Im Herzen Schwedens gelegen, erzählt das Falun Bergwerksmuseum, oder Falu koppargruva, wie es vor Ort genannt wird, die reiche Bergbaugeschichte, die nicht nur die Region Dalarna, sondern das gesamte Land geprägt hat. Das Bergwerk, dessen Anfänge bis ins 9. Jahrhundert zurückreichen, war einst eine der größten und wichtigsten Kupferquellen Schwedens. Heute ist es ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein faszinierendes Museum, das Besucher aus aller Welt anzieht.
Die Ursprünge des Falun Bergwerks sind von Geheimnissen umgeben, wobei archäologische Funde darauf hindeuten, dass der Bergbau zwischen 850 und 1080 n. Chr. begann. Als es 1288 erstmals in schriftlichen Aufzeichnungen erwähnt wurde, war das Bergwerk bereits ein bedeutender nationaler Schatz. Im Mittelalter war das Bergwerk ein Hauptlieferant für Europas Kupfer und produzierte zwei Drittel des Kupfers auf dem Kontinent. Diese immense Produktion setzte sich bis ins 17. Jahrhundert fort, als das Bergwerk seinen Höhepunkt erreichte, etwa 1.000 Arbeiter beschäftigte und rund zwei Drittel des weltweiten Kupfers förderte.
Im Laufe seiner Geschichte war das Falun Bergwerk ein Ort sowohl für Innovationen als auch für Tragödien. Eine der berühmtesten Geschichten ist die von Fet-Mats, einem Bergmann, der 1677 bei einem Einsturz ums Leben kam. Sein Körper wurde 42 Jahre später entdeckt, bemerkenswert gut erhalten durch das vitriolhaltige Wasser. Seine Geschichte ist Teil der lokalen Folklore geworden und trägt zur mystischen Aura des Bergwerks bei.
Eines der eindrucksvollsten Merkmale des Falun Bergwerks ist der Große Graben, oder Stora Stöten. Dieser riesige Krater, 1,6 Kilometer im Umfang und 95 Meter tief, entstand durch eine Serie von Einstürzen, von denen der bedeutendste am Mittsommertag 1687 stattfand. Wunderbarerweise kam bei diesem Einsturz niemand ums Leben, da es ein Feiertag war und das Bergwerk geschlossen war. Heute ist der Große Graben ein dramatisches Zeugnis der turbulenten Geschichte des Bergwerks und ein Highlight für Besucher.
Seit seiner Eröffnung für die Öffentlichkeit im Jahr 1970 hat das Falun Bergwerksmuseum fast zwei Millionen Besucher begrüßt. Das Museum bietet eine einzigartige Gelegenheit, 67 Meter unter die Erde zu steigen und die labyrinthartigen Tunnel zu erkunden, die seit dem Mittelalter bearbeitet wurden. Das Bergwerk hat über 4.000 Schächte, Galerien und Arbeitsräume, jeder mit seinem eigenen Namen und seiner eigenen Geschichte. Ein solcher Raum, bekannt als Julklappen, hat Wände, die im Laufe der Jahrhunderte zu einem Gästebuch für königliche Besucher geworden sind.
Das Museum beherbergt auch eine Sammlung von Artefakten und Ausstellungen, die Einblicke in das Leben und die Arbeit der Bergleute geben. Von alten Werkzeugen bis zu Dokumenten und persönlichen Gegenständen zeichnen diese Ausstellungen ein lebendiges Bild der harten und oft gefährlichen Arbeit im Bergwerk. Zusätzlich erkundet das Museum die technologischen Fortschritte, die im Laufe der Jahrhunderte gemacht wurden, einschließlich der Einführung von Maschinen durch den berühmten Erfinder Christopher Polhem im frühen 18. Jahrhundert.
Das Falun Bergwerk stellte 1992 den Betrieb ein, was das Ende einer über ein Jahrtausend währenden Ära markierte. Die letzte Sprengung wurde feierlich von Peter Wallenberg, dem damaligen Vorsitzenden der Stora Kopparbergs Bergslags AB, ausgelöst und beendete die lange Geschichte der Kupfergewinnung im Bergwerk. Heute ist das einzige industrielle Produkt des Bergwerks das Pigment zur Herstellung der berühmten Falu-Rot-Farbe, die noch vor Ort produziert wird.
Die Bedeutung des Falun Bergwerks reicht über seine industriellen Beiträge hinaus. Im Jahr 2001 wurde das Bergwerk zusammen mit der umliegenden Gegend und der alten Bergbaustadt Falun zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Diese Anerkennung würdigt die historische Bedeutung des Bergwerks und seinen Einfluss auf die Entwicklung der schwedischen Industrie und Gesellschaft. Die Stätte wurde 2002 offiziell von König Carl XVI Gustaf als Weltkulturerbe eingeweiht.
Ein Besuch im Falun Bergwerksmuseum ist eine Reise in die Vergangenheit und bietet einen Einblick in das Leben der Bergleute, die hier gearbeitet haben, und die Geschichte, die die Region geprägt hat. Die Ausstellungen des Museums sind sowohl lehrreich als auch fesselnd und machen es zu einem perfekten Ziel für Geschichtsinteressierte, Familien und alle, die sich für das industrielle Erbe Schwedens interessieren.
Ob ihr die unterirdischen Tunnel erkundet, den Großen Graben bestaunt oder mehr über die technologischen Innovationen erfahrt, die den Bergbau verändert haben, das Falun Bergwerksmuseum bietet ein reichhaltiges und immersives Erlebnis. Es ist ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird und die Geschichten der Vergangenheit durch die Hallen und Schächte dieser bemerkenswerten Stätte widerhallen.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Falun Bergwerksmuseum nicht nur ein Fenster in die Vergangenheit Schwedens ist, sondern auch eine Feier menschlicher Erfindungsgabe, Widerstandskraft und des unermüdlichen Geistes der Bergleute, die einst hier arbeiteten. Ein Besuch dieser historischen Stätte ist ein Muss für alle, die die tiefgreifende Wirkung verstehen möchten, die das Falun Bergwerk auf die Region und die Welt hatte.
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