Am Rande des Zugerbergwaldes in der Schweiz thront die Verena-Kapelle auf dem Zugerberg, die lokal als Kapelle St. Verena mit Einsiedelei bekannt ist. Dieses versteckte Juwel verbindet auf wunderbare Weise Geschichte, Architektur und eine ruhige Naturschönheit. Die barocke Kapelle, die seit dem frühen 18. Jahrhundert stolz steht, lädt Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und ein Stück schweizerisches Erbe zu erleben, das über Jahrhunderte liebevoll bewahrt wurde.
Die Ursprünge der Verena-Kapelle reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als ein kleines heiliges Haus, das der Heiligen Verena gewidmet war, auf dem Zugerberg stand. Im Laufe der Zeit entwickelte sich dieses bescheidene Gebäude weiter und erhielt im frühen 17. Jahrhundert einen Altar. Der Ort gewann 1660 an Bedeutung, nachdem Berichte über ein wundersames Ereignis bekannt wurden, was den Bau einer neuen Kapelle aus den Überresten zweier älterer, verfallener Kapellen veranlasste. Diese neue Kapelle wurde 1684 geweiht, aber bald durch die heutige, größere Kapelle ersetzt, die zwischen 1705 und 1710 errichtet wurde.
Der Bau der heutigen Kapelle wurde durch die Bemühungen von Melchior Capol und Jakob Ermisegger ermöglicht, die Unterstützung und Spenden für das Projekt sammelten. Das architektonische Design wird dem Einsiedler Mönch Caspar Moosbrugger zugeschrieben, einem renommierten Architekten aus dem Kloster Einsiedeln. Die Kapelle wurde 1710 geweiht, und ihr barocker Stil, der durch elegante Einfachheit und harmonische Proportionen gekennzeichnet ist, ist weitgehend unverändert geblieben.
Die Verena-Kapelle ist in Form eines lateinischen Kreuzes gestaltet, mit einer markanten runden Kuppel, die von einer achteckigen Laterne gekrönt wird. Der Eingangsarm ist deutlich tiefer als die anderen drei, was eine einzigartige räumliche Konfiguration schafft. Die Außenfassade ist mit toskanischen Säulen geschmückt, die eine Vorhalle stützen, während der Haupteingang von rechteckigen Fenstern eingerahmt und von einer Nische mit einer Statue der Heiligen Verena gekrönt wird.
Das Innere der Kapelle ist ebenso beeindruckend, mit einem Tonnengewölbe mit kurzen Luken über den Fenstern und einer zentralen achteckigen Kuppel, die von einem kreisförmigen Ring getragen wird. Der Raum ist elegant durch toskanische Pilaster unterteilt, was ein Gefühl von Größe und Ordnung schafft. Die Wände sind mit breiten ovalen Fenstern versehen, die natürliches Licht hereinlassen und die ruhige Atmosphäre verstärken.
Die Kapelle beherbergt drei Altäre, die zwischen 1708 und 1709 vom Allgäuer Künstler Johann Georg Haggenmüller geschaffen wurden. Diese Altäre, die 1732 und 1905 renoviert wurden, zeigen eine Mischung aus Marmor und falschem Marmor mit kunstvollen Schnitzereien und segmentierten Giebeln. Der Hochaltar ist besonders bemerkenswert und zeigt ein Gemälde von Johann Caspar Moos, das 1821 als Replik des Originalwerks von Johann Martin Muos aus dem Jahr 1708 geschaffen wurde. Dieses Gemälde stellt die Himmelfahrt der Heiligen Verena dar, umgeben von Kranken und ihren Anhängern.
Die Seitenaltäre sind mit Gemälden von Johann Martin Muos geschmückt, darunter eines von Christus, der Maria Magdalena erscheint, und ein anderes von St. Antonius von Padua, der einen Toten auferweckt. Diese Werke, zusammen mit den reich geschnitzten Rahmen von Josef Leonz Brandenberg, tragen zur künstlerischen Anziehungskraft der Kapelle bei.
Neben ihren Altären und Gemälden verfügt die Verena-Kapelle über mehrere andere bemerkenswerte Merkmale. Statuen der Apostel Petrus und Paulus, die aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen, stehen neben dem Hochaltar. Eine Serie von zwölf Gemälden von Kaspar Wolfgang Muos, die das Leben der Heiligen Verena mit erklärenden Versen darstellen, bietet den Besuchern einen Einblick in das Leben und Vermächtnis der Heiligen. Die Kapelle enthält auch zahlreiche Votivgaben, deren älteste aus dem späten 17. Jahrhundert stammen und den anhaltenden Glauben und die Dankbarkeit ihrer Besucher widerspiegeln.
Die Orgel der Kapelle, die 1992 von Bernhardt Edskes gebaut wurde, ist ein schönes Beispiel moderner Handwerkskunst und verfügt über ein Manual und sechs Register. Dieses Instrument bereichert die spirituelle Atmosphäre der Kapelle und sorgt für schöne Musik bei Gottesdiensten und besonderen Veranstaltungen.
Neben der Kapelle steht das Einsiedlerhaus, das ursprünglich 1725 erbaut und 1780 erweitert wurde. Dieses zweistöckige Gebäude mit seinen markanten Schindelfassaden und auffälligen Schattendächern diente als Wohnsitz für die Einsiedler der Kapelle und später für die Sakristane. Heute ist es weiterhin ein charmantes und integrales Element des Verena-Kapellen-Komplexes und trägt zur historischen und architektonischen Bedeutung des Ortes bei.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verena-Kapelle auf dem Zugerberg mehr als nur ein Ort des Gebets ist; sie ist ein Zeugnis der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes der Region. Ihre wunderschöne barocke Architektur, die erlesenen Kunstwerke und die ruhige Umgebung machen sie zu einem Muss für jeden, der die Gegend erkundet. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder einfach auf der Suche nach einem friedlichen Rückzugsort seid, die Verena-Kapelle bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
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