Die St. Nikolaus Kirche, liebevoll als Krippkirche bekannt, ist ein verstecktes Juwel in der malerischen Stadt Füssen in Bayern. Diese bezaubernde barocke Kirche, reich an Geschichte und künstlerischen Schätzen, bietet einen einzigartigen Einblick in das religiöse und kulturelle Erbe der Region. Egal, ob ihr euch für Geschichte interessiert, Kunst liebt oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch in der St. Nikolaus Kirche verspricht ein bereicherndes Erlebnis.
Die Ursprünge der St. Nikolaus Kirche reichen bis ins frühe 18. Jahrhundert zurück, doch ihre Geschichte beginnt noch früher. Im Jahr 1611 kamen die Jesuiten nach Füssen und verwandelten einen Stall in eine bescheidene Kapelle, die Unserer Lieben Frau von der Krippe gewidmet war. Als sie 1627 abreisten, übernahmen die Franziskaner und zogen schließlich in ein neues Kloster um. Die Kapelle geriet in Vergessenheit, bis der Bischof von Augsburg sie 1641 dem Kapitel von Füssen übertrug.
Im Jahr 1717 beauftragte der Abt des Benediktinerklosters St. Mang den renommierten Architekten Johann Jakob Herkomer, an der Stelle der alten Kapelle eine neue Kirche zu errichten. Herkomer, der kürzlich das Kloster St. Mang umgestaltet hatte, begann mit dem Bau der St. Nikolaus Kirche. Leider verstarb Herkomer kurz nach Baubeginn, doch sein Neffe Johann Georg Fischer vollendete das Projekt 1718. Die Kirche erhielt den Namen St. Nikolaus, zur Ehre der ehemaligen Nikolauskapelle, die in eine Krypta umgewandelt worden war.
Wenn ihr euch der St. Nikolaus Kirche nähert, fällt sofort die elegante barocke Fassade ins Auge, die durch einen Volutengiebel und eine zentrale Achse mit einer hohen Bogen-Nische geprägt ist. Das schmale, langgestreckte einschiffige Design der Kirche wird von einem Satteldach und einem kleinen Dachreiter gekrönt, was eine harmonische Verbindung mit den umliegenden Gebäuden schafft. Der Eingang, der über einige Stufen oberhalb des Straßenniveaus erreichbar ist, deutet darauf hin, dass die Kirche über einem benachbarten Kellergewölbe errichtet wurde.
Im Inneren beeindruckt die Architektur der Kirche mit ihrem zurückhaltenden Stuck und einem atemberaubenden Hochaltar aus Stuckmarmor, der 1719 von Dominikus Zimmermann geschaffen wurde. Der Mittelpunkt des Altars ist ein Ölgemälde, das Maria zeigt, wie sie das Christuskind in der Krippe anbetet, ein Hinweis auf die Ursprünge der Kirche. Dieses Kunstwerk, das von Herkomer begonnen und 1721 von Franz Georg Hermann vollendet wurde, fängt die Essenz der Krippkirche ein.
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Die St. Nikolaus Kirche ist ein wahrer Schatz an künstlerischen Wunderwerken. Der Hochaltar wird von Nischen flankiert, in denen Figuren von St. Ulrich und St. Augustinus stehen, die um 1720 von Künstlern aus dem Umkreis von Anton Sturm geschaffen wurden. Diese Figuren wurden Mitte des 20. Jahrhunderts aus einer Kapelle auf dem Kalvarienberg hierher versetzt.
Über dem Chor verleiht ein Fresko von Joseph Obermiller aus dem Jahr 1719, das den Heiligen Nikolaus darstellt, dem Inneren der Kirche einen himmlischen Touch. Die Seitenaltäre zeigen Holzskulpturen von St. Nikolaus und der Mater Dolorosa, die um 1720 Thomas Seitz zugeschrieben werden. Ein auffälliges Missionskreuz mit zwei Querbalken und einer Christusfigur, ebenfalls von Seitz, schmückt die rechte Seitenwand.
An der linken Seitenwand fügt ein großes Gemälde der Verklärung Christi von Balthasar Riepp, ursprünglich vom Hochaltar der Klosterkirche St. Mang, der künstlerischen Sammlung der Kirche eine dramatische Note hinzu.
Die St. Nikolaus Kirche ist nicht nur ein Relikt der Vergangenheit, sondern bleibt ein lebendiger Teil des Gemeindelebens in Füssen. Neben der katholischen Pfarrgemeinde finden hier auch Gottesdienste der syrisch-orthodoxen Gemeinde statt, was ihre Rolle als Ort der spirituellen Zusammenkunft und des kulturellen Austauschs widerspiegelt.
Von 1978 bis 1980 wurde die Kirche umfassend renoviert, um ihr architektonisches und künstlerisches Erbe zu bewahren. Heute steht sie stolz als eingetragenes Denkmal in der Bayerischen Denkmalliste, ein Zeugnis ihrer bleibenden Bedeutung.
Die St. Nikolaus Kirche befindet sich in der Reichenstraße, der historischen Hauptstraße von Füssen, die heute eine Fußgängerzone ist, und ist leicht zugänglich und ein reizvoller Halt für alle, die die Stadt erkunden. Während ihr entlang dieser charmanten Straße spaziert, lädt euch die Fassade der Kirche ein, einzutreten und ihre verborgenen Schätze zu entdecken.
Ob ihr von ihrer Geschichte fasziniert seid, von ihrer Kunst verzaubert werdet oder einfach einen Moment der Besinnung sucht, die St. Nikolaus Kirche bietet eine ruhige Flucht in eine Welt, in der Vergangenheit und Gegenwart wunderschön miteinander verwoben sind. Verpasst nicht die Gelegenheit, diese bezaubernde Ecke von Füssen zu erkunden, wo jedes Detail eine Geschichte von Hingabe und Kunstfertigkeit erzählt.
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