In der malerischen Stadt Herford in Nordrhein-Westfalen erhebt sich die St. Johannis Kirche als ein Symbol historischer Bedeutung und architektonischer Pracht. Diese evangelisch-lutherische Pfarrkirche, die im Jahr 1220 gegründet wurde, vereint auf faszinierende Weise gotische Kunstfertigkeit mit geschichtlicher Relevanz. Während ihr durch die gemütlichen Straßen Herfords schlendert, ziehen der imposante Kirchturm und die kunstvollen Steinmetzarbeiten euch magisch an, um die spannende Vergangenheit und lebendige Gegenwart der Kirche zu erkunden.
Die Ursprünge der St. Johannis Kirche sind tief verwoben mit der reichen Geschichte Herfords. Kurz nach 1220 errichtet, diente die Kirche zunächst als Pfarrkirche für den aufstrebenden Stadtteil Neustadt. Sie wurde an der Stelle eines älteren Friedhofs und einer Kapelle gebaut und markierte den Beginn ihrer langjährigen Rolle als spirituelles Zentrum der Gemeinde. Der Bau der Kirche erfolgte in zwei klar unterscheidbaren Phasen, was sich in den unterschiedlichen Stilen der westlichen Gewölbe und Kapitelle widerspiegelt.
Im Jahr 1414 erlangte die Kirche an Bedeutung als Stiftskirche des St. Johann und Dionys Stifts, das ursprünglich in Enger lag. Dieser Wechsel brachte den berühmten Dionysius-Schatz mit sich, darunter Taufgeschenke von Karl dem Großen an Widukind, sowie die Reliquien des Sachsenherzogs Widukind, die bis 1810 in der Kirche ruhten. Obwohl die Reliquien inzwischen nach Enger zurückgebracht wurden, bleibt die historische Bedeutung der Kirche unvermindert bestehen.
Die St. Johannis Kirche ist ein beeindruckendes Zeugnis der gotischen Architektur, wobei ihre Bauweise die Entwicklung dieses Stils über Jahrhunderte hinweg widerspiegelt. Die westlichen Teile der Kirche, die um 1250 entstanden, zeigen das ursprüngliche Design, während die östlichen Erweiterungen von 1320 fortgeschrittenere gotische Elemente einführen. Der Turm, der in dieser späteren Phase zunächst vollendet wurde, wurde im 15. Jahrhundert erhöht und erreichte eine Höhe von fast 90 Metern, womit er damals das höchste Bauwerk Herfords war.
Das Innere der Kirche ist ein Schatz an künstlerischen und historischen Artefakten. Die kunstvoll geschnitzten Holzsitze der Neustädter Zünfte und die barocke Kanzel, gestiftet von Bürgermeister Daniel Pöppelmann, bieten einen Einblick in die reiche kulturelle Vielfalt des 16. und 17. Jahrhunderts. Die prächtigen Buntglasfenster, einige der ältesten in Westfalen, wurden während des Zweiten Weltkriegs heldenhaft bewahrt und verleihen dem heiligen Raum ein Kaleidoskop aus Farben und Licht.
Eines der faszinierendsten Merkmale der St. Johannis Kirche ist ihr Turm, liebevoll als der schiefe Turm von Herford bekannt. Der ursprüngliche Turm wurde im großen Stadtbrand von 1638 zerstört, und sein anschließender Wiederaufbau führte im Laufe der Jahrhunderte zu einer allmählichen Neigung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts machten strukturelle Probleme einen vollständigen Neubau des Turms notwendig, der mit den ursprünglichen Materialien, jedoch mit einer Etage weniger, abgeschlossen wurde, was zu einer Höhe von 71 Metern führte. Trotz dieser Veränderungen bleibt der Turm der höchste in Herford und zeugt von der Widerstandsfähigkeit und dem Einfallsreichtum seiner Erbauer.
Die Glocken der Kirche sind ein harmonischer Mix aus Geschichte und Tradition. Unter ihnen wurden drei zwischen 1639 und 1646 von der renommierten Familie Hemony gegossen, während die älteste aus dem Jahr 1496 stammt. Diese Glocken, die während des Zweiten Weltkriegs aufgrund ihrer historischen Bedeutung geschützt wurden, erklingen weiterhin über Herford und begleiten besondere Anlässe sowie den Alltag mit ihren melodischen Tönen. Die Ergänzung einer fünften Glocke in den 1990er Jahren stellt sicher, dass das zeitlose Klangbild der Kirche fortbesteht.
Als denkmalgeschütztes Gebäude seit 1981 bleibt die St. Johannis Kirche ein zentraler Punkt sowohl für den Gottesdienst als auch für den Tourismus. Jüngste archäologische Entdeckungen rund um die Kirche, darunter Gräber aus dem 16. Jahrhundert, bieten neue Einblicke in das Leben derjenigen, die einst Herford ihr Zuhause nannten. Diese Funde, zusammen mit kontinuierlichen Erhaltungsbemühungen, sorgen dafür, dass die Kirche ein lebendiges Zeugnis des bleibenden Erbes der Stadt bleibt.
Besucher der St. Johannis Kirche sind eingeladen, in die Vergangenheit einzutauchen und die reiche Geschichte sowie die architektonische Schönheit der Kirche zu entdecken. Ob ihr von dem aufragenden Turm, den kunstvollen Schnitzereien oder den klangvollen Glocken fasziniert seid, die St. Johannis Kirche bietet einen einzigartigen Einblick in das Herz der Vergangenheit und Gegenwart Herfords. Wenn ihr die Kirche verlasst, nehmt euch einen Moment Zeit, um über die Generationen nachzudenken, die durch ihre Türen gegangen sind und jeder ihre eigene Geschichte zu diesem bemerkenswerten Erbe hinzugefügt haben.
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