Die St. Elisabethkirche in Königs Wusterhausen, Brandenburg, ist eine bezaubernde katholische Pfarrkirche, die den Glauben und die Ausdauer ihrer Gemeinde widerspiegelt. Lokal bekannt als St. Elisabeth, besitzt diese Kirche eine reiche Geschichte, die die sozialen und kulturellen Veränderungen der Region über mehr als ein Jahrhundert hinweg reflektiert. In einem ruhigen Teil von Königs Wusterhausen gelegen, ist die Kirche nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein historisches Wahrzeichen, das das Wachstum und die Umwandlung der Stadt miterlebt hat.
Die Geschichte der St. Elisabethkirche beginnt im späten 19. Jahrhundert, als eine bedeutende Anzahl von polnischen und schlesischen Katholiken nach Königs Wusterhausen und die umliegenden Dörfer zog. Diese neuen Bewohner, die hauptsächlich Arbeit in der Landwirtschaft, den Ziegeleien und der Schenkendorfer Braunkohlegrube suchten, brachten den starken Wunsch nach einem Ort mit, an dem sie ihren Glauben ausüben konnten. Bis 1898 war die katholische Bevölkerung auf 82 Personen angewachsen, was den Ruf nach einer eigenen Kirche und Schule laut werden ließ. Zunächst lehnte die Regierung diese Forderungen ab, aus Angst, die Schule könnte einen überwiegend polnischen Charakter annehmen. Doch nach Zusicherungen der kirchlichen Autoritäten, dass keine polnischen Predigten gehalten würden, wurde das Projekt im August 1899 genehmigt.
Der erste katholische Gottesdienst in Königs Wusterhausen fand am 8. Oktober 1899 in einem örtlichen Gasthaus statt. Im selben Jahr begann der Bau eines Gemeindehauses, das auch als Schule dienen sollte. Im April 1900 wurde das Gebäude eingeweiht, obwohl es nie als Schule genutzt wurde, da die Zahl der katholischen Kinder zurückging. Stattdessen wurden die Klassenzimmer in eine Kapelle umgewandelt. Im Jahr 1902 erhielt die katholische Gemeinde ihren ersten ansässigen Pfarrer, Wilhelm Tunkel, was den Beginn eines strukturierteren religiösen Lebens in der Stadt markierte.
Bis 1910 war die katholische Gemeinde so weit gewachsen, dass sie als eigenständige Pfarrei anerkannt wurde. Die St. Elisabeth-Kapelle, wie sie damals genannt wurde, wurde zum Mittelpunkt des katholischen Gottesdienstes in der Region. Allerdings stand die Gemeinde weiterhin unter Beobachtung der Regierung, die den polnischen Einfluss misstrauisch beäugte. Trotz dieser Herausforderungen blühte die Pfarrei weiter auf, und in den 1930er Jahren wurde der Bedarf an einem größeren, dauerhafteren Kirchengebäude offensichtlich.
Die heutige St. Elisabethkirche wurde in den späten 1930er Jahren errichtet, nachdem Bischof Christian Schreiber aus Berlin leidenschaftlich um Spenden geworben hatte. Der Entwurf, erstellt vom Diözesanarchitekten Carl Kühn, wurde vom Bauunternehmer Carl Dirk aus Berlin-Heiligensee ausgeführt. Der Grundstein wurde am 28. Februar 1937 gelegt, und die Kirche wurde am 1. August 1937 von Bischof Conrad Preysing geweiht. Die Kirche wurde der Heiligen Elisabeth von Thüringen gewidmet, deren Statue über dem Eingangsportal zu sehen ist.
Die St. Elisabethkirche ist ein bescheidenes, aber elegantes Bauwerk, das 28 Meter lang, 13 Meter breit und 19 Meter hoch ist. Die Kirche verfügt über einen einfachen Innenraum mit einer gewölbten Holzdecke, die ursprünglich zweifarbig bemalt war. Die ursprüngliche Ausstattung umfasste Bänke aus der alten Kapelle und drei gusseiserne Glocken namens Michael, Paulus und Bonifatius, jede mit Inschriften, die ihre Namensgeber widerspiegeln. Diese Glocken, gegossen von der Gießerei Schilling und Lattermann, wurden in einer Zeremonie am 11. April 1937 gesegnet.
Bemerkenswerterweise überstand die St. Elisabethkirche den Zweiten Weltkrieg ohne größere Schäden. Im Jahr 1948 erhielt die Kirche eine Orgel aus der Hauskapelle eines örtlichen Blindenheims, die im folgenden Jahr installiert und geweiht wurde. In den 1950er Jahren wurden drei große Holzstatuen hinzugefügt, die die Jungfrau Maria mit dem Jesuskind, den gekreuzigten Christus und den guten Hirten darstellen, gefertigt von einem Holzschnitzer aus Cottbus.
Im Laufe der Jahre wurde die St. Elisabethkirche mehrfach renoviert, um ihre Struktur zu erhalten und den Bedürfnissen ihrer Gemeinde gerecht zu werden. Die erste größere Renovierung fand 1952 statt, gefolgt von bedeutenden Innenraumänderungen im Jahr 1975 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Diese Änderungen umfassten den Austausch des alten Hochaltars durch einen einfacheren Altartisch und die Aktualisierung des Farbschemas der Kirche. Im Jahr 1985 erhielten die Kirchtürme neue Dächer, und 1995 wurde das Innere neu gestrichen, eine neue Heizungsanlage installiert und der Boden gefliest. Eine größere Dachrenovierung wurde 2005 abgeschlossen, um die Kirche für zukünftige Generationen zu erhalten.
Heute steht die St. Elisabethkirche als Leuchtturm des Glaubens und der Gemeinschaft in Königs Wusterhausen. Besucher der Kirche können ihre historische Bedeutung, die architektonische Einfachheit und die ruhige Atmosphäre schätzen, die zur Reflexion und zum Gebet einlädt. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid, Bewunderer kirchlicher Architektur oder Pilger auf der Suche nach spirituellem Trost, die St. Elisabethkirche bietet eine einzigartige und bereichernde Erfahrung.
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