Das Jüdische Museum Frankfurt, im Herzen von Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland, ist ein bedeutendes Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur. Als wichtiger Bestandteil des Frankfurter Museumsufers bietet es den Besuchern einen tiefen Einblick in das 900-jährige jüdische Erbe der Stadt durch seine umfangreichen Sammlungen, Ausstellungen und Bildungsprogramme. Das Museum wurde am 9. November 1988 von Bundeskanzler Helmut Kohl eröffnet, um an den 50. Jahrestag der Novemberpogrome zu erinnern, ein bedeutender Moment in der jüdischen und deutschen Geschichte.
Das Jüdische Museum Frankfurt ist das älteste unabhängige jüdische Museum in der Bundesrepublik Deutschland und das zweitälteste im deutschsprachigen Raum nach dem Zweiten Weltkrieg, nach dem Jüdischen Museum der Schweiz in Basel. Seine Gründung war ein wichtiger Schritt zur Bewahrung und Präsentation der reichen jüdischen Kultur und Geschichte in Frankfurt. Die Erzählung des Museums reicht vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart und spiegelt die vielfältigen und oft turbulenten Erfahrungen der jüdischen Gemeinschaft in Frankfurt wider.
Das Museum betreibt zwei Hauptstandorte: den Rothschild-Palais am Untermainkai und das Museum Judengasse in der Battonnstraße. Jeder Standort bietet eine einzigartige Perspektive auf die jüdische Geschichte. Der Rothschild-Palais konzentriert sich auf die Zeit nach der Emanzipation der Juden und zeigt die Beiträge und Herausforderungen der Juden in der Moderne. Das Museum Judengasse hingegen befasst sich mit der frühen Neuzeit und zeigt die Ruinen der ehemaligen Judengasse sowie den zweitältesten jüdischen Friedhof in Deutschland.
Der Rothschild-Palais, ein beeindruckendes Beispiel neoklassizistischer Architektur, wurde 1820 vom Stadtarchitekten Johann Friedrich Christian Hess für den Bankier Joseph Isaak Speyer erbaut. 1846 wurde es von Mayer Carl von Rothschild erworben und später zur Freiherrlich Carl von Rothschild'schen öffentlichen Bibliothek. Dieses historische Gebäude beherbergt heute die Hauptausstellungen des Jüdischen Museums Frankfurt und bietet den Besuchern ein eindrucksvolles Erlebnis des jüdischen Lebens nach der Emanzipation.
Im Palais können Besucher eine Vielzahl von Ausstellungen erkunden, die die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Beiträge der Juden zu Frankfurt hervorheben. Die Sammlung des Museums umfasst zeremonielle Objekte, Kunstwerke, Familiengeschichten und ein umfangreiches Archiv von Dokumenten und Fotografien. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Ludwig Meidner Archiv und dem Frank Family Center gewidmet, die tiefe Einblicke in das Leben bedeutender jüdischer Persönlichkeiten und Familien bieten.
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Das Museum Judengasse, in der Battonnstraße 47, bietet einen faszinierenden Einblick in die jüdische Gemeinschaft Frankfurts während der frühen Neuzeit. Dieser Standort umfasst die Überreste der Judengasse, des ersten jüdischen Ghettos in Europa, das 1460 gegründet wurde. Die Judengasse wurde zu einem lebendigen kulturellen und intellektuellen Zentrum, das Gelehrte und Studenten aus ganz Europa anzog.
Während Bauarbeiten im Jahr 1987 wurden die Fundamente von 19 Häusern der Judengasse entdeckt, was zu einer öffentlichen Debatte über deren Erhaltung führte. Dieser Fund war einer der größten archäologischen Entdeckungen einer jüdischen Siedlung aus der frühen Neuzeit in Europa. Heute können Besucher die erhaltenen Fundamente von fünf dieser Häuser erkunden, was eine greifbare Verbindung zur Vergangenheit bietet.
Das Museum Judengasse umfasst auch die Gedenkstätte Neuer Börneplatz, ein Denkmal für die in der Schoah ermordeten Juden Frankfurts, und den alten jüdischen Friedhof in der Battonnstraße. Dieser Friedhof, einer der ältesten in Deutschland, ist ein integraler Bestandteil der Erzählung des Museums und bietet eine eindringliche Erinnerung an die lange und bewegte Geschichte der Gemeinschaft.
Neben seinen Ausstellungen ist das Jüdische Museum Frankfurt stark in der Bildungs- und Kulturaustauscharbeit engagiert. Das Museum arbeitet mit dem Fritz Bauer Institut zusammen, um das Pädagogische Zentrum Frankfurt am Main zu betreiben, das Bildungsprogramme für Schulen und andere Gruppen anbietet. Diese Programme zielen darauf ab, ein tieferes Verständnis der jüdischen Geschichte, Kultur und des Holocausts zu fördern und Toleranz und Dialog zu fördern.
Das Museum spielt auch eine Schlüsselrolle in der Erinnerungsarbeit an der Gedenkstätte Großmarkthalle, die sich neben der Europäischen Zentralbank befindet. Diese Stätte, die im November 2015 eröffnet wurde, erinnert an die Deportation der Juden aus Frankfurt während der Schoah und stellt sicher, dass die Gräueltaten der Vergangenheit nicht vergessen werden.
Das Jüdische Museum Frankfurt ist nicht nur ein Aufbewahrungsort für Artefakte; es ist ein lebendiges Zeugnis für die Widerstandskraft und die Beiträge der jüdischen Gemeinschaft in Frankfurt. Durch seine sorgfältig kuratierten Ausstellungen, Bildungsinitiativen und das Engagement in der Gemeinschaft ehrt das Museum weiterhin die Vergangenheit und inspiriert zukünftige Generationen.
Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kulturerforscher oder jemand seid, der das reiche Geflecht des jüdischen Lebens in Frankfurt verstehen möchte, das Jüdische Museum Frankfurt bietet euch ein tiefgründiges und erhellendes Erlebnis. Es steht als Leuchtturm der Erinnerung und Hoffnung und lädt euch ein, über die Vergangenheit nachzudenken und eine Zukunft zu gestalten, die auf Verständnis und Respekt basiert.
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