur Aufnahme zahlreicher Gemälde aus dem örtlichen Institut der Schönen Künste, wodurch die Sammlung des Museums mit bedeutenden Werken der piemontesischen Kunst aus dem 15. und 16. Jahrhundert bereichert wurde.

Während des Zweiten Weltkriegs traf das Museum Maßnahmen zum Schutz seiner wertvollen Sammlung und schloss vorübergehend seine Türen. In den Nachkriegsjahren wurde das Museum zu einem Zentrum für bedeutende Ausstellungen, darunter eine bemerkenswerte Schau über die Werke des Malers Sodoma im Jahr 1950. In den 1960er Jahren wurde der zweite Stock wiedereröffnet, der flämische und Werke aus dem 19. Jahrhundert präsentierte und das Angebot des Museums weiter erweiterte.

Ein neues Jahrtausend

Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts begann das Museo Borgogna eine Reise der Restaurierung und Erneuerung. Die Räume des Museums wurden neu gestaltet, und viele Bereiche des ursprünglichen Hausmuseums wurden in ihren früheren Glanz zurückversetzt. Im Jahr 2001 erweiterte das Museum seine Ausstellungsflächen auf etwa 3.000 Quadratmeter, verteilt auf drei Etagen des Palazzo Borgogna.

Heute fasziniert das Museo Borgogna sowohl Kunstliebhaber als auch gelegentliche Besucher. Seine Sammlung ist chronologisch und nach Kunstschulen geordnet, was einen umfassenden Überblick über die künstlerische Entwicklung bietet. Von den lebhaften Gemälden der italienischen Renaissance bis zu den detailreichen Werken flämischer Meister bietet das Museum ein reiches kulturelles Erbe.

Ein Besuch im Museo Borgogna

Ein Besuch im Museo Borgogna ist eine Reise durch die Zeit und künstlerischen Ausdruck. Während ihr durch seine Hallen wandert, begegnet ihr Meisterwerken, die Geschichten von Kreativität und Innovation über Jahrhunderte hinweg erzählen. Die ruhige Atmosphäre des Museums und die sorgfältig kuratierten Ausstellungen machen es zu einem Muss für jeden, der Vercelli besucht.

Ob ihr Kunstliebhaber seid oder einfach nur neugierig auf die kulturellen Schätze Italiens, das Museo Borgogna bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis. Sein Erbe der Kunst und Philanthropie inspiriert weiterhin und macht es zu einem geschätzten Teil der kulturellen Landschaft von Vercelli.

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