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Groninger Museum

Groninger Museum Groningen

Groninger Museum

Im lebendigen Groningen gelegen, ist das Groninger Museum ein Leuchtturm für zeitgenössische Kunst und postmoderne Architektur. Dieses kulturelle Juwel, das 1894 gegründet wurde, zieht jährlich etwa 200.000 Besucher an und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Provinz. Das aktuelle Gebäude des Museums, das 1994 eröffnet wurde, gilt als Höhepunkt des postmodernen Designs und vereint Beiträge verschiedener renommierter Architekten unter der Leitung von Alessandro Mendini. Das Bauwerk selbst ist ein Zeugnis für die Vielfalt der Sammlung des Museums und integriert verschiedene architektonische Stile, darunter Dekonstruktivismus und traditionelle Mauerwerkskunst, was die Philosophie des Museums verdeutlicht, dass keine Kunstform über einer anderen steht.

Die reiche Geschichte des Groninger Museums

Die Wurzeln des Groninger Museums reichen zurück bis zum Museum für Deutsche Altertümer, das 1847 von Hendrikus Octavius Feith gegründet wurde. Ursprünglich in der Universitätsbibliothek von Groningen untergebracht, erlebte das Museum nach Feiths Tod im Jahr 1849 eine Phase der Inaktivität. Erst 1874 belebte sein Sohn, Hendrik Octavius Feith II, das Museum wieder, indem er die Sammlung seines Vaters mit zwei weiteren lokalen Kuriositätenkabinetten vereinte. Die wachsende Sammlung sprengte bald die Kapazitäten des ursprünglichen Standortes, was einen Umzug in eine geeignetere Räumlichkeit an der Zuidersingelstraat (heute Ubbo Emmiusstraat) notwendig machte.

Das erste Gebäude: Praediniussingel

Bis 1890 wurde die Grundlage für das Museum für Altertümer der Provinz Groningen geschaffen. Mit einem Budget von 100.000 Gulden und einer jährlichen Subvention wurde ein neues Museumsgebäude am Praediniussingel errichtet, entworfen vom Staatsarchitekten C.H. Peters. Eine der frühen bemerkenswerten Ausstellungen des Museums zeigte 128 Werke von Vincent van Gogh, nur sechs Jahre nach seinem Tod. Im Laufe der Zeit erweiterte das Museum seine Sammlung, insbesondere durch die Hinzufügung der Taco Mesdag Sammlung im Jahr 1903 und einen bedeutenden Schwerpunkt auf asiatischer Kunst unter der Kuratorin Minke Visser von 1921 bis 1966.

Eine neue Ära: Das moderne Gebäude

1987 ermöglichte eine großzügige Spende der niederländischen Gasunie den Bau eines neuen Museumsgebäudes. Der gewählte Standort im Verbindingskanaal verbindet strategisch das Stadtzentrum mit dem Hauptbahnhof. Das Design, das als eine Reihe miteinander verbundener Inseln konzipiert wurde, bewahrt die Sichtlinien für die Anwohner und die Befahrbarkeit des Kanals. Das neue Gebäude, unter der Leitung von Alessandro Mendini und mit Beiträgen von Gastarchitekten wie Michele de Lucchi, Philippe Starck und Coop Himmelb(l)au, wurde 1994 fertiggestellt und von Königin Beatrix eingeweiht. Die Architektur verkörpert Mendinis Vision von keiner Hierarchie der Kunstdisziplinen, mit einem eklektischen Mix von Räumen, die die vielfältigen Sammlungen des Museums widerspiegeln.

Architektonische Wunder

Das Groninger Museum besteht aus drei Inseln im Verbindingskanaal, die jeweils unterschiedliche architektonische Stile aufweisen. Die zentrale Insel, entworfen von Mendini, dient als Haupteingang und umfasst einen markanten goldenen Turm. Diese Insel beherbergt auch das Restaurant, die Job Lounge, das Auditorium, die Kinderwerkstatt und das Infozentrum, gestaltet von Jaime Hayón. Das Lucchipaviljoen, entworfen von Michele de Lucchi, lässt sich von den historischen Befestigungsanlagen Groningens inspirieren und zeigt regionale Kunst, darunter Werke der De Ploeg Künstler und anderer nordwesteuropäischer Expressionisten.

Das Starck Pavillon

Auf dem Lucchipaviljoen thront das Starck Pavillon, entworfen von Philippe Starck, das den dekorativen Künsten und der Keramik gewidmet ist. Starcks Design, inspiriert vom Töpferprozess, zeichnet sich durch abgerundete Formen, eine graue Farbpalette und rissige Oberflächen aus. Das einzigartige Layout des Pavillons ermutigt die Besucher, seine versteckten Schätze zu erkunden und zu entdecken, darunter ein Globus, der die Handelsrouten der Niederländischen Ostindien-Kompanie zeigt, und eisblockförmige Vitrinen, die Konservierung symbolisieren.

Mendini Pavillons

Die Mendini Pavillons, östlich der zentralen Insel gelegen, sind mit dem charakteristischen Proust-Motiv verziert, einem vom Pointillismus inspirierten Muster. Innen folgen diese Pavillons einem klassischen Museumsaufbau mit einer zentralen Halle und umliegenden Galerien, die an das Alte Museum in Berlin erinnern. Im Gegensatz zu traditionellen Museen fehlen den Mendini Pavillons jedoch Fenster, was dem Museum ermöglicht, Beleuchtung und Atmosphäre für optimale Kunstbetrachtungsbedingungen zu steuern.

Das Groninger Museum ist nicht nur ein Kunstdepot; es ist ein architektonisches Wahrzeichen, das das dynamische Zusammenspiel von Geschichte, Kultur und zeitgenössischem Design widerspiegelt. Ob ihr Kunstliebhaber seid oder nur gelegentliche Besucher, das Museum bietet eine faszinierende Reise durch vielfältige künstlerische Ausdrucksformen und architektonische Innovationen und ist somit ein Muss in den Niederlanden.

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