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St. Johannes Baptist (Attendorn)

St. Johannes Baptist (Attendorn) Attendorn

St. Johannes Baptist (Attendorn)

Im Herzen von Attendorn, einer malerischen Stadt im Sauerland in Nordrhein-Westfalen, ragt die beeindruckende St. Johannes Baptist Kirche empor. Diese prächtige Kirche, die von den Einheimischen als Sauerländer Dom bezeichnet wird, zeugt von Jahrhunderten religiöser Hingabe, architektonischer Entwicklung und gemeinschaftlicher Widerstandskraft. Ob ihr euch für Geschichte interessiert, Architektur begeistert oder einfach nur neugierige Reisende seid, St. Johannes Baptist bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und Gegenwart dieser charmanten deutschen Stadt.

Die historische Entwicklung der St. Johannes Baptist Kirche

Die Ursprünge der St. Johannes Baptist Kirche reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück, als die Kirche erstmals als Stiftskirche gegründet wurde. Diese Stiftung wurde von Johann von der Becke, einem Kaufmann aus Attendorn, ins Leben gerufen und erhielt 1396 die offizielle Anerkennung von Erzbischof Friedrich III. von Köln. Hauptzweck der Stiftung war die regelmäßige Abhaltung gemeinschaftlicher Gebete in der Pfarrkirche. Diese Praxis wurde bis 1825 fortgeführt, als der Generalvikar von Paderborn, Richard Dammers, sie einstellte, um den Klerus auf ihre wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren.

Die Geschichte der Kirche ist geprägt von einer Reihe architektonischer Veränderungen. Ausgrabungen im Jahr 1974 brachten drei Vorgängergebäude ans Licht: eine Hallenkirche aus dem 9. Jahrhundert mit rechteckigem Chor, eine Basilika aus dem 11./12. Jahrhundert mit rechteckigem Chor und Westturm sowie eine Basilika aus dem 13. Jahrhundert mit einem Chor mit drei Apsiden und einem neuen Westturm. Das heutige Bauwerk, das überwiegend in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet wurde, integriert Elemente dieser früheren Konstruktionen und schafft so ein reiches Geflecht aus architektonischen Stilen und historischen Schichten.

Architektonische Wunderwerke und Kriegsresilienz

St. Johannes Baptist ist ein architektonisches Juwel, das eine Mischung aus romanischen und gotischen Elementen zeigt. Der Turm der Kirche, der aus dem 13. Jahrhundert stammt, weist Rundbögen, Pilaster und ein dekoratives Fries auf. Der obere Teil des Turms, der während der Gotik hinzugefügt wurde, ist mit einem markanten Stufenhelm gekrönt, der nach den Schäden des Zweiten Weltkriegs 1948 restauriert wurde.

Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Kirche erhebliche Schäden. Ein Bombenangriff am 28. März 1945 zerstörte die Fenster auf der Marktseite und beschädigte die südwestliche Ecke des Turms schwer, die in Brand geriet. Trotz der Flammen, die sich bis zum Dach ausbreiteten, hielten die Gewölbe und das Mauerwerk stand. Die Nachkriegsrestaurierung, die 1962 abgeschlossen wurde, umfasste die Installation einer neuen Orgel und den Wiederaufbau des oberen Turmabschnitts.

Ein Blick ins Innere: Ein Fest für die Augen

Das Innere der St. Johannes Baptist Kirche ist ein Schatz an religiöser Kunst und historischen Artefakten. Die barocken Einrichtungsgegenstände, die hauptsächlich in der Werkstatt von Johann Sasse gefertigt wurden, sind besonders bemerkenswert. Obwohl einige Stücke bei einem Stadtbrand im Jahr 1783 verloren gingen, sind viele prächtige Objekte erhalten geblieben und bieten einen Einblick in die opulente Vergangenheit der Kirche.

