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Marienkirche

Marienkirche Frankfurt (Oder)

Marienkirche

Die St. Marienkirche in Frankfurt (Oder), Brandenburg, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis des unerschütterlichen Geistes der Stadt und der Pracht der norddeutschen Backsteingotik. Sie dient als Gotteshaus, historisches Denkmal und kulturelles Zentrum und hat im Laufe der Jahrhunderte viel erlebt, von ihren mittelalterlichen Anfängen bis hin zu ihrer modernen Wiederaufbau und Wiederbelebung.

Die mittelalterlichen Anfänge

Die Ursprünge der St. Marienkirche reichen bis ins Jahr 1253 zurück, kurz nach der Gründung von Frankfurt (Oder). Das ursprüngliche Bauwerk verfügte über eine der frühesten Emporen in der Mark Brandenburg. Um 1360 wurde der ursprüngliche Chor durch einen Chorumgang ersetzt, der möglicherweise bis 1367 fertiggestellt wurde und zu den frühesten seiner Art in der Region zählt. Dieses architektonische Wunderwerk ließ sich von der Heilig-Kreuz-Kirche in Schwäbisch Gmünd inspirieren und wies Ähnlichkeiten mit der St. Petri-Kirche in Lübeck auf. Gleichzeitig wurde eine polygonale Eingangshalle mit einem Sandsteinportal am nördlichen Querhaus hinzugefügt.

Im 15. Jahrhundert erfuhr die Kirche bedeutende Erweiterungen. Das Langhaus wurde auf fünf Schiffe erweitert, und die äußeren Seitenschiffe erhielten bemalte Dachböden. Um 1450 wurde die Doppelturmfassade um vier Stockwerke erhöht, wobei der Nordturm einen achteckigen Helm und der Südturm eine Zinnenkrone und einen Spitzturm erhielt. Die letzte große Erweiterung fand 1521/22 statt, als eine neue Sakristei mit Empore und ein Märtyrerchor hinzugefügt wurden, zeitgleich mit der Gründung der Viadrina-Universität.

Die prächtigen Glasfenster

Ein besonderes Merkmal der St. Marienkirche sind ihre drei großen Glasfenster, die zwischen 1360 und 1370 entstanden. Diese gotischen Fenster bestehen aus 117 Tafeln, jede 83 mal 43 Zentimeter groß, die von den Bürgern der Stadt finanziert wurden. Die Fenster erzählen biblische Geschichten, darunter die Schöpfung, das Leben von Adam und Eva, der Bau der Arche Noah, das Leben Christi und die Legende des Antichristen und dienten als visuelle Bibel für die Gemeinde.

Erhaltung im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert stürzte der Südturm der Kirche am 15. Mai 1826 ein. Der preußische Oberbaurat Karl Friedrich Schinkel entschied, eine gotische Fassade aus dem 13. Jahrhundert vollständig zuzumauern, die bei Restaurierungsarbeiten in den 1990er Jahren wiederentdeckt wurde. Schinkels Schüler Emil Flaminius leitete die Restaurierung, wobei der Südturm jedoch nicht wieder aufgebaut wurde. Die Glasfenster wurden entfernt und nach Schinkels Plänen vom örtlichen Glaser Baxmann restauriert. Die barocke Orgel, die beim Einsturz des Turms zerstört wurde, wurde 1834 durch eine Orgel von Carl August Buchholz ersetzt, die bis 1945 mit geringfügigen Änderungen durch die Firma W. Sauer im Jahr 1922 erhalten blieb.

Zerstörung und Wiederaufbau

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Glasfenster zum Schutz entfernt und an verschiedenen Orten gelagert, schließlich landeten sie im Neuen Palais in Potsdam. Die Kirche selbst wurde während der Zerstörung des Frankfurter Stadtzentrums im April 1945 schwer beschädigt und lag in Trümmern.

In der Nachkriegszeit wurde die Kirche mehrfach notdürftig stabilisiert, aber bedeutende Wiederaufbaumaßnahmen begannen erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands. 1990 wurde ein Kirchenförderverein gegründet, um das Gebäude zu restaurieren. Bis 1998 wurden die Hauptdächer über dem Chor und dem Langhaus rekonstruiert, wobei das größte hölzerne Dachtragwerk des 20. Jahrhunderts entstand, das 21 Meter hoch ist. Die Restaurierung des Nordturms, einschließlich der ursprünglichen Farbgestaltung der Fassade, wurde abgeschlossen, wobei unerwartete Pigmentfunde gemacht wurden.

Die Rückkehr der Glasfenster

Die Reise der Glasfenster setzte sich nach dem Krieg fort, wobei ihr Verbleib bis 1991 unbekannt war, als ein Hinweis von einem russischen Kunsthistoriker auftauchte. Nachfolgenden Verhandlungen führten zur Rückgabe von 111 Tafeln aus der Eremitage in St. Petersburg im Jahr 2002. Die letzten sechs Tafeln wurden 2008 zurückgegeben, und bis Februar 2009 waren die vollständig restaurierten Fenster wieder in der St. Marienkirche zu sehen.

Ein modernes Kulturzentrum

Heute ist die St. Marienkirche nicht nur ein Gotteshaus, sondern auch ein sozio-kulturelles Zentrum und ein Symbol für die Widerstandsfähigkeit der Stadt. Sie beherbergt verschiedene kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Ausstellungen und zieht Besucher aus aller Welt an. Die reiche Geschichte der Kirche, ihre architektonische Pracht und die faszinierenden Geschichten ihrer Glasfenster machen sie zu einem Muss in Frankfurt (Oder).

Wenn ihr durch die ehrwürdigen Hallen der St. Marienkirche wandert, nehmt euch einen Moment Zeit, um über die Jahrhunderte der Geschichte nachzudenken, die sich innerhalb ihrer Mauern abgespielt haben. Von den mittelalterlichen Anfängen bis zur modernen Wiederbelebung steht dieses ikonische Bauwerk als Leuchtfeuer des Glaubens, der Kultur und der Gemeinschaft und lädt alle ein, seine zeitlose Schönheit und sein dauerhaftes Erbe zu erleben.

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