Im malerischen Städtchen Brackenheim erhebt sich die Christus-König-Kirche als ein Leuchtfeuer des Glaubens und des Gemeinschaftsgeistes. Diese katholische Pfarrkirche, die 1954 erbaut wurde, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für Widerstandsfähigkeit und Zusammenhalt der örtlichen katholischen Gemeinschaft, die nach dem Zweiten Weltkrieg aufblühte. Ihre moderne und dennoch schlichte Architektur spiegelt die Einfachheit und Anmut des Nachkriegsdesigns wider und macht sie zu einem einzigartigen Wahrzeichen der Region.
Die Geschichte der Christus-König-Kirche ist eng mit der Entwicklung der katholischen Gemeinschaft in Brackenheim verbunden. Über Jahrhunderte war die Stadt überwiegend protestantisch, doch nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich durch den Zustrom katholischer Flüchtlinge aus Osteuropa die religiöse Landschaft. Bis 1949 hatte sich eine bedeutende katholische Bevölkerung in der Gegend niedergelassen, was die Notwendigkeit eines eigenen Gotteshauses mit sich brachte.
Zunächst versammelte sich die Gemeinschaft für Gottesdienste in der Johanniskirche. Doch unter der Leitung ihres ersten Pfarrers, Franz Pfeiffer, begannen sie, Mittel für den Bau einer eigenen Kirche zu sammeln. 1953 wurde ein Grundstück in der Sattelmayerstraße erworben, und unter Pfarrer Ludwig Härle begann der Bau. Die Kirche wurde am 17. November 1954 von Bischof Carl Joseph Leiprecht geweiht und markierte einen neuen Abschnitt für die Katholiken in Brackenheim.
Die Christus-König-Kirche ist eine einschiffige Hallenkirche, die den minimalistischen Architekturstil der 1950er Jahre verkörpert. Ihr Inneres zeichnet sich durch eine einfache weiße Spanndecke aus, die in vier Streifen unterteilt ist. Das Kirchenschiff öffnet sich durch einen markanten parabelförmigen Bogen in den Chorraum, flankiert von einer Sakristei und einer Sakramentskapelle mit Tabernakel.
Der Turm der Kirche, mit seinen klaren Linien und seiner schlichten Eleganz, ist ein herausragendes Merkmal. Er beherbergt ein Glockenspiel mit einem Gloria-Motiv, wobei jede Glocke ihre eigene Geschichte hat und der Kirche eine musikalische Dimension verleiht.
Im Laufe der Jahre wurde die Kirche mehrfach renoviert, um sich an veränderte liturgische Praktiken anzupassen. Ursprünglich verfügte die Kirche über einen Hochaltar mit einer eindrucksvollen Christus-König-Statue, ein Geschenk einer benachbarten Pfarrei. Das Innere beinhaltete auch einen Marienaltar mit einer Schutzmantelmadonna, geschaffen vom Bildhauer Wolfgang Staudenmayer.
Nach den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils kam es zu bedeutenden Veränderungen. 1969 führte die Kirche einen steinernen Altar ein, der den provisorischen hölzernen ersetzte. Der Tabernakel wurde umgestellt, und eine umfassende Neugestaltung fand statt. Weitere Renovierungen in den Jahren 1987 und 2003/04 führten zu Updates der Heizung, Bestuhlung und liturgischen Ausstattung, was die Funktionalität und ästhetische Anziehungskraft der Kirche verbesserte.
Die jüngste Renovierung in den Jahren 2020/21 war transformativ und behandelte strukturelle Probleme sowie die Modernisierung des Kircheninneren. Ein neues Fundament wurde gelegt, und die Kirche erhielt einen neuen Boden und Sitzgelegenheiten aus französischer Eiche. Das Gestaltungskonzept betonte ein Wegkirchen-Layout, das die liturgischen Elemente auf den Altar ausrichtet, der nun zentral unter dem parabelförmigen Bogen steht.
Neue liturgische Ausstattungen, gefertigt aus Baumberger Kalkstein mit Quarzit-Einlagen, schaffen ein einheitliches visuelles Thema in der ganzen Kirche. Diese Elemente, einschließlich Altar, Ambo und Tabernakel, wurden entworfen, um die Einheit und Kontinuität der Mission der Kirche zu symbolisieren.
Die Christus-König-Kirche ist mehr als nur ein geistliches Zuhause; sie ist ein Zentrum der Gemeinschaft. 1974 wurde in der Nähe ein Pfarrheim gebaut, das später verschiedenen Gemeinschaftsbedürfnissen diente, einschließlich der Unterbringung von Flüchtlingen. 2017 wurde ein neues Gemeindezentrum eingeweiht, das einen großen Saal, Büros und Besprechungsräume umfasst und die Rolle der Kirche im lokalen Leben weiter stärkt.
Die Kirche veranstaltet regelmäßige Gottesdienste, darunter Eucharistiefeiern, und unterstützt lebendige Gemeinschaftsgruppen wie die DPSG-Pfadfindergruppe und die Kolpingfamilie. Diese Aktivitäten fördern ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Dienstes unter den Gemeindemitgliedern.
Zusammenfassend ist die Christus-König-Kirche ein Zeugnis des anhaltenden Glaubens und der Anpassungsfähigkeit der katholischen Gemeinschaft in Brackenheim. Ihre Entwicklung von einer Nachkriegsnotwendigkeit zu einem modernen spirituellen und gemeinschaftlichen Zentrum spiegelt die dynamische Geschichte und hoffnungsvolle Zukunft dieser geliebten Kirche wider.
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