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Bündner Kunstmuseum

Bündner Kunstmuseum Chur

Bündner Kunstmuseum

Im Herzen von Chur in der Schweiz befindet sich das Bündner Kunstmuseum, ein Leuchtturm des kulturellen Erbes und der künstlerischen Brillanz. Untergebracht in der historischen Villa Planta, die durch einen modernen Anbau ergänzt wird, welcher Alt und Neu nahtlos verbindet, ist dieses Museum ein Muss für Kunstliebhaber und Geschichtsinteressierte. Es bietet eine reiche Vielfalt an lokaler und nationaler Kunst und ist somit ein unverzichtbarer Halt auf eurer kulturellen Reise durch die Schweiz.

Die Geschichte des Bündner Kunstmuseums

Die Ursprünge des Bündner Kunstmuseums reichen bis ins Jahr 1900 zurück, als der Bündner Kunstverein begann, eine Sammlung zu erstellen, die der kulturellen Landschaft Graubündens gewidmet ist. Diese Initiative wurde von dem Wunsch angetrieben, das Wesen der bergigen Region und das dynamische Zusammenspiel von Migration und Tourismus einzufangen. 1919 fand das Museum dank der Bemühungen des Bündner Kunstvereins sein Zuhause in der neoklassizistischen Villa Planta.

Ursprünglich beherbergte die Villa Planta naturhistorische Sammlungen, die 1927 in ein neu erbautes Museum verlegt wurden, sodass die Villa vollständig der Kunst gewidmet werden konnte. Zwischen 1987 und 1989 wurde die Villa unter der Leitung der Architekten Peter Zumthor, Peter Calonder und Hans-Jörg Ruch umfassend renoviert, um den Anforderungen eines modernen Kunstmuseums gerecht zu werden. Eine weitere Erweiterung erfolgte zwischen 2014 und 2016 mit dem Hinzufügen eines zeitgenössischen Flügels, entworfen vom Architekturbüro Barozzi/Veiga aus Barcelona.

Die Sammlung erkunden

Das Bündner Kunstmuseum ist bekannt für seine umfangreiche Sammlung, die vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht und einen besonderen Fokus auf lokale Künstler legt. Zu den Highlights gehören Werke von Angelika Kauffmann, einer in Chur geborenen Künstlerin, die im 18. Jahrhundert einen bedeutenden Einfluss hatte. Das Museum verfügt auch über eine beeindruckende Sammlung von Werken der Giacometti-Familie, einschließlich Giovanni und seiner Söhne Alberto und Diego sowie ihres Verwandten Augusto.

Expressionismus ist in der Sammlung des Museums gut vertreten, mit bemerkenswerten Werken von Ernst Ludwig Kirchner, Hermann Scherer, Albert Müller und Paul Camenisch. Das Museum zeigt auch bedeutende Stücke aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Künstlern wie Alois Carigiet, Matias Spescha, HR Giger, Not Vital und Zilla Leutenegger.

Freunde zeitgenössischer Kunst werden die Verpflichtung des Museums zu modernen Werken schätzen, einschließlich solcher von Richard Long, Markus Raetz und Roman Signer. Das Museum legt auch großen Wert auf Fotografie und zeigt Werke von Hans Danuser, Gaudenz Signorell, Katharina Vonow, Jules Spinatsch und Ester Vonplon. Insgesamt umfasst die Sammlung des Museums etwa 8.000 Stücke und bietet einen umfassenden Überblick über die Schweizer Kunst.

Wechselausstellungen

Neben seiner ständigen Sammlung veranstaltet das Bündner Kunstmuseum eine Vielzahl von Wechselausstellungen. Diese reichen von Einzelausstellungen zeitgenössischer Künstler bis hin zu thematischen Gruppenausstellungen, die verschiedene Facetten von Kunst und Kultur erkunden. Der Laborraum des Museums fungiert als Mini-Kunsthalle innerhalb der Institution und lädt regelmäßig Künstler ein, neue Werke speziell für diesen Ort zu schaffen.

Die architektonische Pracht der Villa Planta

Die Villa Planta, benannt nach ihrem ursprünglichen Besitzer Jacques Ambrosius von Planta, wurde zwischen 1874 und 1875 vom Architekten Johannes Ludwig als privates Wohnhaus erbaut. 1898 verkaufte von Planta die Villa an die Rhätische Bahn, die sie ab 1919 an den Kanton Graubünden für kulturelle Zwecke vermietete. Der Kanton erwarb die Immobilie schließlich 1957.

Die neoklassizistische Villa Planta ist ein wahrer Augenschmaus, mit ihrer beeindruckenden Fassade, die von Säulen getragen wird. Das Design der Villa spiegelt von Plantas Zeit als Kaufmann in Alexandria, Ägypten wider, mit Elementen wie den Sphinx-Statuen auf der Treppe, pompejanischen Malereien im ehemaligen Salon und einer goldenen Kuppel im byzantinischen Stil, gekrönt von einem Halbmond. Die Restaurierung der Villa in den späten 1980er Jahren und erneut in den mittleren 2010er Jahren hat ihren historischen Charme bewahrt, während sie an die Bedürfnisse eines zeitgenössischen Museums angepasst wurde.

Der moderne Anbau

2011 wurde ein internationaler Architekturwettbewerb zur Gestaltung eines Anbaus für das Bündner Kunstmuseum ausgeschrieben. Der siegreiche Entwurf von Estudio Barozzi/Veiga ersetzte das ehemalige naturhistorische Museum und wurde für seine präzise und klare Integration in die bestehende architektonische Landschaft gelobt. Der moderne Anbau bietet zusätzlichen Ausstellungsraum und verbessert die Fähigkeit des Museums, eine vielfältige Palette von Ausstellungen und Veranstaltungen zu beherbergen.

Das Bündner Kunstmuseum in Chur ist mehr als nur ein Kunstmuseum; es ist ein kulturelles Wahrzeichen, das das künstlerische Erbe Graubündens und der Schweiz feiert. Ob ihr Kunstliebhaber oder Gelegenheitsbesucher seid, das Museum bietet ein reichhaltiges und vielfältiges Erlebnis, das sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.

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