Die prächtige Kanzel und die Altäre

Die Kanzel, die als eines der prächtigsten Werke aus der Sasse-Werkstatt gilt, ist mit lebhaften Rokoko-Dekorationen und Goldakzenten verziert. Der Kanzelkorb zeigt Figuren der vier Evangelisten und der vier lateinischen Kirchenväter, die jeweils an ihren Attributen erkennbar sind. Der Schalldeckel, obwohl seine ursprüngliche Volutenstruktur fehlt, bleibt ein beeindruckender Anblick.

Der südliche Seitenaltar, wahrscheinlich 1670 von Johannes Sasse geschaffen, ist dem heiligen Sebastian gewidmet. Das Hauptbild des Altars zeigt das Martyrium des heiligen Sebastian, inspiriert von einem Kupferstich von Jan Muller. Im oberen Bereich befinden sich Statuen von St. Anna und ihrer Tochter Maria, mit zusätzlichen Figuren von St. Antonius von Padua und St. Antonius dem Einsiedler auf dem Gesims.

Der nördliche Seitenaltar, um 1700 errichtet, zeichnet sich durch weiße, gedrehte Säulen mit schwarzem Marmoreffekt aus. Dieser Altar integriert Elemente eines früheren Altars, der St. Jakobus und St. Andreas gewidmet war, sowie eines verfallenen Agatha-Altars. Das obere Gemälde zeigt Gott Vater mit Zepter und Globus, während das untere Gemälde die Heilige Familie in einer Wüstenlandschaft darstellt, die zusammen die Dreifaltigkeit symbolisieren.

Weitere künstlerische Schätze

Zur Sammlung der Kirche gehört eine lebensgroße Statue des heiligen Christophorus, die fast 3,5 Meter hoch ist, ein Meisterwerk aus der Sasse-Werkstatt. Diese Statue, die 1680 von Christophorus Zeppenfeld und seiner Frau gestiftet wurde, erinnert an die großartige Darstellung des Heiligen in Paderborn von Heinrich Gröninger.

Zu den weiteren bemerkenswerten Artefakten der Kirche gehören sechs lebensgroße Apostelfiguren im Chor, ein Taufbecken aus Trachyt aus dem 11. Jahrhundert, eine hölzerne Pietà aus dem 14. Jahrhundert und ein Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert. Außerdem haben Figuren der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind und des heiligen Joseph, die ursprünglich aus der entweihten Kirche St. Joseph stammen, in der St. Johannes Baptist Kirche ein neues Zuhause gefunden.

Die majestätische Orgel und die Glocken

Die Orgel der Kirche, die 1957 von der Klais Orgelbauwerkstatt aus Bonn gebaut wurde, verfügt über 43 Register auf drei Manualen und einem Pedal. Mit etwa 3.500 Pfeifen wurde die Orgel 2013/14 umfassend restauriert, um ihre musikalische Pracht zu erhalten.

St. Johannes Baptist verfügt auch über ein beeindruckendes Glockenspiel mit neun Glocken. Das Hauptgeläut besteht aus acht Glocken im Hauptturm, während eine neunte, im Juni 2022 gegossene und etwa 50 kg schwere Glocke im Dachreiter über dem Altarbereich untergebracht ist. Diese Einzelglocke, bekannt als Kleppglocke, wird vor den Gottesdiensten geläutet und trägt zum reichen akustischen Erlebnis der Kirche bei.

Zusammenfassend ist St. Johannes Baptist in Attendorn mehr als nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Denkmal für Geschichte, Kunst und Gemeinschaft. Ihre Wände hallen von Jahrhunderten der Gebete wider, ihre Kunst erzählt Geschichten von Glaube und Hingabe, und ihre widerstandsfähige Struktur steht als Zeugnis für den unermüdlichen Geist von Attendorn. Ein Besuch dieser bemerkenswerten Kirche ist eine Reise durch die Zeit, die eine tiefe Verbindung zur Vergangenheit und eine Wertschätzung für die Schönheit sakraler Architektur bietet.

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