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St. Maria in vinea

St. Maria in vinea Warburg

St. Maria in vinea

Die Altstadtkirche St. Maria im Weinberg, auch bekannt als St. Maria in vinea, thront eindrucksvoll über der malerischen Stadt Warburg in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Diese historische Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis der reichen Geschichte und Architektur, die sich über Jahrhunderte entfaltet hat. Auf einem markanten Südhang gelegen, bietet die Kirche einen Blick auf das ruhige Diemeltal und ermöglicht Besuchern einen Einblick in ihre bewegte Vergangenheit und die umgebende natürliche Schönheit.

Die historische Reise der Altstadtkirche St. Maria im Weinberg

Die Ursprünge der Altstadtkirche St. Maria im Weinberg reichen bis ins Mittelalter zurück. Ursprünglich als älteste Pfarrkirche in Warburg gegründet, deutet ihr Name, St. Maria in vinea, auf eine Zeit hin, als Weinberge die terrassierte Landschaft schmückten. Als Warburg sich im 13. Jahrhundert zu einer Doppeltstadt entwickelte, wurde die Kirche zur Pfarrkirche der Altstadt. Im Jahr 1281 übergab Bischof Otto von Rietberg sie dem Dominikanerorden, was ein neues Kapitel in ihrer Geschichte einläutete. Die Dominikaner festigten jedoch erst 1287 ihre Rechte an der Kirche, was zum Bau der St. Mariä Heimsuchung als neuer Pfarrkirche führte.

Die Kirche und das angrenzende Kloster erlebten erhebliches Wachstum und Renovierungen, insbesondere unter der Schirmherrschaft von Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg während des Wiederaufbaus nach dem Dreißigjährigen Krieg. Seine Unterstützung, zusammen mit der des Priors Crescentius Böker, führte zur Erneuerung sowohl der Kirchen- als auch der Klostergebäude, was durch eine Inschriftentafel gewürdigt wird.

Architektonische Wunder

Die Altstadtkirche St. Maria im Weinberg beeindruckt mit einer faszinierenden architektonischen Entwicklung. Der Kern des Kirchenschiffs stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts und war ursprünglich als dreischiffige Hallenkirche geplant. Während des Baus verwandelte sie sich jedoch in eine ungewöhnliche zweischiffige Halle, die von Kreuzgewölben über gestuften Pfeilern getragen wird.

Nach der Übergabe an die Dominikaner wurde die Kirche um 1300 mit einem hochgotischen Mönchschor erweitert, der eine fünfjochige Struktur mit Kreuzrippengewölben aufweist. Der Chor ist einzigartig nur auf der Südseite verglast, während das östliche Ende aufgrund der angrenzenden Klostergebäude flach ist. Im Laufe der Zeit wurde das Hallenschiff mit Seitenkapellen erweitert, die schließlich zu äußeren Seitenschiffen zusammengefasst wurden.

Im späten 19. Jahrhundert schlug der Kölner Architekt Heinrich Wiethase einen umfassenden Restaurierungsplan vor, der die Freilegung des ursprünglichen Querhauses und den Bau eines achteckigen Turms beinhaltete. Obwohl der Plan vereinfacht wurde, erhielt die Kirche einen neugotischen Dachreiter, entworfen von Gustav Schönermark, inspiriert von historischen Stadtansichten aus dem Jahr 1581.

Ein Spaziergang durch die Geschichte

Beim Erkunden der Altstadtkirche St. Maria im Weinberg begegnet ihr Elementen, die ihre vielschichtige Geschichte offenbaren. Der barocke Hochaltar der Kirche, ein Geschenk von Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg im Jahr 1666, zeigt ein Altarbild, das dem Hofmaler Carl Ferdinand Fabritius zugeschrieben wird und die Himmelfahrt Mariens darstellt.

Auch die Orgelgeschichte ist faszinierend. Mitte des 15. Jahrhunderts beherbergte die Kirche zwei gotische Orgeln, darunter eine Schwalbennestorgel im Mönchschor. Im Laufe der Jahre wurden diese Instrumente mehrfach repariert und erweitert, mit einer bemerkenswerten barocken Orgel, die zwischen 1735 und 1737 gebaut wurde. Leider ging die ursprüngliche Orgel 1945 bei einem Brand verloren, aber 1970 wurde eine neue Orgel installiert, die das musikalische Erbe der Kirche fortsetzt.

Klostergebäude und moderne Nutzungen

Angrenzend an die Kirche befinden sich die ehemaligen Klostergebäude, die heute als Marianum Gymnasium dienen. Diese Strukturen, einschließlich eines erstmals 1338 dokumentierten gotischen Kreuzgangs, wurden für Bildungszwecke angepasst. Der Südflügel, einst Refektorium und Schlafsaal, beherbergt heute die Schulaula. Der zwischen 1736 und 1738 erbaute Ostflügel diente ursprünglich als Bibliothek und Gästehaus.

Eine umfassende Renovierung zwischen 1954 und 1963 verwandelte die Klostergebäude, um modernen Bildungsanforderungen gerecht zu werden, mit erheblichen Änderungen am barocken Ostflügel. Trotz dieser Anpassungen bewahren die Gebäude ihren historischen Charakter und verbinden Vergangenheit und Gegenwart.

Besuch der Altstadtkirche St. Maria im Weinberg

Ein Besuch der Altstadtkirche St. Maria im Weinberg ist eine Reise durch die Zeit, die Einblicke in Warburgs religiöses und architektonisches Erbe bietet. Ob ihr von ihrer historischen Bedeutung, architektonischen Schönheit oder der ruhigen Lage angezogen werdet, die Kirche steht als Symbol kulturellen Reichtums.

Zusammenfassend ist die Altstadtkirche St. Maria im Weinberg mehr als nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Denkmal der anhaltenden Geschichte Warburgs. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Glauben, Widerstandskraft und Gemeinschaft, was sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle macht, die das Herz Deutschlands erkunden möchten.

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