Das Sterntor in Magdeburg, ein verborgenes Juwel im Herzen von Sachsen-Anhalt, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis des reichen barocken Erbes und der bewegten Geschichte der Region. Dieses architektonische Meisterwerk mit seinen kunstvollen Verzierungen und seiner historischen Bedeutung bietet Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit, während es stolz in der Gegenwart steht.
Errichtet im Jahr 1723, war das Sterntor das Werk des bekannten Festungsarchitekten Gerhard Cornelius von Walrave. Dieses imposante Tor diente einst als nördlicher Eingang zum inneren Ring der sternförmigen Festung Fort Berge, die ihm seinen Namen verlieh. Mit einer Höhe von neun Metern und einer Breite von sechs Metern war das Sterntor ein beeindruckendes Bauwerk, das 100 Tonnen wog und sowohl Stärke als auch Kunstfertigkeit verkörperte.
Fort Berge, südlich von Magdeburg gelegen, war ein entscheidender Teil der Stadtverteidigung. Doch bis 1905 wurde die Festung abgerissen, und das Sterntor blieb als Relikt einer vergangenen Epoche zurück. Es wurde erhalten und an das südliche Ende der Hegelstraße versetzt. 1910 wurde es abgebaut und vorübergehend im Garten des heutigen Kulturhistorischen Museums untergebracht. Pläne, es in Berlin wieder aufzubauen, wurden nie verwirklicht, und schließlich kehrte das Sterntor nach Magdeburg zurück.
Unter der Leitung von Bürgermeister Fritz-August Wilhelm Markmann wurde das Sterntor zwischen der St. Nikolai-Kirche und der Dompropstei, an der nordwestlichen Ecke des Domplatzes, wieder aufgebaut. Leider erlitt das Tor während des verheerenden Luftangriffs auf Magdeburg im Januar 1945 erhebliche Schäden. Trotz dieser Herausforderungen blieb das Erbe des Sterntors bestehen.
1959, während des Abbruchs der Ruinen der St. Nikolai-Kirche, wurde das Tor erneut abgebaut. Die erhaltenen Teile wurden im Kloster Unser Lieben Frauen und später bei der Paul-Schuster-KG gelagert. Obwohl Pläne für einen Wiederaufbau 1970 auftauchten, wurden sie erst im frühen 21. Jahrhundert umgesetzt.
2004 wurde ein engagiertes Komitee zur Restaurierung des Sterntors gegründet. Der gewählte Standort war die nordöstliche Ecke des Domplatzes, wo das Tor nun elegant den Platz abschließt. Diese strategische Platzierung schließt nicht nur eine historische Lücke, sondern integriert das Sterntor auch wieder in das städtische Gefüge, sodass es erneut als Tor fungieren kann.
Der Wiederaufbauprozess war sorgfältig. Das Fundament wurde 2005 gelegt, und bis 2008 war der Grundstein gesetzt. Der Körper des Tores wurde neu errichtet, da das ursprüngliche Sterntor nie allein stand, sondern Teil der dekorativen Fassade der Festungsmauer war. Mit Hilfe von Spenden und Lotteriegeldern wurden historische Sandsteinelemente wieder angebracht, während fehlende Teile sorgfältig rekonstruiert wurden.
Eines der auffälligsten Merkmale des Sterntors ist seine aufwendige Dekoration. Im Juni 2015 wurde ein 500 Kilogramm schweres Kartuschenrelief mit dem preußischen Wappen, einer Krone und Farnwedeln wieder in das Portal eingesetzt. Obwohl die ursprünglichen Verzierungen des Tores nicht vollständig erhalten sind, haben die Restaurierungsbemühungen dafür gesorgt, dass seine Pracht für zukünftige Generationen bewahrt bleibt.
Bis 2021 wartet das Tor noch auf die Fertigstellung seiner sechs Meter breiten und drei Meter hohen Sandsteinkrone. Die originalen Elemente, darunter zwei große Köpfe, sind gelagert und bereit zur Installation. Die Fortsetzung dieser Bemühungen hängt stark von der Großzügigkeit der Spender ab, mit bedeutenden Beiträgen lokaler Institutionen wie der Volksbank Magdeburg und der Rotkäppchen-Mumm Sektkellerei.
Ein Besuch des Sterntors heute ist eine Reise durch die Zeit. Wenn ihr unter seinem Bogen hindurchgeht, könnt ihr fast die Echos der Vergangenheit in seinen Steinen widerhallen hören. Das Tor steht als Symbol der Widerstandsfähigkeit, nachdem es Kriege, Umzüge und Wiederaufbauten überstanden hat.
Umgeben von den historischen Gebäuden des Domplatzes ist das Sterntor mehr als nur ein architektonisches Wahrzeichen; es ist eine Brücke, die die Gegenwart mit der Vergangenheit verbindet. Seine Präsenz bereichert das kulturelle Gefüge Magdeburgs und lädt Besucher ein, seine Geschichte und die Geschichten derer zu erkunden, die durch seinen Torbogen gegangen sind.
Zusammenfassend ist das Sterntor ein bemerkenswertes Stück Magdeburger Geschichte. Sein Weg von einem funktionalen Festungstor zu einem geschätzten historischen Denkmal ist ein Zeugnis für den unermüdlichen Geist der Stadt und ihr Engagement, ihr Erbe zu bewahren. Ob ihr Geschichtsbegeisterte oder gelegentliche Reisende seid, das Sterntor ist eine Sehenswürdigkeit, die verspricht, zu fesseln und zu inspirieren.
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