Im Herzen von Lörrach, Baden-Württemberg, erhebt sich die Bonifatiuskirche, auch bekannt als St. Bonifatius, und zeugt von der reichen kulturellen und religiösen Geschichte der Stadt. Diese neo-romanische Backsteinkirche, die dem heiligen Bonifatius gewidmet ist, dient nicht nur als Ort der Andacht, sondern ist auch ein Beispiel architektonischer Schönheit und historischer Faszination, das Besucher dazu einlädt, ihre bewegte Vergangenheit und ihre ruhige Atmosphäre zu erkunden.
Der Grundstein der Bonifatiuskirche wurde am 9. Juli 1865 gelegt und markierte den Beginn eines neuen Kapitels für die katholische Gemeinschaft in Lörrach. Unter der Leitung der erzbischöflichen Bauverwaltung und des Architekten Lukas Engesser, einem Schüler von Heinrich Hübsch, wurde die Kirche mit großer Sorgfalt errichtet. Der örtliche Architekt Meeser überwachte den Bau, um sicherzustellen, dass die Kirche ein Wahrzeichen des Glaubens und der Gemeinschaft in der Region werden würde.
Am 28. Juli 1867 wurden die Glocken der Kirche geweiht, und kurz darauf, am 6. August, wurde die Kirche von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler aus Mainz offiziell geweiht. Dieses Ereignis markierte die Gründung einer Quasipfarrei in Lörrach, die sich bald zu einer vollwertigen Pfarrei entwickelte und mehrere benachbarte Gemeinden integrierte.
Die Bonifatiuskirche ist eine dreischiffige Säulenbasilika, deren weiße Innenwände und acht majestätische Säulen ein Gefühl von Offenheit und Ruhe schaffen. Die robuste Holzträgerdecke, eine Bogenkonstruktion, die von verstärkten Balken getragen wird, trägt zur architektonischen Pracht der Kirche bei. Das Chorgewölbe mit seinen breiten Rippen spiegelt den Einfluss von Heinrich Hübschs Rundbogenstil wider und zeigt eine harmonische Mischung aus Stärke und Eleganz.
Der 40 Meter hohe Glockenturm ist ein markantes Merkmal der Kirche und zieht den Blick nach oben. An der Außenfassade schmückt eine Kreuzigungsgruppe aus bunten Keramikkacheln von Max Laeuger die Chorwand und verleiht der Außenansicht der Kirche künstlerische Tiefe. Ursprünglich für die Kunstausstellung 1902 in Karlsruhe geschaffen, fand dieses Kunstwerk hier seine Heimat und bereichert das kulturelle Erbe der Kirche.
Im Inneren strahlt der Altar der Kirche, gefertigt aus Travertin von Bruno Knittel, Einfachheit und Stärke aus, gestützt auf vier massiven Eckbeinen. Der bronzene Tabernakelstele und Ambo, ebenfalls von Knittel, ergänzen den Altar, während ein darüber schwebendes Bronzekreuz einen Mittelpunkt der Andacht bietet. Die farbenfrohen Glasfenster, geschaffen von dem Düsseldorfer Künstler Jochem Poensgen, durchfluten den Raum mit Farbe und Licht und schaffen eine Atmosphäre der Ehrfurcht und Besinnung.
Im Turmraum befindet sich eine Marienkapelle, die als bewegendes Denkmal dient und mit Tafeln an die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege erinnert. Eine barocke Darstellung von Maria mit Kind, die auf 1700-1750 datiert, verleiht diesem heiligen Raum historische Tiefe.
Trotz der Widrigkeiten der Zeit und der Konflikte blieb die Bonifatiuskirche standhaft. Sie überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet, obwohl nachfolgende Restaurierungen zur Entfernung einiger Einrichtungsgegenstände aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert führten. Bedeutende Renovierungen fanden 1948 und 1971/72 statt, wobei letztere zur Entfernung des Hochaltars und der Kanzel führten. Ein verheerender Brand am 15. Juli 2007 beschädigte den Turmhelm und den Glockenstuhl schwer, was eine umfassende Renovierung erforderlich machte. Am 5. Oktober 2008 wurde die Kirche wiedereröffnet und symbolisierte Erneuerung und Hoffnung.
Das musikalische Erbe der Kirche ist ebenso bemerkenswert. Die ursprüngliche Orgel, 1882 von der Werkstatt Walcker gebaut, ging im Brand von 2007 verloren. Eine neue Orgel mit 42 Registern wurde 2009 von der Orgelwerkstatt Thomas Jann installiert, um die musikalische Tradition der Kirche fortzuführen. Die Glocken der Kirche, nach dem Brand von der Glockengießerei Bachert in Bronze neu gegossen, wurden am 14. September 2008 geweiht und erklingen nun mit erneuter Klarheit und Zielstrebigkeit.
Umgeben von einem reizvollen Park ist die Bonifatiuskirche mehr als nur eine Kirche; sie ist ein Rückzugsort zur Besinnung, ein Zentrum für Gemeinschaftsveranstaltungen und ein Zeugnis des unerschütterlichen Geistes der katholischen Gemeinschaft Lörrachs. Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit, ihrer reichen Geschichte oder ihrer ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, ein Besuch in der Bonifatiuskirche bietet einen Einblick in das Herz und die Seele dieser lebendigen Stadt.
Abschließend steht die Bonifatiuskirche als Symbol für Glauben, Widerstandskraft und Gemeinschaft und lädt alle Besucher ein, innezuhalten, nachzudenken und das kunstvolle Gewebe von Geschichte und Kultur zu schätzen, das in ihren Mauern verwoben ist. Beim Erkunden dieser bemerkenswerten Kirche werdet ihr nicht nur ein Gebäude entdecken, sondern ein lebendiges Zeugnis des unerschütterlichen Geistes von Lörrach und seiner Menschen.
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