Die St. Markus Kirche, im Herzen von Wittlich in Rheinland-Pfalz gelegen, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen historischen und architektonischen Tradition der Stadt. Diese römisch-katholische Pfarrkirche, die durch ihre markanten barocken und gotischen Elemente besticht, ist seit ihrer Fertigstellung im frühen 18. Jahrhundert ein Symbol des Glaubens und der Kultur.
Der Bau der St. Markus Kirche begann im Jahr 1707 unter der Schirmherrschaft des Trierer Erzbischofs Johann VIII. Hugo von Orsbeck. Die ursprünglichen Baupläne stammten vom Hofarchitekten Philipp Honorius von Ravensteyn. Nach dem Tod des Erzbischofs im Jahr 1711 kam der Bau jedoch ins Stocken, wodurch sich die Bauzeit erheblich verlängerte. Erst in den Jahren 1722-1724, unter der Leitung von Erzbischof Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg, wurde die Kirche schließlich fertiggestellt. Johann Georg Judas, der Nachfolger von Ravensteyn, spielte eine entscheidende Rolle bei der Fertigstellung der Kirche, einschließlich der Erhöhung des Kirchturms und des Baus des Dachreiters. Im Jahr 1727 wurde die Kirche geweiht, womit eine zwanzigjährige Bauzeit ihren Abschluss fand.
Die St. Markus Kirche ist eine vierjochige, dreischiffige Pfeilerbasilika, die eine Mischung aus spät- oder nachgotischen und frühbarocken Architekturstilen zeigt. Das Design der Kirche ist besonders einzigartig, da der Chor auf den Fundamenten einer Vorgängerkirche errichtet wurde, die 1707 durch ein Feuer zerstört wurde. Die Fenster im Turm, in den Seitenschiffen und im Obergaden sind mit einfachen Rundbögen versehen, was die schlichte Eleganz der Kirche unterstreicht.
Die Westfassade der Kirche wird von einem quadratischen, dreistöckigen Turm mit einer schiefergedeckten, geschwungenen Kuppel dominiert. Im dritten Stock des Turms befinden sich die Glocken und eine Uhr. Auf der Kuppel thront eine achteckige offene Laterne mit einem geschwungenen Helm, gekrönt von einer Turmkugel, einem Kreuz und einem Wetterhahn. Der rechteckige Quer-Dachreiter enthält ebenfalls Glocken in seinem achtfenstrigen Glockenstuhl, der mit einer Laterne abgeschlossen ist. Die Kirche kann durch Eingänge im Turm und von beiden Seitenschiffen aus betreten werden.
Das Innere der St. Markus Kirche ist ebenso faszinierend wie ihr Äußeres. Der Hochaltar, der 1749 aus der Dominikanerkirche in Koblenz erworben wurde, wurde später 1927 vom Bildhauer Heiwegen ergänzt. Die Chorgestühle an der Südwand stammen aus etwa 1770, während die an der Nordwand um 1820 nachgebildet und 1927 erneut erweitert wurden. Die Seitenaltäre, die 1747 vom Hofschreiner Conrad Fischer gefertigt wurden, tragen zum historischen Charme der Kirche bei.
Das Taufbecken, das 1727 vom Koblenzer Bildhauer Lorenz Staudacher geschaffen wurde, und eine hölzerne Figur des Heiligen Johannes des Täufers aus dem 15. Jahrhundert gehören zu den bemerkenswerten Artefakten in der Kirche. Drei Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert, ursprünglich aus dem alten Friedhof, sind ebenfalls erhalten geblieben. In den Jahren 1935/1936 wurde eine Statue des Heiligen Sebastian von Hanns Scherl an der Südseite des Turms als Kriegerdenkmal hinzugefügt. Scherl schuf auch den freistehenden Altartisch (1971) und den Ambo (1976), die beide Lebensbaumsymbolik aufweisen.
Die Bleiglasfenster der Kirche, die nach dem Zweiten Weltkrieg ersetzt wurden, sind ein Highlight des Innenraums. Zwischen 1949 und 1952 geschaffen, sind diese Fenster als koordinierte Zyklen gestaltet. Die Fenster im nördlichen Seitenschiff zeigen Szenen aus dem Alten Testament, gefertigt von Alois Stettner und Heinrich Dieckmann, während die Fenster im südlichen Seitenschiff Darstellungen von Heiligen des Neuen Testaments zeigen, geschaffen von Dieckmann und Maurice Rocher. Die Chorfenster, gestaltet von Georg Meistermann, illustrieren die wichtigsten Feste des Kirchenjahres, darunter Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten. Diese Fenster waren Meistermanns erste Kirchenaufträge nach dem Krieg.
Das Orgelgehäuse, 1769 von Peter und Nikel Schreiber aus Dusemont im norddeutschen Stil gebaut, ist einzigartig in der Region. Die Orgel selbst wurde 1848 von Heinrich Wilhelm Breidenfeld aus Trier komplett neu gebaut und 1958 von dem Orgelbauer Johannes Klais aus Bonn erneut umfassend renoviert, wobei elf Register von Breidenfeld übernommen wurden. Die Orgel verfügt nun über 38 Register auf drei Manualen und ein Pedal. Die jüngste Restaurierung wurde von der Orgelbaufirma Sandtner aus Dillingen/Donau in den Jahren 2000/01 durchgeführt.
Die St. Markus Kirche in Wittlich ist mehr als nur ein Ort des Gottesdienstes; sie ist ein lebendiges Museum für Kunst, Geschichte und Architektur. Ihre Mauern erzählen Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten und bieten Besuchern einen Einblick in das reiche kulturelle Erbe von Wittlich. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch in der St. Markus Kirche wird sicherlich ein unvergessliches Erlebnis sein.
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