In der idyllischen Stadt Hürth, im Herzen von Nordrhein-Westfalen, Deutschland, erhebt sich die prächtige St. Katharina Kirche, ein Symbol für Geschichte, Glauben und architektonische Pracht. Diese katholische Pfarrkirche in Alt-Hürth ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein bedeutendes historisches Denkmal, das den Besuchern einen Einblick in das reiche kulturelle Geflecht der Region bietet.
Die Ursprünge der St. Katharina Kirche reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als erstmals eine Kirche in Hürth erwähnt wurde. Doch gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die bestehende Kirche, die in den 1780er Jahren erweitert worden war, für die wachsende Pfarrgemeinde, zu der auch die Dörfer Knapsack und Alstädten gehörten, zu klein geworden. Die Kirche, die nur 119 Quadratmeter umfasste, war zudem dringend renovierungsbedürftig.
Im Jahr 1887 wurde ein Bauverein gegründet, um Mittel für die Renovierung und mögliche Erweiterung der Kirche zu sammeln. Durch verschiedene Spendenaktionen, darunter das Aufstellen von Kirchenmodellen als Spendenboxen in örtlichen Gaststätten, gelang es dem Verein, innerhalb von drei Jahren beeindruckende 6.500 Mark zu sammeln. Angespornt durch den Bau neuer Kirchen in benachbarten Dörfern beschloss der Verein 1890, eine neue Kirche auf einem Grundstück zu errichten, das vom Schulgarten der Gemeinde erworben wurde.
Der renommierte Kölner Architekt Theodor Roß, der zu dieser Zeit auch eine Kirche in Berrenrath baute, wurde mit dem Projekt beauftragt. Die Baukosten wurden auf 67.000 Mark geschätzt, überstiegen jedoch schließlich um 10.000 Mark. Zur Finanzierung des Projekts wurden eine diözesane Sammlung und eine öffentliche Spendenaktion in den Bezirken Köln, Aachen und Düsseldorf organisiert, die beträchtliche Beträge einbrachten. Die restlichen Mittel wurden durch ein Darlehen der Kreissparkasse Köln gedeckt, das durch monatliche Sonderkollekten zurückgezahlt wurde.
Der Bau begann am 9. April 1894, und der Grundstein wurde am 20. Juni von Dechant Titz aus Lindenthal gelegt. Trotz harter Winterbedingungen wurde die Kirche innerhalb eines Jahres fertiggestellt und am 25. August 1895 von Weihbischof Hermann Joseph Schmitz geweiht. Bemerkenswerterweise erlitt die Kirche im Zweiten Weltkrieg nur geringe Schäden und wurde zuletzt im Jahr 2012 renoviert.
Die St. Katharina Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel für die neoromanische Architektur, gekennzeichnet durch ihr dreischiffiges Basilika-Design mit Querhaus und einem markanten Westturm. Die Außenwände der Kirche sind aus Ziegeln gebaut, was ihr ein robustes und zeitloses Erscheinungsbild verleiht. Der Westturm, geschmückt mit einer Rosette, wird von einem sechseckigen Turmhelm gekrönt, der eine Turmkugel, ein Kreuz und eine Wetterfahne trägt. Jeder der vier Giebel ist mit einem Zifferblatt versehen, was den Turm noch imposanter erscheinen lässt.
Das Innere der Kirche ist ebenso beeindruckend, mit Seitenschiffen, die durch abwechselnde Stuckmarmorsäulen und Pfeiler vom Hauptschiff getrennt sind. Die verbindenden Bögen sind spitz, was den eklektischen Stil der Epoche widerspiegelt. Die Kirche verfügt auch über eine nach Westen ausgerichtete Orgelempore, einen Treppenturm auf der Südwestseite des Hauptturms und eine zweigeschossige Sakristei an der Nordwestecke des Chors.
Das Innere der St. Katharina birgt eine Fülle künstlerischer und historischer Schätze. Viele der Einrichtungsgegenstände wurden aus der alten Kirche übernommen, darunter eine barocke Kreuzigungsgruppe und Statuen von Sankt Michael, Sankt Katharina und Sankt Matthias, letzterer ist der zweite Schutzpatron der Kirche. Weitere Statuen, wie die des Schmerzensmannes und des heiligen Josef mit dem Kind, wurden aus dem Kunsthandel erworben.
Die Querschifffenster, gefertigt von der Linnicher Kunstanstalt Oidtmann im Jahr 1895, sind original erhalten, während die Chorfenster vom Kölner Künstler Remmel geschaffen wurden. Die runde Säule des Taufbeckens, die aus dem 19. Jahrhundert stammt, besteht aus Sinterkalkstein des Eifel-Aquädukts. Die Kirchturmuhr wurde 1916 von den Stickstoffwerken Knapsack gespendet, dank der Bemühungen von Pastor Conzen und Direktor Constantin Krauß.
Der Glockenturm der St. Katharina beherbergt ein vierteiliges Geläut aus Stahlglocken, das 1918 vom Bochumer Verein gegossen wurde. Diese Glocken ersetzten zwei Bronzeglocken der alten Kirche, die im Ersten Weltkrieg requiriert worden waren. Die neuen Glocken, die die Namen Matthias, Katharina, Joseph und Maria tragen, wurden teilweise durch ein Vermächtnis von 5.000 Mark des Kirchenvorstehers Adam Becker finanziert und am 20. Oktober 1918 geweiht.
Die Orgel der Kirche, gebaut 1903 von der Firma Ernst Seifert in Köln, kostete 7.743 Mark. Sie wurde 1926 von der Orgelbaufirma Söhl erweitert und in den Jahren 1989/90 und 2010/11 von Orgelbauer Weimbs renoviert. Die Orgel verfügt über eine Manual-Koppelung, ein Pedal für Manual II und ein Tremolo für Manual II.
Die St. Katharina Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis des anhaltenden Glaubens und Gemeinschaftsgeistes der Menschen in Hürth. Ihre historische Bedeutung, architektonische Schönheit und reiche künstlerische Ausstattung machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der die Region erkundet.
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