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Sint-Joriskerk

Sint-Joriskerk Amersfoort

Sint-Joriskerk

Die Sint-Joriskerk, oder St.-Georgs-Kirche, erhebt sich stolz im Zentrum von Amersfoort, einer Stadt in der Provinz Utrecht in den Niederlanden. Diese beeindruckende dreischiffige Hallenkirche ist ein Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Fähigkeiten der Stadt. Am Hof, dem größten Platz in Amersfoort gelegen, ist die Sint-Joriskerk nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol des kulturellen und historischen Erbes der Stadt.

Die Geschichte der Sint-Joriskerk

Die Ursprünge der Sint-Joriskerk gehen bis ins Jahr 1248 zurück, als in der damals blühenden Stadt Amersfoort eine Pfarrkirche errichtet wurde. Diese frühe Kirche entstand an der Stelle einer Kapelle, die vermutlich dem Heiligen Georg gewidmet war. Von diesem ursprünglichen Bauwerk ist jedoch nur ein Teil des Fundaments des heutigen Turms erhalten geblieben. Im Jahr 1337 wurde die Kirche zu einer Stiftskirche erhoben, was einen bedeutenden Meilenstein in ihrer Geschichte darstellt.

Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche zu einer Hallenkirche umgebaut, wobei der Turm von dem südlichen Seitenschiff umschlossen wurde. Bis 1534 hatte die Sint-Joriskerk ihre heutige Form als dreischiffige Hallenkirche angenommen. Die Reformation brachte 1579 eine weitere bedeutende Veränderung, als die Kirche in protestantische Hände überging. Umfassende Restaurierungen wurden zwischen 1962 und 1969 sowie jüngst von 2009 bis 2011 durchgeführt, um die Kirche zu bewahren und ihre Pracht zu erhalten.

Architektonische Wunder und einzigartige Merkmale

Die Sint-Joriskerk ist bekannt für ihre exquisite gotische Architektur und bemerkenswerten Innenausstattungen. Eines der auffälligsten Elemente ist das gotische Lettner aus Sandstein, das um 1480 entstand. Obwohl es 1845 während des Einbaus einer Orgel beschädigt wurde, bleibt es ein bedeutendes und schönes Stück der Innenausstattung der Kirche.

Ein weiteres einzigartiges Merkmal der Sint-Joriskerk ist das Chirurgenzimmer über dem Vorraum, das einzige seiner Art in einer niederländischen Kirche. Ursprünglich als Kapelle genutzt, wurde dieser Raum nach der Reformation als Prüfungsraum für Chirurgen umfunktioniert. Bis zur Abschaffung der Chirurgenzunft im Jahr 1783 fanden hier Prüfungen und Tests statt. Später wurde der Raum zur Unterkunft des Kirchenglöckners und wurde sorgfältig in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Besucher können diesen Raum erkunden und die einst von den Chirurgen genutzten Instrumente besichtigen.

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Kunst und Dekoration

Die Kirche ist mit zahlreichen Dekorationen, Ornamenten und Gemälden geschmückt, von denen viele aus dem Mittelalter stammen. Während der Reformation wurden diese Kunstwerke übermalt und erst bei der Restaurierung in den 1960er Jahren wiederentdeckt. Zu den Schätzen der Sint-Joriskerk gehört die Hauptorgel, die 1845 von Carl Friedrich August Naber auf dem Lettner installiert wurde. Diese Orgel, das größte erhaltene Werk von Naber, enthält Pfeifen einer älteren Orgel aus dem Jahr 1638, die wiederum Pfeifen einer noch älteren Orgel von 1551 nutzte. Die Orgel, die sich nun unter dem Turm befindet, verfügt über 39 Register auf drei Manualen und Pedal.

Zusätzlich zur Hauptorgel beherbergt die Kirche zwei weitere Orgeln, die 1967 von Metzler & Söhne gebaut wurden. Die Chororgel hat 18 Register auf zwei Manualen und Pedal, während die Continuo-Orgel drei Register auf einem Manual besitzt. Diese Orgeln bieten zusammen mit der Hauptorgel ein reiches Klangerlebnis für Besucher und Gläubige.

Historische Bedeutung und Denkmäler

Die Sint-Joriskerk ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Hort der Geschichte. Die Kirche ist die letzte Ruhestätte des Architekten Jacob van Campen, der 1657 in Amersfoort verstarb. Van Campens Beiträge zur niederländischen Architektur sind bedeutend und sein Grab in der Sint-Joriskerk ist ein Zeugnis seines Erbes.

Im Jahr 1673 fand die Statue der Maria vom Wunder von Amersfoort in der Sint-Joriskerk ein Zuhause. Diese Statue wurde später 1693 in die Schuilkerk auf 't Zand verlegt, die schließlich durch die altkatholische Kirche St. Georg auf 't Zand ersetzt wurde.

Das Wappen

Das Wappen des Kapitels der Sint-Joriskerk ist ein faszinierendes Stück heraldischer Kunst. Verliehen vom Hohen Rat der Adels am 20. Februar 1816, zeigt das Wappen den Heiligen Georg, der auf einem Drachen zwischen zwei Bäumen in natürlicher Farbe steht. In seiner rechten Hand hält er einen Speer und in seiner linken ein silbernes Schild mit einem roten Kreuz. Das Siegel spiegelt das Design des Wappens wider, mit der Inschrift SIGILLUM – CAPITULI – ECCLISIE – AMERSFURTENSIS.

Zusammenfassend ist die Sint-Joriskerk mehr als nur ein architektonisches Wahrzeichen; sie ist ein lebendiges Zeugnis der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes von Amersfoort. Ihre Mauern erzählen Geschichten vergangener Jahrhunderte, von ihren Anfängen als Pfarrkirche bis zu ihrem heutigen Status als protestantischer Gottesdienstort. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder neugierige Reisende seid, ein Besuch der Sint-Joriskerk verspricht eine faszinierende Reise durch die Zeit.

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