Im malerischen Kanton St. Gallen in der Schweiz gelegen, bietet das Kloster St. Katharina in Wil einen faszinierenden Einblick in Jahrhunderte klösterlichen Lebens und Bildung. Dieses Dominikanerinnenkloster, das im Jahr 1607 gegründet wurde, ist nach wie vor ein bedeutendes Zeugnis der Geschichte und Kultur und zieht mit seiner ruhigen Atmosphäre und seiner reichen Vergangenheit zahlreiche Besucher an.
Die Geschichte des Klosters St. Katharina beginnt im Jahr 1228, als das ursprüngliche Kloster in der Stadt St. Gallen gegründet wurde. Doch die Reformation brachte große Veränderungen mit sich, die zur Auflösung des Klosters im Jahr 1528 führten. Trotz dieser Herausforderungen fanden die entschlossenen Schwestern bis 1561 ein neues Zuhause auf dem Nollen in Wuppenau, wo sie begannen, ihre Gemeinschaft neu aufzubauen.
Ein verheerendes Feuer im Jahr 1590 veranlasste die Leitung, einen günstigeren Standort zu suchen. Bis 1607 war es ihnen gelungen, nach Wil umzusiedeln, dank der entschlossenen Bemühungen der damaligen Priorin und der Unterstützung einflussreicher Persönlichkeiten wie Fürstabt Bernhard Müller. Der neue Klosterstandort wurde mit dem Segen des päpstlichen Nuntius Giovanni della Torre geweiht.
Die Ansiedlung in Wil brachte ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Das Kloster, das sich direkt außerhalb der Stadtbefestigungen befand, geriet während des Toggenburger Krieges 1712 ins Kreuzfeuer. Trotz solcher Prüfungen hielten die Schwestern durch und passten sich den sich ändernden Zeiten und Umständen an.
Im 18. Jahrhundert führten Reformen, die vom Abt von St. Gallen durchgesetzt wurden, zu einem strengeren Klausurleben, das zunächst auf Widerstand der Nonnen stieß. Die politischen Umbrüche des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts bedrohten das Kloster zusätzlich, da die Helvetische Republik Beschränkungen für neue Novizinnen auferlegte und klösterliche Besitztümer unter staatliche Kontrolle stellte.
Inmitten dieser Herausforderungen fand das Kloster eine neue Aufgabe in der Bildung. Im Jahr 1809 übernahm das Kloster St. Katharina die örtliche Mädchenschule, ein Schritt, der seine Zukunft sichern sollte. Diese Bildungsmission entwickelte sich im Laufe der Jahre weiter, indem das Kloster 1845 eine weiterführende Schule für Mädchen gründete und bis 1987 sogar ein Internat betrieb.
Die Hingabe der Schwestern zur Bildung zeigte sich in ihrem Engagement für die Lehrerausbildung, wobei sie oft zur didaktischen Schulung in andere Klöster geschickt wurden. Obwohl die Schule heute von einer säkularen Stiftung betrieben wird, bleiben ihre Wurzeln in der Bildungsmission des Klosters ein Stolz und gelegentlich ein Streitpunkt, insbesondere hinsichtlich ihrer Finanzierung und Koedukationspolitik.
In den letzten Jahren hat das Kloster St. Katharina bedeutende Renovierungen erfahren, um den Erhalt seiner historischen Gebäude zu gewährleisten. Zwischen 2007 und 2011 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt, die dem Kloster den renommierten Prix Casa für vorbildliche Renovierung einbrachten. Dieses Engagement für den Erhalt der architektonischen Integrität des Klosters unterstreicht seine Bedeutung als kulturelles Wahrzeichen.
Heute bleibt das Kloster ein Ort der spirituellen Reflexion und des gemeinschaftlichen Engagements. Seine Archive, die Dokumente enthalten, die bis vor dem Umzug nach Wil zurückreichen, werden sorgfältig gepflegt und bieten wertvolle Einblicke in die bewegte Vergangenheit des Klosters.
Besucher des Klosters St. Katharina können seine ruhigen Anlagen erkunden und die harmonische Verbindung von historischer Architektur und friedlicher natürlicher Umgebung schätzen. Die Klosterbibliothek, die etwa 12.000 Bücher beherbergt, ist ein Schatz für alle, die sich für religiöse und kulturelle Geschichte interessieren.
Obwohl das Kloster in erster Linie ein Ort der stillen Kontemplation ist, öffnet es seine Türen für diejenigen, die mehr über seine Geschichte und seine fortwährende Mission erfahren möchten. Führungen bieten eine einzigartige Gelegenheit, in die Vergangenheit des Klosters einzutauchen und die Geschichten der Frauen zu entdecken, die innerhalb seiner Mauern gelebt und gearbeitet haben.
Das Kloster St. Katharina ist mehr als nur ein historischer Ort; es ist ein lebendiges Zeugnis des unermüdlichen Geistes der Dominikanerinnen, die es seit über vier Jahrhunderten ihr Zuhause nennen. Sein Erbe der Bildung, der Widerstandsfähigkeit und des Glaubens inspiriert weiterhin alle, die es besuchen, und macht es zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die das kulturelle Erbe der Schweiz erkunden möchten.
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