Das Kloster Fürstenfeld, lokal bekannt als Zisterzienserkloster Fürstenfeld, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Pracht Bayerns. Eingebettet in die malerische Stadt Fürstenfeldbruck, etwa 25 Kilometer westlich von München, ist dieses ehemalige Zisterzienserkloster ein Muss für alle, die sich für Barockarchitektur und mittelalterliche Geschichten begeistern.
Gegründet im Jahr 1263 von Herzog Ludwig II., hat das Kloster Fürstenfeld eine dramatische Entstehungsgeschichte. Der Herzog errichtete das Kloster als Buße für die unrechtmäßige Hinrichtung seiner ersten Frau, Maria von Brabant. Nach zwei gescheiterten Versuchen, das Kloster in Thal bei Großhöhenrain und Olching zu etablieren, fand die endgültige Gründung in Fürstenfeldbruck statt, was den Beginn der bewegten Geschichte des Klosters markierte.
Die Bedeutung des Klosters wuchs unter der Schirmherrschaft von Ludwigs Sohn, Kaiser Ludwig dem Bayern. Im Jahr 1322 spielte das Kloster eine entscheidende Rolle in der Schlacht bei Mühldorf, indem es die Boten von Ludwigs habsburgischem Rivalen Friedrich dem Schönen abfing, was zu Ludwigs Sieg und Friedrichs Gefangennahme führte. Der Kaiser verlieh dem Kloster zahlreiche Privilegien, wodurch es einen festen Platz in der bayerischen Geschichte erhielt.
Das Kloster Fürstenfeld blieb nicht von den Turbulenzen der Geschichte verschont. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde es von den Truppen König Gustav Adolfs von Schweden geplündert, was die Mönche zwang, nach München zu fliehen. Doch unter Abt Martin Dallmayr erlebte das Kloster ab 1640 eine Wiederbelebung. Die Zahl der Mönche verdoppelte sich, und die wirtschaftliche Grundlage für einen barocken Wiederaufbau wurde gelegt, was die prächtigste Ära des Klosters einleitete.
Die Umgestaltung des Klosters Fürstenfeld zu einem barocken Meisterwerk begann 1691 unter der Leitung des Münchner Hofarchitekten Giovanni Antonio Viscardi. Nach Viscardis Tod im Jahr 1713 setzte Johann Georg Ettenhofer die Arbeiten fort, die in der Weihe der Klosterkirche im Jahr 1741 gipfelten. Die Kirche, die der Heiligen Maria geweiht ist, gilt als Höhepunkt der süddeutschen Spätbarockarchitektur.
Die Kirche St. Maria im Kloster Fürstenfeld ist ein Wunderwerk barocker Kunst und Architektur. Ihr Design folgt dem Typus der süddeutschen Wandpfeilerkirche, mit einer einzigartigen Besonderheit von durchgehenden oberen Galerien über dem Hauptgesims, eine Seltenheit bei lokalen Baumeistern, aber häufig bei italienischen Meistern. Das Innere der Kirche ist mit Werken bekannter Künstler wie Cosmas Damian Asam, der die Deckenfresken malte, und den Brüdern Jacopo und Francesco Appiani geschmückt.
Der Hochaltar, entworfen von Egid Quirin Asam, und die Seitenaltäre sind Meisterwerke barocker Kunst. Die beeindruckende Höhe und Geräumigkeit der Kirche, verbunden mit ihrem einheitlichen Design trotz der langen Bauzeit, hinterlassen bei den Besuchern einen bleibenden Eindruck.
Die Klostergebäude von Fürstenfeld sind ebenso beeindruckend. Oft als das bayerische Escorial bezeichnet, verfügt das Konventsgebäude über eine Reihe bedeutender Fresken von Hans Georg Asam und Stuckarbeiten von Pietro Francesco Appiani. Der Kurfürstensaal, ein großer Saal im Westflügel, war ursprünglich mit Fresken von Hans Georg Asam und Stuckdekorationen von Giovanni Nicolò Perti geschmückt. Obwohl im 19. Jahrhundert beschädigt, wurde der Saal zwischen 2007 und 2010 teilweise restauriert.
Das klösterliche Leben im Kloster endete 1803 durch die Säkularisation, und das Anwesen wurde an private Eigentümer verkauft. Die Kirche wurde vor dem Abriss von den Bewohnern von Bruck gerettet und später zur Hofkirche der bayerischen Königsfamilie. Im Laufe der Jahre dienten die Klostergebäude verschiedenen Zwecken, darunter ein Invalidenheim für Militärangehörige und eine Schule für Polizeieinrichtungen.
Im Jahr 1979 erwarb die Stadt Fürstenfeldbruck die Wirtschaftsgebäude des Klosters und verwandelte sie in ein lebendiges Kulturzentrum. Das Veranstaltungsforum Fürstenfeld, das 2001 gegründet wurde, beherbergt eine Vielzahl von Veranstaltungen, von Konzerten und Theateraufführungen bis hin zu Seminaren und saisonalen Märkten, und macht das Kloster zu einem kulturellen Mittelpunkt.
Heute steht das Kloster Fürstenfeld als Leuchtturm kultureller und historischer Bedeutung. Besucher können die reiche Geschichte des Klosters erkunden, die barocke Pracht der Kirche St. Maria bewundern und die ruhige Schönheit der umliegenden Gärten genießen. Das Kloster beherbergt auch das Museum Fürstenfeldbruck, das Einblicke in die Geschichte der Region und die bewegte Vergangenheit des Klosters bietet.
Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architektur-Liebhaber oder einfach nur auf der Suche nach einem ruhigen Rückzugsort seid, das Kloster Fürstenfeld verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Seine Mauern erzählen Geschichten aus Jahrhunderten und laden euch ein, in die Pracht des bayerischen Erbes einzutauchen.
Jetzt Schnitzeljagd-Tickets sichern!
Mit myCityHunt entdeckst du Tausende von Städten auf der ganzen Welt bei spannenden Schnitzeljagden, Schatzsuchen und Escape Games!
myCityHunt Gutscheine sind das perfekte Geschenk für viele Anlässe! Überrasche Freunde und Familie mit diesem außergewöhnlichen Event-Geschenk. myCityHunt Gutscheine sind ab Kaufdatum 2 Jahre gültig und können innerhalb dieser Frist für eine frei wählbare Stadt und Tour aus dem myCityHunt Portfolio eingesetzt werden.
Gutscheine bestellen