Im Herzen des Wolfsburger Stadtteils Hohenstein erhebt sich die Kreuzkirche, ein architektonisches Juwel, das Besucher mit seinem einzigartigen Design und seiner reichen Geschichte anzieht. Diese beeindruckende Kirche, die 1957 fertiggestellt wurde, ist das Ergebnis der Vision des Architekten Gustav Gsaenger, der einen Raum schuf, der sowohl Zufluchtsort als auch Symbol des Gemeinschaftsgeistes ist.
Die Geschichte der Kreuzkirche beginnt in den frühen 1950er Jahren, als die aufstrebende Gemeinschaft von Wolfsburg-West ein geistiges und gemeinschaftliches Zentrum suchte. Die Entscheidung, eine Kirche, ein Gemeindehaus, ein Pfarrhaus und einen Kindergarten im neu entstandenen Stadtteil Hohenstein zu errichten, markierte einen neuen Abschnitt für die Gegend. Das Gelände, einst ein bescheidener Kleingarten, wurde unter der Leitung von Gsaenger in einen heiligen Ort verwandelt. Seine vorherige Arbeit an der Friedenskirche in Dachau im Jahr 1953 machte ihn zum idealen Kandidaten für dieses ehrgeizige Projekt. Am Reformationstag 1957 wurde die Kirche von Landesbischof Hanns Lilje geweiht und offiziell eröffnet.
Die Kreuzkirche ist ein architektonisches Meisterwerk, gebaut aus rotem Backstein und akzentuiert mit Betonbalken, die ein markantes Muster bilden. Das 25 Meter lange, 23 Meter breite und 21 Meter hohe Gebäude ist mit einem kupfergedeckten Dach gekrönt, das ihm eine unverwechselbare Silhouette verleiht. Das Design der Kirche ist eine Mischung aus traditionellen und modernen Elementen, mit einem nahezu eiförmigen Grundriss, der den Blick zum Altar im Osten lenkt. Die Westseite verfügt über zwei Eingänge, die jeweils von Vordächern und Windschutzwänden geschützt sind, flankiert von großen Fenstern, die das Innere mit Licht fluten.
Im Inneren bietet die Kirche Platz für 620 Personen, mit der Möglichkeit, 80 zusätzliche Gäste unterzubringen. Die Sitzplätze sind symmetrisch angeordnet und durch zwei breite Gänge getrennt, die zum Altar führen. Der Boden besteht aus einem Mosaik aus hellen und dunklen Natursteinfliesen, was zur ruhigen Atmosphäre beiträgt. Darüber ist die 13 Meter hohe Kuppel ein Design-Meisterwerk, durchbrochen von Öffnungen, die natürliches Licht in den Raum lassen. Der Altarbereich, der über fünf Stufen erhöht ist, wird von einem Oberlicht beleuchtet.
Neben der Kirche steht der schlanke, 50 Meter hohe Turm, ebenfalls mit Kupferplatten verkleidet. Dieser Turm, der aufgrund seiner Lage auf dem Hohenstein-Hügel von weitem sichtbar ist, ist ein ikonisches Merkmal der Wolfsburger Skyline. Der Turm beherbergt vier Glocken, jede mit ihrem eigenen einzigartigen Klang, die in Bochum gefertigt wurden. Zusammen schaffen sie eine harmonische Symphonie, die in der ganzen Gemeinde widerhallt.
Gsaengers künstlerische Vision erstreckt sich auch auf die Innenausstattung der Kirche, einschließlich Wandleuchten, Deckenleuchtern und Altarkerzenhaltern. Seine Tochter, Angela Gsaenger, trug ebenfalls mit ihren künstlerischen Talenten bei und schuf die Altar- und Fensterbilder. Das Altarbild, eine stilisierte Darstellung Jerusalems, ist ein lebendiges Mosaik aus Gold. Die Fenster zeigen Themen wie die Taube, das Lamm und Symbole der Ernte, die dem Raum zusätzliche Bedeutung und Schönheit verleihen.
Die Kirche beherbergt auch ein fünf Meter hohes Holzkruzifix des Bildhauers Andreas Schwarzkopf, einem häufigen Mitarbeiter der Gsaengers. Dieses auffällige Stück ist ein zentraler Punkt innerhalb der Kirche und verkörpert die spirituelle Essenz des Raumes.
Die Kreuzkirche beherbergt eine beeindruckende Orgel, die in den 1950er Jahren von Karl Schuke gebaut wurde. Dieses Instrument mit seinen 26 Registern bietet einen reichen musikalischen Hintergrund für Gottesdienste und Gemeinschaftsveranstaltungen. Die Präsenz der Orgel unterstreicht die Rolle der Kirche als Zentrum für Gottesdienste und kulturelle Zusammenkünfte.
Angrenzend an die Kirche bilden das Gemeindehaus und das Pfarrhaus, ebenfalls aus rotem Backstein gebaut, ein harmonisches architektonisches Ensemble. Diese Gebäude, zusammen mit der Kirche, umschließen einen ruhigen Innenhof, der einen friedlichen Rückzugsort für Besinnung und Gemeinschaft bietet.
In der Nähe der Kreuzkirche erinnert ein Gedenkstein mit einer Tafel an Pastor Paul Schneider, einen Märtyrer des NS-Regimes, der 1939 in Buchenwald ermordet wurde. Dieses Denkmal dient als eindringliche Erinnerung an das anhaltende Engagement der Kirche für Frieden und Gerechtigkeit.
Heute ist die Kreuzkirche nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für die Gemeinschaft. Seit 2015 gehört sie zur Lukas-Gemeinde, die drei Pfarreien im Stadtteil Mitte-West vereint. Besucher in Wolfsburg finden in der Kreuzkirche einen Ort, an dem Geschichte, Architektur und Gemeinschaftsgeist aufeinandertreffen und einen einzigartigen Einblick in die Seele dieser bemerkenswerten Stadt bieten.
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