Im Herzen von Güstrow, einer bezaubernden Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, erhebt sich das Postamt Güstrow als eindrucksvolles Beispiel der Architektur des späten 19. Jahrhunderts. Dieses historische Gebäude, einst als Kaiserliches Postamt bekannt, ist nicht nur ein Relikt der Vergangenheit, sondern ein lebendiges Stück Geschichte, das Besucher mit seiner architektonischen Schönheit und seiner bewegten Vergangenheit in seinen Bann zieht.
Im Jahr 1896 vollendet, wurde das Postamt Güstrow von dem Architekten Hubert entworfen, der dem Bauwerk die Pracht verlieh, die typisch für die Gründerzeit war. Dieses zweistöckige Gebäude besticht durch seinen historistischen Stil, der Elemente verschiedener architektonischer Epochen vereint und so ein einzigartiges und visuell beeindruckendes Bauwerk schafft.
Das auffälligste Merkmal des Gebäudes ist sein vierstöckiger Turm, der die Stadtlandschaft dominiert. Dieser Turm ist mit einem Erkerfenster und einem Balkon geschmückt, der die offene obere Ebene umschließt und einen Panoramablick auf die Umgebung bietet. Die achteckige, zwiebelförmige Kuppel, gekrönt von einer Laterne und einer Wetterfahne, verleiht der Silhouette des Gebäudes einen verspielten Akzent.
Im Inneren war das Postamt Güstrow ursprünglich so aufgeteilt, dass es mehreren Funktionen diente. Im Erdgeschoss befand sich das geschäftige Postamt, während die obere Etage für Telegraphen- und Telefonbetriebe sowie die Wohnung des Postmeisters reserviert war. Eine für die damalige Zeit innovative Funktion war ein elektrisches Klingelsystem, das der Öffentlichkeit ermöglichte, auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten Telegramme aufzugeben.
Das Innere des Gebäudes spiegelt, ähnlich wie das Äußere, die Eleganz und Funktionalität seiner Zeit wider. Obwohl die Postbetriebe inzwischen umgezogen sind, bietet ein Besuch im Inneren immer noch einen Einblick in die Vergangenheit, mit architektonischen Details, die an eine Zeit erinnern, als die Kommunikation eine aufstrebende Branche war.
Direkt vor dem Postamt Güstrow befindet sich der Borwin-Brunnen, ein ebenso faszinierendes Denkmal. Dieser sechseckige Sandsteinbrunnen, entworfen von Georg Daniel aus Schwerin, wird von einer Statue von Heinrich Borwin II., dem Fürsten von Mecklenburg und Gründer der Stadt, gekrönt. Der Brunnen, von dem bekannten Hamburger Künstler Richard Thiele gestaltet, verleiht dem Gebiet eine historische Tiefe und feiert das Erbe von Güstrows Ursprüngen.
Die Geschichte der Postdienste in Güstrow reicht bis ins frühe 16. Jahrhundert zurück, als herzogliche Boten Briefe und Waren zu Fuß oder zu Pferd transportierten. Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts hatten sich diese Dienste zu organisierten Postrouten entwickelt, wobei Güstrow zu einem wichtigen Kommunikationsknotenpunkt in der Region wurde.
Unter der Führung von Herzog Gustav Adolf erlebte das Postsystem bedeutende Fortschritte, einschließlich der Einführung von Kutschenposten und des Verbots privater Kuriere an Posttagen. Im 18. Jahrhundert war Güstrow in das größere Postnetz von Mecklenburg-Schwerin integriert, wobei das Postamt Güstrow eine zentrale Rolle in dieser Entwicklung spielte.
In den letzten Jahren hat das Postamt Güstrow mehrere Veränderungen durchlaufen, die den Wandel der Kommunikationslandschaft widerspiegeln. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 wurde das Gebäude Teil der Deutschen Bundespost und später der Deutschen Post AG. Ab 2024 sollen jedoch die Post- und Bankgeschäfte verlagert werden, was spannende Möglichkeiten für die zukünftige Nutzung dieses historischen Ortes eröffnet.
Die Stadt Güstrow ist aktiv in Gesprächen mit den Eigentümern, um neue kommerzielle Möglichkeiten innerhalb dieses ikonischen Gebäudes zu erkunden und sicherzustellen, dass es weiterhin ein lebendiger Teil des Gemeinschaftsgefüges bleibt.
Heute bietet ein Besuch im Postamt Güstrow eine wunderbare Reise durch die Zeit. Wenn ihr vor seiner prächtigen Fassade steht, nehmt euch einen Moment, um die feinen Details zu bewundern, die seine Architektur ausmachen – vom kunstvollen Eingang mit seinen skulptierten Konsolen bis zur stattlichen Uhr, die über den Marktplatz wacht.
Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, das Postamt Güstrow ist ein Muss, das das reiche kulturelle Erbe dieser malerischen deutschen Stadt verkörpert. Seine Wände flüstern Geschichten aus einer vergangenen Ära und laden euch ein, die geschäftige Welt von einst zu erkunden und zu erahnen.
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