In der malerischen Stadt Görlitz im Herzen Sachsens befindet sich ein Schatz der Naturgeschichte und wissenschaftlichen Erforschung: das Naturkundemuseum Görlitz, auch bekannt als Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz. Diese angesehene Institution weckt seit Jahrhunderten die Neugier der Besucher und bietet eine einzigartige Mischung aus Zoologie, Botanik und Geologie, die einen tiefen Einblick in die Naturwelt ermöglicht.
Die Ursprünge des Naturkundemuseums Görlitz reichen bis ins Jahr 1811 zurück, als die Ornithologische Gesellschaft Görlitz gegründet wurde, angeführt vom Textilkaufmann Johann Gottlieb Kretzschmar und dem Aktuar Giese. Diese Gesellschaft entwickelte sich 1823 zur Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz, die den Grundstein für das spätere Museum legte. Im Jahr 1860 fand das Museum dank der Bemühungen von Dr. W. J. Kleefeld und Georg von Möllendorff sein Zuhause am Marienplatz. Das Gebäude wurde am 26. Oktober 1860 von Möllendorff offiziell eröffnet und markierte den Beginn einer Ära, die der Bewahrung und Erforschung der Naturgeschichte gewidmet war.
Die Sammlungen des Museums begannen bescheiden mit 181 Exemplaren einheimischer Land- und Wasservögel, 50 exotischen Vögeln sowie einer Sammlung von Nestern und Eiern im Jahr 1819. Im Laufe der Jahre wuchs die Sammlung erheblich und umfasste 1827 150 Arten nordamerikanischer Vögel und 1858 eine beeindruckende Sammlung afrikanischer Pflanzen. Bis 1914 hatte das Museum einen seltenen Gorilla aus Kamerun und eine umfangreiche Eiersammlung von Bruno Hecker erworben. Heute besitzt das Museum etwa 6,5 Millionen Exemplare, darunter Insekten, Milben, Tausendfüßler, Schnecken, Weichtiere, Wirbeltiere, Pflanzen, Pilze, Mineralien, Gesteine und Fossilien. Diese Sammlungen sind eine wichtige Ressource für die wissenschaftliche Forschung, die von über 40 Forschern des Museums durchgeführt wird.
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Auf 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche bieten die Dauerausstellungen im Naturkundemuseum Görlitz ein intensives Erlebnis der Naturwelt. Die Dioramen, die akribisch die Lebensräume der Oberlausitz nachbilden, zeigen die Flora und Fauna der Region, darunter Wölfe und Seeadler. Die Geologieausstellung beleuchtet die dynamische Geschichte der Region, von vulkanischen Aktivitäten und uralten Meeresumgebungen bis hin zu Kohlewäldern und Eiszeitrelikten wie Mammut- und Auerochsenfossilien.
Ein herausragendes Merkmal des Museums ist die 30-fach vergrößerte Bodensäulenausstellung, die die komplexe Welt der bodenbewohnenden Organismen offenbart und die Bedeutung der Bodenbiologie hervorhebt. Die Regenwald- und Savannenausstellungen stellen den Besuchern eine vielfältige Artenvielfalt vor, vom eigentümlichen Fingertier und majestätischen Harpyienadler bis hin zum beeindruckenden Gorilla und scheuen Tiger.
Das Vivarium, das sich über 100 Quadratmeter erstreckt, beherbergt 70 lebende Tierarten aus Regenwäldern und lokalen Lebensräumen in 12 kunstvoll gestalteten Landschaftsbecken. Regelmäßige Fütterungsvorführungen bieten einen näheren Blick auf seltene Arten wie den Schwarzen Süßwasserstechrochen aus Brasilien, Madagassische Tomatenfrösche und den Senegal-Bichir, ein lebendes Fossil. Einheimische Arten wie die Ringelnatter und die Eurasische Zwergmaus sind ebenfalls prominent vertreten.
Das Naturkundemuseum Görlitz bietet nicht nur statische Ausstellungen, sondern auch interaktive und multimediale Lernmöglichkeiten für Besucher jeden Alters. Audioguides in Deutsch, Englisch und Polnisch sind kostenlos verfügbar und gewährleisten so die Zugänglichkeit für ein internationales Publikum. Das Museum ist vollständig barrierefrei und bietet eine Vielzahl von Bildungsprogrammen, einschließlich Führungen, Kinderveranstaltungen und Geburtstagsfeiern, was es zu einem familienfreundlichen Ziel macht.
Das dynamische Programm des Museums umfasst jährlich zwei Sonderausstellungen mit vielfältigen Themen, die das Publikum begeistern. Frühere Ausstellungen behandelten Themen wie mechanische Tiere, botanische Kunst und die faszinierende Welt des T. Rex und anderer prähistorischer Kreaturen. Die Ausstellung Alles ist... Über die Bedeutung von Kot für Ökologie, Wirtschaft und Forschung beleuchtete die oft übersehene Rolle von Exkrementen in verschiedenen Ökosystemen. Diese Sonderausstellungen sorgen dafür, dass es im Naturkundemuseum Görlitz immer etwas Neues und Spannendes zu entdecken gibt.
Zusätzlich zu den hauseigenen Ausstellungen hat das Museum ein Dutzend internationale Wanderausstellungen entwickelt, die seine Forschung weltweit präsentieren. Bemerkenswerte Wanderausstellungen sind Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden, die die Biodiversität und ökologische Bedeutung des Bodens hervorhebt, und Via Regia – Straße der Arten, die die Rolle verschiedener Tier- und Pflanzenarten entlang der historischen Handelsroute untersucht.
Das Naturkundemuseum Görlitz ist mehr als nur ein Museum; es ist ein Zentrum für wissenschaftliche Forschung, Bildung und Naturschutz. Seine reiche Geschichte, umfangreichen Sammlungen und fesselnden Ausstellungen machen es zu einem Muss für jeden, der sich für die Natur interessiert. Ob ihr angehende Wissenschaftler, Naturfreunde oder einfach auf der Suche nach einem lehrreichen Ausflug seid, das Naturkundemuseum Görlitz bietet eine faszinierende Reise durch die Wunder der Natur.
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