Im malerischen Städtchen Hall in Tirol, Österreich, erhebt sich das Franziskanerkloster Hall als stiller Zeuge jahrhundertealter geistlicher Hingabe und architektonischer Entwicklung. Dieses Franziskanerkloster bietet mit seiner friedlichen Atmosphäre und reichen Geschichte den Besuchern einen besonderen Einblick in das religiöse und kulturelle Gefüge der Region.
Die Ursprünge des Franziskanerklosters Hall reichen bis ins Jahr 1474 zurück, als Franziskanerprediger aus Wien begannen, Hall zu besuchen. Erst 1635 fand das Kloster dank der Großzügigkeit von Pantaleon Schiestl von Liechtenthurn ein dauerhaftes Zuhause. Er schenkte den Franziskanern seinen Besitz Scheibenegg, wodurch die Gründung des Klosters außerhalb der Stadtmauern ermöglicht wurde. Der Bau, geleitet vom Architekten P. Rufin Laxner OFM, wurde 1644 vollendet, und die Mönche zogen 1645 ein.
Im Laufe seiner Geschichte musste das Kloster einige Herausforderungen meistern. Ein verheerendes Feuer im Jahr 1760 führte zu umfangreichen Wiederaufbauarbeiten. Die Hingabe und Kunstfertigkeit von Christoph Anton Mayr aus Schwaz hauchten den Klostergängen neues Leben ein, indem er das Leben und Vermächtnis des heiligen Franz von Assisi in 31 beeindruckenden Gemälden darstellte.
Das Herzstück des Klosters ist seine Kirche, die Maria von den Engeln und der Himmelfahrt Mariens gewidmet ist. Ursprünglich 1644 erbaut, wurde die Kirche nach dem Brand von 1760 neu errichtet und im 19. Jahrhundert im neoromanischen Stil umgestaltet. Ihre Architektur ist typisch für Bettelorden und zeichnet sich durch ein schlichtes Hallenschiff mit einem zurückgesetzten Chor und einem charakteristischen Zwiebelturm aus.
Das Innere der Kirche vereint historische und künstlerische Elemente. Die flachen Pilaster und Gewölbedecken verleihen ihr eine gewisse Erhabenheit, während die in den 1920er Jahren hinzugefügten Fresken den Wänden lebendige Farben und Geschichten verleihen. Zu den bemerkenswerten Werken gehören Die Geburt des heiligen Franziskus von Josef Bachlechner dem Älteren und weitere Fresken von Franz Xaver Fuchs, die Szenen wie Die Predigt an die Vögel und Die Predigt an die Fische darstellen.
Die Klosterkirche beherbergt eine Fülle künstlerischer Schätze. Der rechte Seitenaltar, geschmückt mit einem Hochrelief des heiligen Antonius von Josef Bachlechner dem Älteren, und der linke Seitenaltar mit einer Pietà von Johannes Hutter sind besondere Höhepunkte. Unter der Pietà zeigt ein Triptychon von Bachlechner das Leben des heiligen Paschal Baylon, das nun am Bogen der Kreuzkapelle ausgestellt ist.
Die Kreuzkapelle selbst beherbergt eine spätbarocke Kreuzigungsgruppe aus der Zeit um 1760, die Gregor Fritz aus Birgitz zugeschrieben wird. Diese Kapelle, zusammen mit der Kirche und dem Kloster, steht unter Denkmalschutz, um das reiche Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren.
Die Geschichte des Klosters ist geprägt von Widerstandskraft angesichts von Widrigkeiten. Während des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmten die Nazis am 30. September 1940 das Anwesen, schlossen die Kirche und lösten die klösterliche Gemeinschaft auf. Doch die Franziskaner kehrten 1945 zurück, und am 13. Juni desselben Jahres wurde die erste Messe in der wiedereröffneten Kirche gefeiert.
Eine umfassende Renovierung von 1997 bis 1999 sicherte die bauliche Integrität und ästhetische Wiederherstellung des Klosters, sodass es weiterhin als Ort der Anbetung und Besinnung dienen kann.
Besucher des Franziskanerklosters Hall können durch die friedlichen Kreuzgänge schlendern, in denen das Leben des heiligen Franziskus in den Gemälden von Mayr lebendig dargestellt wird. Der ruhige Innenhof bietet einen Moment der Besinnung, umgeben von den historischen Mauern des Klosters.
Der Bibliotheksflügel, ein Zeugnis der Großzügigkeit von Msgr. Cserveny, lädt zur Erkundung seiner Sammlung religiöser Texte und historischer Dokumente ein. Die Erweiterung des Gartens verstärkt die ruhige Atmosphäre des Klosters und bietet eine üppige Umgebung für Meditation und Entspannung.
Heute steht das Franziskanerkloster Hall als lebendiges Erbe von Glauben, Kunst und Geschichte. Seine Mauern erzählen die Geschichten derer, die seine Hallen durchschritten haben, und bieten den Besuchern die Möglichkeit, mit der Vergangenheit in Verbindung zu treten und Inspiration für die Gegenwart zu finden. Ob ihr von der architektonischen Schönheit, den künstlerischen Schätzen oder der spirituellen Bedeutung angezogen werdet, ein Besuch dieses Klosters ist eine Reise in das Herz von Tirols reichem Kulturerbe.
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