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Pfarrkirche Maria Magdalena (Völkermarkt)

Pfarrkirche Maria Magdalena (Völkermarkt) Völkermarkt

Pfarrkirche Maria Magdalena (Völkermarkt)

Im Zentrum von Völkermarkt, Österreich, befindet sich die faszinierende Pfarrkirche Maria Magdalena, die als Zeugnis jahrhundertealter Geschichte und architektonischer Entwicklung steht. Dieses beeindruckende Bauwerk, das der Heiligen Maria Magdalena gewidmet ist, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol der reichen Vergangenheit der Stadt. Schon beim Näherkommen lädt die imposante Fassade der Kirche dazu ein, ihre geschichtsträchtigen Mauern und kunstvollen Details zu erkunden und verspricht ein Erlebnis voller Geschichte und Kunstfertigkeit.

Die historische Entwicklung der Pfarrkirche Maria Magdalena

Die Ursprünge der Pfarrkirche Maria Magdalena gehen auf das frühe 13. Jahrhundert zurück, als Erzbischof Eberhard II. von Salzburg im Jahr 1231 ein Kollegiatstift gründete. Ursprünglich in St. Ruprecht angesiedelt, fand das Kapitel schließlich in der Kirche seine Heimat und markierte den Beginn ihrer langjährigen religiösen Bedeutung. Bis 1240 wurde das Land für den Bau der Kirche erworben, was den Grundstein für ihre Errichtung legte.

Die Geschichte der Kirche ist geprägt von Widerstandskraft, da sie zahlreiche Katastrophen überstanden hat. Brände in den Jahren 1308, 1637, 1665 und 1830 sowie ein Erdbeben im Jahr 1690 stellten ihre Beständigkeit auf die Probe. Trotz dieser Herausforderungen wurde die Kirche sorgfältig restauriert und erhalten, wobei jede Rekonstruktion neue Schichten zu ihrer architektonischen Erzählung hinzufügte.

Architektonische Wunderwerke und äußere Pracht

Die Pfarrkirche Maria Magdalena ist eine prächtige dreischiffige Kirche mit einem Kernbau, der auf die späte Romanik zurückgeht. Im 15. Jahrhundert erfuhr sie eine gotische Umgestaltung, die sich in ihrem heutigen Design widerspiegelt. Der westliche Teil der Kirche und der Kern ihrer beiden Westtürme stammen aus dem ursprünglichen Bau des 13. Jahrhunderts. Der nördliche Turm mit seinen spitzbogigen Schallöffnungen und der barocken Zwiebelhaube steht im Kontrast zum südlichen Turm, der durch das Erdbeben von 1690 verkürzt wurde und nun mit einem Pyramidendach versehen ist.

Die Westfassade, die 1844 restauriert wurde, verfügt über ein spätromanisches Portal mit Rosettenverzierungen, flankiert von zwei großen Nischen. Eine Nische beherbergt eine spätgotische Ölberggruppe aus der Zeit um 1480, während die andere eine barocke Kreuzigungsgruppe aus dem 18. Jahrhundert enthält. Die Seitenwände der Kirche schmücken spitzbogige Portale, wobei das südliche Portal aus dem 16. Jahrhundert und das nördliche aus dem späten 15. Jahrhundert stammt.

Innere Eleganz und sakrale Kunstfertigkeit

Beim Betreten werden die Besucher von einem kreuzrippengewölbten Eingangsbereich empfangen, dem ältesten Teil der Kirche. Der Hauptteil der Kirche ist eine dreischiffige Halle mit einem Sternrippengewölbe, das nach dem Brand von 1830 im 19. Jahrhundert rekonstruiert wurde. Die Westempore, die aus der gleichen Zeit stammt, ist mit Kreuzrippengewölben geschmückt und zu allen Seiten durch Spitzbögen geöffnet.

Der Chor, mit seinem feinen Netzrippengewölbe, erhebt sich über einem zweijochigen Chorraum mit einem 5/8-Schluss. Das Gewölbe, das teilweise 1715 erneuert wurde, zeigt Reliefschlusssteine mit Engeln und den Leidenswerkzeugen Christi. Ein spätgotisches Portal an der Nordwand führt zur Sakristei, während die Südwand eine Sedilia mit kunstvollen gotischen Details beherbergt.

Erhellt durch Kunst: Wandmalereien und Buntglasfenster

Die Kirche ist eine Leinwand mittelalterlicher Kunstfertigkeit, mit Wandmalereien aus der Zeit um 1480, die ihre Wände und Decken zieren. Die Gewölbe des Chors zeigen die Verkündigung und die vier Evangelisten, während die Seitenschiffe Engel mit den Leidenswerkzeugen Christi darstellen. Diese lebendigen Fresken, die einer lokalen Werkstatt zugeschrieben werden, bieten einen Einblick in das spirituelle und künstlerische Leben der damaligen Zeit.

Die Buntglasfenster, die im späten 19. Jahrhundert von der Innsbrucker Firma Dr. Jele und Neuhauser gefertigt wurden, fügen dem sakralen Raum ein Kaleidoskop von Farben hinzu. Jedes Fenster erzählt eine Geschichte, von Pfingsten und der Geburt Christi bis hin zu Darstellungen von Heiligen und biblischen Ereignissen.

Reich an Tradition: Altäre und sakrale Ausstattung

Die Altäre der Kirche sind Meisterwerke barocker Handwerkskunst. Der Hochaltar, um 1730 geschaffen, zeigt Statuen von Aposteln und ein Gemälde von Maria Magdalena unter dem Kreuz. Der Rosenkranzaltar, geschmückt mit Medaillons, die die Geheimnisse des Rosenkranzes darstellen, zeigt eine Madonna mit Kind, umgeben von Heiligen.

Der Kreuzaltar aus dem späten 17. Jahrhundert ist ein beeindruckendes Bauwerk mit einem monumentalen spätgotischen Kruzifix und barocken Figuren von Maria und Johannes. Der Altar der Vierzehn Nothelfer, mit seinen Rokoko-Verzierungen, zeigt die Heiligen, die seit Jahrhunderten für ihre Fürbittkräfte angerufen werden.

Zusammenfassend ist die Pfarrkirche Maria Magdalena mehr als nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiges Zeugnis von Glauben, Kunst und Widerstandskraft. Jeder Besuch dieses heiligen Ortes ist eine Einladung, in die Vergangenheit zurückzutreten und den spirituellen und kulturellen Reichtum von Völkermarkt zu erleben. Ob ihr euch für Geschichte, Architektur oder Kunst interessiert, diese Kirche verspricht eine Entdeckungsreise voller Inspiration.

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