Im Herzen von Gütersloh, einer reizvollen Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, steht die Apostelkirche als zeitloses Zeugnis von Geschichte, Widerstandskraft und architektonischer Schönheit. Als älteste Kirche der Stadt hat dieses heilige Bauwerk Jahrhunderte des Wandels erlebt und dient seit Generationen als geistiges und gemeinschaftliches Zentrum für die Einwohner von Gütersloh.
Die Ursprünge der Apostelkirche reichen weit zurück, etwa bis ins Jahr 800 n. Chr., als an dieser Stelle vermutlich eine bescheidene Holzkapelle stand. Die erste Steinkirche entstand 1201 und markierte einen bedeutenden Meilenstein in der kirchlichen Geschichte der Stadt. Obwohl ein Großteil dieser frühen Struktur bei einem verheerenden Brand im frühen 16. Jahrhundert zerstört wurde, flüstern Überreste der ursprünglichen Mauern noch heute Geschichten aus der Vergangenheit im heutigen Kirchturm.
Eines der faszinierendsten Kapitel in der Geschichte der Apostelkirche ist ihre Funktion als Simultankirche von 1655 bis 1890. In dieser Zeit wurde die Kirche sowohl von protestantischen als auch von katholischen Gemeinden genutzt, ein seltenes und bemerkenswertes Beispiel für religiöse Koexistenz. Die überwiegend protestantische Gemeinschaft von Gütersloh und die katholischen Gläubigen aus den umliegenden Gebieten kamen unter einem Dach zusammen, ein Zeichen von Einheit und Toleranz. Diese einzigartige Vereinbarung dauerte bis zur Weihe der neuen katholischen St. Pankratius Kirche, die das Patronat von der Apostelkirche übernahm.
Die heutige ruhige Schönheit der Apostelkirche täuscht über eine Geschichte von Zerstörung und Wiederaufbau hinweg. Am Totensonntag 1944 wurde die Kirche während des Zweiten Weltkriegs durch Bombenangriffe weitgehend zerstört, ein tragisches Ereignis, bei dem mehrere Bürger, die Zuflucht suchten, ihr Leben verloren. Die Verwüstung war tiefgreifend, doch der Geist der Gemeinschaft blieb ungebrochen.
1951 wurde der Grundstein für den Wiederaufbau der Apostelkirche gelegt, geleitet von den visionären Plänen des Architekten Werner March, bekannt für sein Design des Berliner Olympiastadions. Das neue Bauwerk, das 1951 fertiggestellt wurde, ist eine beeindruckende Hallenkirche mit einem spitzen Tonnengewölbe, das etwa 400 Gläubigen Platz bietet. Der Wiederaufbau integriert wunderschön Elemente aus der Vergangenheit, darunter vier Eckpfeiler mit spätromanischen Blattkapitellen, die aus den Ruinen gerettet wurden. Das Innere der Kirche beherbergt auch einen Kronleuchter aus dem Jahr 1743, der dem Raum eine historische Eleganz verleiht.
Betretet ihr die Apostelkirche, so werdet ihr von der feierlichen Schönheit des restaurierten Innenraums empfangen. Zu den bemerkenswerten Kunstwerken gehört ein Gemälde von Heinz Beck, das die erschütternde Szene des zerstörten Kirchplatzes nach dem Bombenangriff zeigt. Dieses eindringliche Werk erinnert an die Widerstandskraft der Gemeinschaft und die bleibende Kraft des Glaubens.
Am hinteren Ende der Kirche erinnert eine 1955 von Willy Meller geschaffene Skulptur an die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Meller, bekannt für seine zahlreichen Werke während der NS-Zeit, schuf dieses Stück, um der Verstorbenen zu gedenken und sicherzustellen, dass ihre Erinnerung innerhalb der heiligen Mauern der Apostelkirche weiterlebt.
Die Apostelkirche ist nicht nur ein visuelles Vergnügen, sondern auch ein Klangheiligtum. Die Orgel der Kirche, 1954 von dem angesehenen Orgelbauer Paul Ott aus Göttingen gebaut, ist ein Meisterwerk der Handwerkskunst. Dieses Instrument, mit seinen 26 Registern auf zwei Manualen und Pedal, erfüllt die Kirche mit ihren reichen, resonanten Tönen und bereichert das spirituelle Erlebnis aller Besucher. Die mechanische und Registertraktur der Orgel spiegeln eine Hingabe an traditionelle Orgelbau-Techniken wider und sorgen dafür, dass jeder Ton mit Klarheit und Tiefe erklingt.
Keine Kirche ist ohne ihre Glocken vollständig, und die Apostelkirche kann auf ein historisches Set stolz sein. Die älteste Glocke, Pancratius genannt, stammt aus dem Jahr 1640 und ist ein ehrwürdiges Artefakt aus der bewegten Vergangenheit der Kirche. 1956 spendete der Unternehmer Fritz Husemann vier weitere Glocken, die das klangliche Bild der Kirche bereichern. Der Turm beherbergt auch ein kleines Türmchen, das einst eine Gebetsglocke enthielt, später als Uhrglocke und sogar als Feuerglocke genutzt wurde, was die vielfältige Rolle der Kirche in der Gemeinschaft unterstreicht.
Die Apostelkirche wurde im Laufe ihrer Geschichte von bemerkenswerten Persönlichkeiten geprägt. Johann Heinrich Volkening, der von 1827 bis 1838 als Pastor diente, und Friedrich Eickhoff, ein Lehrer und Organist der Kirche ab 1829, gehören zu den herausragenden Personen, die zum reichen Erbe der Kirche beigetragen haben. Ihre Hingabe und ihr Dienst haben einen unauslöschlichen Eindruck im geistigen und kulturellen Gefüge von Gütersloh hinterlassen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Apostelkirche nicht nur ein Gebäude ist; sie ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte, des Glaubens und der Widerstandskraft von Gütersloh. Ihre Mauern hallen wider von den Gebeten, Hoffnungen und Träumen unzähliger Generationen und machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die sich mit dem reichen Geflecht der Vergangenheit verbinden und die ruhige Schönheit dieses dauerhaften Wahrzeichens erleben möchten.
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