Das Kreuzherrenkloster, auch bekannt als das Chorherrenkloster vom Heiligen Geist, ist ein faszinierender historischer Ort in der malerischen Stadt Memmingen in Bayern. Dieses ehemalige Kloster, einst das Zuhause der Hospitaliter vom Heiligen Geist, blickt auf eine reiche Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurück. Heute zeugt es von der architektonischen und kulturellen Bedeutung der Region und lädt Besucher ein, seine bewegte Vergangenheit und beeindruckenden Bauwerke zu erkunden.
Die Ursprünge des Kreuzherrenklosters reichen bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück. Obwohl einige Quellen fälschlicherweise das Jahr 1010 nennen, ist die wahrscheinlichere Gründung um das Jahr 1210 anzusetzen. Das Kloster wurde von Graf Heinrich von Neuffen-Weißenhorn und seiner Frau Hedwig gegründet, die am östlichen Rand der Memminger Altstadt ein Hospital errichteten. Dieses war der Pflege von Kranken und Obdachlosen gewidmet und bot schwangeren Frauen und Findelkindern Zuflucht. Die Leitung wurde dem Hospitalorden der Regularkanoniker vom Heiligen Geist in Rom anvertraut.
Im Jahr 1223 verwüstete ein verheerender Brand das Kloster, was seinen Wiederaufbau notwendig machte. Dieses Ereignis markierte die erste offizielle Erwähnung des Klosters in den Stadtakten. Im Laufe der Jahre wurde das Kreuzherrenkloster zu einem integralen Bestandteil des spirituellen und kulturellen Lebens von Memmingen, neben dem Antoniterkloster. 1353 begann der Stadtrat, sich an der Verwaltung des Hospitals zu beteiligen, und bis 1365 wurde der Komplex in das Obere und Untere Hospital aufgeteilt, wobei Ersteres unter der Kontrolle des Ordens verblieb.
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Das Kreuzherrenkloster hat im Laufe seiner Geschichte zahlreiche Veränderungen erfahren. Ein bedeutender Brand im Jahr 1477 führte zum Wiederaufbau der Hospitalkirche zwischen 1480 und 1484. Die Kirche wurde als gotische Hallenkirche neu errichtet und bildete einen nach Süden offenen dreiflügeligen Komplex. 1484 wurde an der Südseite der Kirche ein Turm hinzugefügt. Im frühen 18. Jahrhundert erfuhr die Kirche eine barocke Umgestaltung mit kunstvollen Stuckarbeiten von Matthias Stiller und seinem Sohn Michael sowie Deckenmalereien von Johann Friedrich Sichelbein.
Nach der Säkularisation des Klosters im frühen 19. Jahrhundert erfuhr das Kreuzherrenkloster eine Reihe von funktionalen Veränderungen. Die Kirche wurde als Lagerraum umgenutzt, was bedeutende bauliche Veränderungen mit sich brachte. Die Dürftigenstube, einst ein Raum für Bedürftige, diente zur Unterbringung von Rentnern und wurde später als Fußgängerpassage, bekannt als Spitalbögen, genutzt. Trotz dieser Veränderungen behielt das Kloster seinen historischen Charme, und es wurden Anstrengungen unternommen, seine architektonische Integrität zu bewahren.
Von 1998 bis 2003 wurde das Kreuzherrenkloster umfassend restauriert, was dem historischen Komplex neues Leben einhauchte. Die Restaurierungsarbeiten umfassten die Entfernung des Zwischengeschosses im Kirchenschiff und die Wiederherstellung der Dürftigenstube. Heute dient der ehemalige Kirchenraum als Ausstellungs- und Veranstaltungsort, während die Dürftigenstube in ein Café umgewandelt wurde, das Besuchern einen angenehmen Ort zum Entspannen und Genießen der Atmosphäre bietet.
Die Dürftigenstube ist einer der ältesten erhaltenen Teile des Kreuzherrenklosters und stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert. Diese zweischiffige Halle, geschmückt mit einem Kreuzrippengewölbe, hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Veränderungen erfahren. Im späten 17. Jahrhundert wurde die Dürftigenstube unter der Leitung von Spitalmeister Elias Bruggberger um zusätzliche Stockwerke erweitert. Die Halle im zweiten Stock, mit einer Kassettendecke aus Holz von 1691, ist weitgehend intakt geblieben.
Die Klosterkirche, dem heiligen Petrus und Paulus geweiht, wurde nach dem Brand von 1477 als spätgotische Hallenkirche wieder aufgebaut. Ihr Design spiegelt den typischen Grundriss von Hospitalkirchen wider und erstreckt sich als Fortsetzung der Dürftigenstube. Unter Spitalmeister Sigismund Teufel wurde die Kirche im frühen 18. Jahrhundert barockisiert, mit exquisiten Stuckarbeiten und Deckenmalereien, die Besucher weiterhin mit ihrer Kunstfertigkeit und historischen Bedeutung faszinieren.
Zusammenfassend ist das Kreuzherrenkloster in Memmingen mehr als nur ein historisches Denkmal; es ist ein lebendiges Stück des Erbes der Stadt. Seine Mauern erzählen Geschichten von Widerstandskraft, Wandel und kultureller Entwicklung, was es zu einem Muss für jeden macht, der die reiche Geschichte Bayerns erkunden möchte. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, das Kreuzherrenkloster verspricht eine Reise durch die Zeit, die ebenso erhellend wie bezaubernd ist.
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