Im malerischen Städtchen Ede in den Niederlanden steht die Oude Kerk Ede, ein Zeugnis für Jahrhunderte von Geschichte, Glauben und Gemeinschaftsgeist. Diese historische Kirche, die der Reformierten Gemeinde von Ede (PKN) gehört, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein kulturelles Zentrum, das regelmäßig Orgelkonzerte und Choraufführungen veranstaltet, die Besucher aus nah und fern anziehen.
Die Wurzeln der Oude Kerk Ede reichen bis etwa 1200 zurück, als sie als bescheidene Steinhallenkirche begann. Man nimmt an, dass vorher an derselben Stelle eine hölzerne Kapelle stand. Der Turm, ein markantes Merkmal der Kirche, stammt aus dem 14. Jahrhundert, während Teile der heutigen Struktur um 1470 errichtet wurden.
Im 14. Jahrhundert wurde das Kirchenschiff verlängert und der heutige Turm gebaut. Allerdings erlitt die Kirche 1421 durch Kriegshandlungen erhebliche Zerstörungen. Während des Wiederaufbaus wurde der Chor, wie er heute steht, errichtet. Ursprünglich war die Kirche Johannes dem Täufer gewidmet.
1635 schlug ein Blitz ein und verursachte einen Brand, der den Turm und das Kirchendach schwer beschädigte. Es dauerte mehrere Jahre, bis die Schäden behoben waren, und 1643 wurden die heutigen Gewölbe im Kirchenschiff und im südlichen Seitenschiff installiert. Bemerkenswerterweise bleibt eine alte romanische Seitenwand auf der Nordseite im Originalzustand, obwohl unklar ist, ob die Kirche damals ein nördliches Seitenschiff hatte. Die beachtliche Größe der Kirche ist besonders bemerkenswert, da Ede zu jener Zeit ein kleines Dorf war.
Der untere Teil des Kirchturms, hauptsächlich aus Tuffstein gebaut, stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert wurde der Turm mit Ziegelsteinen erhöht. Die beiden vorderen Ecken des Turms sind mit kunstvollen Konsolen und Kronen verziert, Überreste aus der Zeit vor der Reformation. Vor dem Bildersturm trugen diese Statuen von Johannes dem Täufer und der Heiligen Barbara.
1946 wurde eine Gedenktafel am Turm angebracht, die an den Zweiten Weltkrieg erinnert.
Von 1963 bis 1967 wurde die Kirche umfassend restauriert und erhielt mit dem Anbau eines nördlichen Seitenschiffs eine symmetrische Form. Auch der kleine Turm an der Kreuzung von Kirchenschiff und Querschiff wurde restauriert. Eine weitere Restaurierung fand 1994 statt, bei der die Gewölbe und Wände repariert wurden. 2007 wurden die Zifferblätter am Turm erneuert, und 2008 wurde der Kirchplatz renoviert. Die Mauern um den Platz wurden entfernt, und der Kies wurde durch Pflaster und Bepflanzung ersetzt. Die Statuen der 12 Apostel, die zuvor von den Wänden entfernt worden waren, wurden wieder angebracht.
2009 entschied man sich, die defekte Fußbodenheizung zu ersetzen. Während der Asbestentfernung war die Kirche vier Monate lang geschlossen, und die Gottesdienste fanden in der Bethelkirche in Ede-Süd statt. Diese Zeit wurde auch genutzt, um größere Wartungsarbeiten an der Orgel durchzuführen. Die traditionellen Orgelkonzerte wurden vorübergehend in die Nieuwe Kerk verlegt.
Das Innere der Oude Kerk Ede ist reich an Geschichte und Charakter. Bis ins 19. Jahrhundert war es üblich, dass prominente Einwohner in der Kirche beigesetzt wurden. Heute zeugen 37 Grabsteine, der älteste aus dem 15. Jahrhundert, von dieser Tradition. Die letzte Person, die in der Oude Kerk beigesetzt wurde, war Schout van Meurs im Jahr 1822. Während der Restaurierung in den 1960er Jahren wurden die Gräber geräumt und die Steine zusammengetragen.
Die Kirche beherbergt auch eine wunderschön geschnitzte Eichenkanzel aus dem Jahr 1674, ein auffälliges Merkmal, das zur historischen Atmosphäre des Innenraums beiträgt.
Die Orgel, 1877 von der Firma Van Dam aus Leeuwarden für die Reformierte Kirche in Nieuwe Niedorp gebaut, wurde 1967 nach Ede gebracht. Sie wurde von der Firma Pels restauriert und erweitert, wobei der renommierte niederländische Organist Feike Asma als Berater fungierte. 2020/2021 wurde die Orgel von Van Vulpen renoviert, um ihre Pracht und Funktionalität zu bewahren.
Seit 1987 beherbergt der Turm ein Glockenspiel, das ursprünglich aus 47 Glocken bestand, einschließlich der drei vorhandenen Glocken. Aufgrund des begrenzten musikalischen Spektrums wurden 1998 vier zusätzliche Glocken hinzugefügt, sodass die Gesamtzahl nun 51 beträgt. Das Glockenspiel wird von Boudewijn Zwart gespielt, der in die Fußstapfen des ehemaligen Stadtglockenspielers Henry Groen tritt.
Die Oude Kerk Ede ist mehr als nur ein historisches Gebäude; sie ist ein lebendiges Denkmal, das weiterhin eine wichtige Rolle in der Gemeinschaft spielt. Ob ihr einen Gottesdienst besucht, ein Konzert genießt oder einfach die reiche Geschichte erkundet, ein Besuch in dieser bemerkenswerten Kirche ist eine Reise durch die Zeit und eine Feier des Erbes und der Kultur.
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