Die Johanniskirche, malerisch auf einem sanften Hügel gelegen, nur einen Steinwurf von der bezaubernden Stadt Brackenheim in Baden-Württemberg entfernt, vereint auf faszinierende Weise Geschichte, Geheimnisse und architektonische Schönheit. Diese alte Kirche, deren Anfänge im Nebel der Zeit verborgen liegen, gewährt Besuchern einen Einblick in die mittelalterliche Vergangenheit der Region, geschmückt mit spannenden Geschichten und künstlerischen Schätzen.
Die Ursprünge der Johanniskirche sind ebenso rätselhaft wie faszinierend. Erstmals im 13. Jahrhundert in historischen Aufzeichnungen erwähnt, wird angenommen, dass die Kirche um 1210 gegründet wurde. Ihr Baustil, eine harmonische Mischung aus romanischen und gotischen Elementen, deutet auf eine reiche Geschichte hin, die über ihre erste Erwähnung hinausgeht. Einige vermuten, dass die Kirche auf einem ehemaligen heidnischen Heiligtum errichtet wurde, worauf ein mittlerweile verschwundenes Relief einer Fruchtbarkeitsgöttin am Eingang hindeutet.
Ursprünglich war die Kirche die Pfarrkirche von Brackenheim und diente als Begräbnisstätte der adeligen Familie Magenheim. Doch mit der Entwicklung der Stadt und der Übernahme der größeren St. Jakobus Kirche als Hauptpfarrkirche im 16. Jahrhundert wandelte sich die Johanniskirche hauptsächlich zu einer Friedhofskapelle. Trotz dieses Wandels bleibt ihre historische Bedeutung unvermindert.
Die Johanniskirche ist eine dreischiffige Basilika, ein charakteristisches Design ihrer Zeit. Die ursprüngliche Basilika-Struktur hat im Laufe der Jahrhunderte Veränderungen erfahren, insbesondere im Dachbereich, was ihre Silhouette verändert hat. Der Chor-Turm, mit rechteckigem Sockel und achteckigem oberen Teil, wird von einem markanten achteckigen Pyramidendach gekrönt. Die frühgotischen Spitzbogenfenster des Chors sind mit feiner Maßwerkornamentik verziert und zeigen Apostel und Propheten in lebhaften Fresken aus dem frühen 15. Jahrhundert. Diese Gemälde, inspiriert von Vorbildern am Oberrhein, bieten eine lebendige Darstellung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses und überlagern noch ältere Wandmalereien.
An den Chor grenzt eine Sakristei aus dem frühen 14. Jahrhundert. Es gibt einige Diskussionen darüber, ob dieser Raum oder die nördliche Seitenschiffkapelle ursprünglich als Grabkapelle für die Familie Soldan diente, die von dem konvertierten türkischen Offizier Sadok Seli Soltan gegründet wurde, der 1305 hier getauft wurde.
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In der Johanniskirche befinden sich drei faszinierende Reliefs, deren Herkunft ein Rätsel bleibt. Eines ist ein Tympanon, das sich jetzt an der Ostwand des nördlichen Seitenschiffs befindet und möglicherweise eine rituelle Szene darstellt. Dieses Stück, zusammen mit einem Archivolte mit symbolischen Schnitzereien, stammt wahrscheinlich aus dem Mittelalter, obwohl die Motive möglicherweise ältere, heidnische Wurzeln haben. Das dritte Relief, ursprünglich an der westlichen Außenwand, zeigt eine Fruchtbarkeitsgöttin und verleiht dem Innenraum der Kirche einen Hauch von antiker Mystik.
Die Wände der Johanniskirche sind mit zahlreichen Grabsteinen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert geschmückt, die die Kunstfertigkeit bekannter Bildhauer wie Melchior Schmid und Achilles Kern zeigen. Zu den historisch bedeutendsten zählen die Grabsteine der Familie Schaffalitzky von Muckadell und der Grabstein von Martin Berwart, dem Baumeister des Brackenheimer Schlosses, der 1564 verstarb.
Hoch oben im Turm der Kirche hängt eine Bronzeglocke, die vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammt. Obwohl sie keine Markierungen trägt, war diese alte Glocke ein stiller Zeuge des Zeitgeschehens, ihr Klang hallte einst über die Landschaft und rief die Gläubigen zum Gebet und bestimmte den Rhythmus des täglichen Lebens.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Johanniskirche unter der Leitung des Architekten Theodor Fischer umfangreich renoviert, um sie in ihren Zustand des 15. Jahrhunderts zurückzuversetzen. Dies umfasste das Absenken des Bodens auf sein ursprüngliches Niveau und die Installation einer neuen Holztonnengewölbedecke. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Kirche kurzzeitig der örtlichen katholischen Gemeinde, die durch den Zustrom von Vertriebenen gewachsen war, bis diese 1954 ihre eigene Kirche errichteten.
Heute steht die Johanniskirche als ruhiges Zeugnis der reichen Geschichte Brackenheims. Ihre Mauern hallen wider von Geschichten über Adelsfamilien, mittelalterliche Kunst und spirituelle Hingabe. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur auf der Suche nach einem ruhigen Rückzugsort seid, die Johanniskirche bietet ein einzigartiges Fenster in die Vergangenheit und lädt euch ein, ihre Geheimnisse zu erkunden und ihre beständige Schönheit zu bewundern.
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