Die Kirche des Heiligen Hippolytus in Zell am See, lokal bekannt als Stadtpfarrkirche zum Heiligen Hippolyt, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte der Salzburger Region in Österreich. In der malerischen Stadt Zell am See gelegen, ist diese römisch-katholische Kirche nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein historisches Denkmal, das die Essenz vergangener Jahrhunderte einfängt.
Die Geschichte der Kirche des Heiligen Hippolytus ist so vielschichtig wie ihre Architektur. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass der Ort einst ein vorchristlicher Kultplatz gewesen sein könnte, wobei römische Spolien auf eine lange sakrale Bedeutung hinweisen. Diese Entdeckungen stehen im Einklang mit dem Erlass von Papst Gregor I., der die Integration heidnischer Relikte in christliche Bauwerke als Zeichen des Triumphs über das Heidentum befürwortete.
Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins mittlere 10. Jahrhundert zurück, als eine einschiffige Hallenkirche mit langem Apsidensaal und Krypta errichtet wurde. Diese frühe Struktur gehörte zum karolingisch-ottonischen Architekturstil und spiegelte den kirchlichen Einfluss und die religiöse Inbrunst der Zeit wider.
Die heutige Kirche zeigt die ältesten architektonischen Elemente der Region Pinzgau. Ihr romanisches Layout, gekennzeichnet durch eine dreischiffige Struktur, hat verschiedene Transformationen erlebt. Ursprünglich mit einem gotischen Rippengewölbe verziert, wurde das Hauptschiff 1794 verändert, um eine Holzdecke zu integrieren, die 1898 während einer bedeutenden Renovierung durch eine flache Holzdecke ersetzt wurde.
Das Juwel der Kirche ist zweifellos ihre kunstvolle Empore, ein Meisterwerk der Handwerkskunst. Diese Empore, die auf das Jahr 1514 zurückgeht, verfügt über filigranes Netzgewölbe, das von kunstvoll geschnitzten Marmorsäulen getragen wird. Die drei Spitzbögen sind mit zarten Fialen und Zinnen verziert und beherbergen gotische Baldachine mit geschnitzten Figuren der Heiligen Hippolytus und Florian aus dem Jahr 1520. Die Brüstung der Empore ist ein atemberaubendes Beispiel für Maßwerk mit Vierpassrosetten und Fischblasenmustern.
Der Turm der Kirche ist ein prägendes Merkmal der Altstadtsilhouette von Zell am See. Mit einer Höhe von 36 Metern ist der Turm mit robusten Konglomeratblöcken verkleidet und in fünf Stockwerke unterteilt, die jeweils durch zunehmend prächtige gotische Friese gekennzeichnet sind. Sein Satteldach mit Treppengiebeln verleiht dem Turm eine imposante, aber dennoch anmutige Silhouette.
Im Laufe ihrer Geschichte hat die Kirche des Heiligen Hippolytus mehrere Versionen ihres Hochaltars erlebt. Der heutige Altar, der 1760 errichtet wurde, ersetzte eine frühere barocke Version. Neben dem Tabernakel stehen Statuen von St. Rupert und St. Virgil, die aus dem Jahr 1480 stammen und einen Hauch mittelalterlicher Kunstfertigkeit in den heiligen Raum bringen.
Die Seitenaltäre sind gleichermaßen faszinierend. Einer beherbergt ein verehrtes Bild der Madonna mit einem stehenden Kind, das aus der mittlerweile abgerissenen Kirche Maria Wald stammt. Dieses um 1480 gefertigte Stück ist in einem neugotischen Altar eingebettet und zeigt die Mischung aus historischen und künstlerischen Einflüssen, die die Kirche durchziehen.
Die Kirche hat zahlreiche Renovierungen durchlaufen, insbesondere zwischen 1972 und 1975 sowie erneut 2012/13, als der mächtige Westturm restauriert wurde. Diese Bemühungen gewährleisten die Erhaltung der strukturellen Integrität der Kirche und ihres künstlerischen Erbes, sodass sie weiterhin als Leuchtfeuer des Glaubens und der Geschichte bestehen kann.
Besucher der Kirche des Heiligen Hippolytus sind eingeladen, in der Zeit zurückzutreten und die ehrwürdigen Hallen zu erkunden. Das Innere, mit seiner ruhigen Atmosphäre und reichen Ikonographie, bietet einen Einblick in das mittelalterliche kirchliche Leben. Die Buntglasfenster, die verschiedene Heilige darstellen, werfen bunte Reflexionen, die über die Steinböden tanzen und eine ätherische Atmosphäre schaffen.
Während ihr durch die Kirche wandert, nehmt euch einen Moment Zeit, um die Handwerkskunst des Sebastianaltars im linken Seitenschiff zu würdigen, der mit schönen Glasmalereien und bedeutenden Grabsteinen geschmückt ist, darunter der von Caspar Panichner, einem bedeutenden Magistrat des 16. Jahrhunderts.
Die Kirche des Heiligen Hippolytus in Zell am See ist mehr als nur ein religiöser Ort; sie ist ein Symbol des kulturellen und historischen Erbes der Region. Ihre Mauern erzählen Geschichten vergangener Epochen, von ihren möglichen heidnischen Wurzeln bis zu ihren romanischen und gotischen Wandlungen. Diese Kirche steht als Zeugnis des unerschütterlichen Geistes von Zell am See und lädt alle Besucher ein, über den Lauf der Zeit und die Schönheit menschlichen Schaffens nachzudenken.
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