Die Bauernkirche, ursprünglich als St. Pankratiuskirche bekannt, erhebt sich stolz als das älteste erhaltene Bauwerk in der reizvollen Stadt Iserlohn in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Dieses historische Juwel, mit seiner reichen Geschichte und architektonischen Entwicklung, bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick in vergangene Zeiten.
Die Ursprünge der Bauernkirche reichen bis etwa 985 n. Chr. zurück, was sie zu einem ehrwürdigen Zeugen über tausendjähriger Geschichte macht. Entgegen einiger Behauptungen über karolingische Wurzeln war diese Kirche ursprünglich eine Tochterkirche der Pfarrkirche St. Vincenz in Menden. Sie spielte eine entscheidende Rolle bei der Christianisierung der Region und markierte den Beginn der Siedlung, die später zu Iserlohn werden sollte. Im Mittelalter unterstand die Kirche dem Andreasstift in Köln und wurde im 13. Jahrhundert Sitz eines eigenen Dekanats, das später mit Attendorn zusammengelegt wurde.
Vor der Reformation war die Kirche ein lebendiger Ort religiöser Aktivitäten, mit einem Dekan, vier Kanonikern und sieben Vikaren, die für verschiedene kirchliche Aufgaben verantwortlich waren. Trotz der Verlagerung von Iserlohn blieb die Bauernkirche bis zur Reformation die Hauptpfarrkirche, als sie ihren Status mit der neu gegründeten Obersten Stadtkirche teilte.
Die Bauernkirche ist ein architektonisches Schatzkästchen, dessen älteste Teile auf eine kreuzförmige Pfeilerbasilika aus dem 11. Jahrhundert zurückgehen, die aus Bruchstein erbaut wurde. Ihr imposanter Turm, ursprünglich als Verteidigungsbauwerk konzipiert, erhebt sich etwa 60 Meter hoch und dominiert die Landschaft. Die Kirche selbst ist eine zweischiffige Basilika mit Querhaus und Westturm, einem Chor mit einem Joch und einem 3/8-Schluss.
Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche zahlreiche Veränderungen, wobei der Chor und die Fenster den spätgotischen Stil widerspiegeln. Besonders beeindruckend ist das östliche Fenster mit Spitzbogen und filigranem Maßwerk, während die südlichen und nördlichen Querhausfenster dreiteilig sind. Das nördliche Seitenschiff besticht durch rundbogige Fenster, die zum eklektischen architektonischen Charme der Kirche beitragen. Im Inneren können Besucher ein gotisches Sakramentshaus, einen spätgotischen Altaraufsatz und eine barocke Kanzel aus dem 18. Jahrhundert bewundern.
Ein Besuch der Bauernkirche wäre unvollständig ohne die Würdigung ihrer prächtigen Orgel. 2019 von den renommierten Orgelbauern Grenzing erbaut, ist dieses Instrument im französisch-symphonischen Stil gestaltet. Es verfügt über 33 klingende Register mit 2.272 Pfeifen, ergänzt durch 31 erweiterte Register und Transmissionen über vier Manuale und ein Pedal. Das durchdachte Design der Orgel ermöglicht eine reiche symphonische Disposition, trotz der räumlichen Begrenzungen der Kirche.
Die Glocken der Bauernkirche haben eine bewegte Vergangenheit, wobei die ursprünglichen Glocken im Laufe der Jahre mehrfach ersetzt wurden. 1884 wurden die alten Glocken eingeschmolzen und durch ein neues Bronzegeläut ersetzt, das 1918 erneut eingeschmolzen wurde. Die aktuellen Glocken, aus der Trinitatisgemeinde in Gütersloh erworben, erklangen erstmals am Ostersonntag 2009 im neuen hölzernen Glockenstuhl der Kirche und setzen die Tradition der klangvollen Rufe zum Gottesdienst fort.
Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Bauernkirche bis 1957 als Garnisonskirche für die britischen Besatzungstruppen. 2006 übernahm ein engagierter Verein die Kirche, mit dem Ziel, sie in ihren früheren Glanz zu versetzen. Heute dient sie der Versöhnungskirchengemeinde für Gottesdienste und ist ein lebendiger Veranstaltungsort für verschiedene Anlässe, der spirituelles Erbe mit Gemeinschaftsengagement verbindet.
Die Kirche ist in eine malerische Umgebung eingebettet, umgeben von üppigem Grün und charmanten Kopfsteinpflasterwegen. Besucher können einen gemütlichen Spaziergang um das Kirchengelände genießen, die ruhige Atmosphäre und die harmonische Verbindung von natürlicher Schönheit und historischer Architektur auf sich wirken lassen. Die Gegend bietet einen friedlichen Rückzugsort, der zur Reflexion und Wertschätzung des bleibenden Erbes der Kirche einlädt.
Abschließend ist die Bauernkirche nicht nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiges Zeugnis des reichen kulturellen und religiösen Erbes von Iserlohn. Ihre Mauern hallen mit den Geschichten vergangener Jahrhunderte wider und bieten den Besuchern eine einzigartige Gelegenheit, mit der Geschichte in Verbindung zu treten und die zeitlose Schönheit dieses heiligen Ortes zu erleben. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturfreunde oder einfach auf der Suche nach einer ruhigen Auszeit seid, die Bauernkirche verspricht einen unvergesslichen Besuch.
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