Die MEWO Kunsthalle in Memmingen, Bayern, Deutschland, ist ein lebendiges kulturelles Zentrum in einem geschichtsträchtigen Gebäude. Diese Stätte für zeitgenössische Kunst sowie Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts ist ein Muss für Kunstliebhaber und Gelegenheitsbesucher gleichermaßen. Die Kunsthalle befindet sich im ehemaligen Hauptpostgebäude in der Nähe des Bahnhofs, einem Bauwerk, das im Laufe der Jahre verschiedene Nutzungen erfahren hat und dadurch zusätzliche historische Anziehungskraft als Kunstausstellungsort gewonnen hat.
Das Gebäude, das heute die MEWO Kunsthalle beherbergt, wurde ursprünglich 1901 als königliches Postamt errichtet. Dieses spätklassizistische Bauwerk diente bis 1990 als Postamt. Zwischen 1990 und 1996 beherbergte es vorübergehend das örtliche Gericht, während dessen dauerhaftes Gebäude renoviert wurde. Von 1999 bis 2001 diente es sogar als provisorischer Bahnhof während des Baus eines neuen Bahnhofsgebäudes in der Nähe.
Im Jahr 2002 erwarb die Memminger Wohnungsbaugenossenschaft eG (MEWO) das Gebäude, bekannt als Alte Post, und führte ein umfassendes Renovierungsprojekt durch, das über 4 Millionen Euro kostete. Das Gebäude wurde dann der Stadt großzügig für die Nutzung als Kunsthalle mietfrei zur Verfügung gestellt. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten öffnete die MEWO Kunsthalle am 25. November 2005 offiziell ihre Türen.
Die Kunsthalle wurde zunächst von Joseph Kiermeier-Debre von 2005 bis 2011 geleitet. Seit November 2012 steht der Kunsthistoriker Axel Lapp an der Spitze und hat ein dynamisches Ausstellungskonzept mit einer erhöhten Anzahl kürzerer Ausstellungen umgesetzt, sodass es immer etwas Neues und Spannendes für die Besucher zu entdecken gibt.
Die MEWO Kunsthalle ist ein architektonisches Schmuckstück mit ihrer Backsteinfassade, die durch Eckrisalite und Steineinfassungen akzentuiert wird. Das Gebäude verfügt über einen pavillonartigen Anbau auf der Nordseite, der seinen einzigartigen Charme unterstreicht. Der vierflügelige Grundriss ist um ein überdachtes Atrium angeordnet, was eine helle und einladende Innenraumgestaltung schafft.
Im Erdgeschoss finden die Besucher die große Paketabfertigungshalle, die als geräumiger Ausstellungsbereich dient. Das erste Stockwerk ist in mehrere kleinere Räume unterteilt, von denen zwei in ihrer ursprünglichen Größe und Dekoration erhalten geblieben sind und einen Einblick in die historische Vergangenheit des Gebäudes bieten. Im zweiten Stockwerk befindet sich das Grafikkabinett, wo ein innovatives Schubladensystem den verfügbaren Ausstellungsraum erheblich erweitert.
Die MEWO Kunsthalle eröffnete mit einer Ausstellung, die dem Künstler Josef Madlener aus Memmingen-Amendingen gewidmet war. Seine Werke, insbesondere seine berühmten Weihnachtsmotive, sind in den jährlichen Feiertagsausstellungen der Kunsthalle immer wieder zu sehen. Im Laufe der Jahre hat die Kunsthalle eine Vielzahl von Ausstellungen präsentiert, die Fotografie, Typografie, Grafik, Zeichnung und Skulptur umfassen.
Bemerkenswerte Ausstellungen seit 2013 umfassen Alles Maskerade! Fasching, Karneval & Mummenschanz, Josef Madlener: 'Fliegende Blätter' und andere Karikaturen, Ovids Mädchen, Artefakte: Bilder der Natur und Sounds – Bilder Hören, Geräusche Sehen. Jede Ausstellung bringt eine frische Perspektive und eine einzigartige Auswahl an Werken, sodass es in der Kunsthalle immer etwas Neues zu entdecken gibt.
Die Sammlungen der Kunsthalle sind ebenso beeindruckend. Sie beherbergt etwa 800 Gemälde und über 2.000 grafische Werke aus dem Nachlass von Josef Madlener, der seit 1997 von der Stadt Memmingen verwaltet wird. Die Kunsthalle besitzt auch eine bedeutende Sammlung von Werken von Max Unold, einem Maler der Neuen Sachlichkeit, darunter 70 Gemälde und etwa 1.000 grafische Werke.
Darüber hinaus umfasst das Depot der Kunsthalle grafische Werke vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, darunter Sammlungen von Johann Gottlieb Prestel, seiner Frau Maria Katharina Prestel und Wolfgang Niesner. Die Prestel-Sammlung, die von Walter und Hildegard Prestel gespendet wurde, umfasst über 150 Kupferstiche, Radierungen und Zeichnungen. Die Werke von Wolfgang Niesner sind seit 2005 als Leihgabe seiner Witwe Friederike Niesner im Bestand der Kunsthalle, obwohl sie bisher noch nicht in einer Ausstellung gezeigt wurden.
Ein Besuch in der MEWO Kunsthalle ist eine Reise durch zeitgenössische und historische Kunst, eingebettet in ein Gebäude, das selbst ein Stück Geschichte ist. Das dynamische Ausstellungsprogramm der Kunsthalle sorgt dafür, dass es immer etwas Neues zu sehen gibt, was jeden Besuch zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Ob ihr Kunstliebhaber seid oder einfach Memmingens kulturelle Angebote erkunden möchtet, die MEWO Kunsthalle ist ein unverzichtbarer Halt auf eurer Reiseroute.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die MEWO Kunsthalle mehr ist als nur eine Kunstgalerie; sie ist ein Zeugnis des reichen kulturellen Erbes von Memmingen und ein Leuchtfeuer zeitgenössischer künstlerischer Ausdrucksformen. Ihre historische Umgebung, kombiniert mit ihren vielfältigen und sich ständig ändernden Ausstellungen, macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die sich für Kunst interessieren. Also tretet ein in dieses historische Gebäude und taucht ein in die Welt der Kunst in der MEWO Kunsthalle.
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