In der bezaubernden Stadt Hilden, gelegen im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen, findet sich ein verborgenes Juwel von historischer und medizinischer Bedeutung – das Wilhelm-Fabry-Museum. Dieses faszinierende Museum ist dem Leben und Werk von Wilhelm Fabry gewidmet, einer wegweisenden Figur in der Chirurgie, und bietet einen spannenden Einblick in die Entwicklung medizinischer und industrieller Praktiken über die Jahrhunderte hinweg.
Wilhelm Fabry, geboren 1560 in Hilden, wird oft als einer der Begründer der modernen wissenschaftlichen Chirurgie bezeichnet. Bekannt unter seinem latinisierten Namen Guilelmus Fabricius Hildanus, waren Fabrys Beiträge zur Medizin bahnbrechend. Seine innovativen Techniken und sorgfältigen Dokumentationen legten den Grundstein für zukünftige Fortschritte in der Chirurgie. Das Museum, das seinen Namen trägt, befindet sich nur wenige hundert Meter von seinem Geburtsort entfernt und ist somit eine passende Ehrung seines bleibenden Vermächtnisses.
Die Ursprünge des Wilhelm-Fabry-Museums reichen bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück, als 1924 die ersten Bemühungen zur Gründung eines lokalen Heimatmuseums in Hilden begannen. Der Weg des Museums führte es durch verschiedene Standorte, darunter ein Klassenzimmer und ein Gebäude in der Elberfelder Straße, bevor es 1989 schließlich sein dauerhaftes Zuhause in der ehemaligen Kornbrennerei Vogelsang fand.
Der Museumskomplex besteht aus zwei Hauptgebäuden, von denen eines die historische Kornbrennerei ist, die 1867 von Johann Peter Vogelsang gegründet wurde. Dieses im selben Jahr fertiggestellte Backsteingebäude wurde sorgfältig erhalten, um den Besuchern einen Einblick in die industriellen Prozesse der Vergangenheit zu bieten. Das bemerkenswerteste Merkmal der Brennerei ist ihre Dampfmaschine, eine der ältesten und noch funktionstüchtigen Einkolben-Fliehkraftregler-Dampfmaschinen im Rheinland. Diese technische Meisterleistung, gebaut 1876 von Kirberg & Hüls, betrieb die Maschinen der Brennerei bis zu ihrer Schließung 1979.
Beim Betreten des Wilhelm-Fabry-Museums wird man durch eine Reihe faszinierender Ausstellungen in die Vergangenheit versetzt. Die Sammlung des Museums umfasst zahlreiche Erstausgaben von Fabrys Schriften und denen seiner Zeitgenossen aus dem 17. Jahrhundert. Diese seltenen Texte bieten unschätzbare Einblicke in die frühen Praktiken der Chirurgie und der medizinischen Wissenschaft.
Eines der Highlights des Museums ist seine umfangreiche Sammlung historischer chirurgischer Instrumente. Diese Werkzeuge, die nach heutigen Maßstäben teilweise recht bedrohlich wirken, zeigen die Entwicklung der chirurgischen Techniken und die Einfallsreichtum der frühen Mediziner. Die Ausstellungen sind durchdacht kuratiert, um ein umfassendes Verständnis der Herausforderungen und Triumphe der Chirurgen in Fabrys Zeit zu vermitteln.
Das Wilhelm-Fabry-Museum ist nicht nur ein Aufbewahrungsort historischer Artefakte, sondern auch ein lebendiges Zentrum für Bildung und Engagement. Das Museum veranstaltet regelmäßig temporäre Ausstellungen, die eine breite Palette von Themen abdecken, von lokaler und regionaler Geschichte bis hin zu Kunst und medizinischen Fortschritten. Diese Ausstellungen bieten neue Perspektiven und halten das Museumserlebnis für wiederkehrende Besucher dynamisch und spannend.
Für jüngere Besucher bietet das Museum die Kinder- und Jugendartothek Bildwechsel, eine 1998 gegründete Kunstbibliothek. Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren, die in Hilden leben oder zur Schule gehen, können Kunstwerke ausleihen und so frühzeitig eine Wertschätzung für Kunst und Kultur entwickeln.
Der Fassraum des Museums dient als Veranstaltungsort für Vorträge und Events, die oft in Verbindung mit laufenden Ausstellungen stattfinden. Diese Veranstaltungen bieten den Besuchern die Möglichkeit, tiefer in spezifische Themen einzutauchen und sich mit Experten aus verschiedenen Bereichen auszutauschen. Ob es sich um einen Vortrag zur Geschichte der Psychiatrie im Rheinland oder eine Diskussion über die kulturelle Bedeutung des Jazz handelt, das Wilhelm-Fabry-Museum bietet ein vielfältiges Programm, das für jeden Geschmack etwas bereithält.
Ob ihr nun Geschichtsinteressierte, Mediziner oder einfach nur neugierig auf die Vergangenheit seid, das Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden ist ein Muss. Die einzigartige Mischung aus medizinischer und industrieller Geschichte, kombiniert mit der Hingabe zur Bewahrung des Erbes von Wilhelm Fabry, macht es zu einem wirklich besonderen Ort. Beim Durchstreifen der Hallen werdet ihr ein tieferes Verständnis für die Fortschritte in der Chirurgie und den bleibenden Einfluss eines der berühmtesten Söhne Hildens gewinnen.
Also, wenn ihr das nächste Mal in Nordrhein-Westfalen seid, nehmt euch die Zeit, das Wilhelm-Fabry-Museum zu erkunden. Es ist eine Reise durch die Geschichte, die verspricht, zu erleuchten, zu bilden und zu inspirieren.
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