In der bezaubernden Stadt Neuss, mitten im Herzen von Nordrhein-Westfalen, Deutschland, steht ein beeindruckendes Bauwerk, das seit über einem Jahrhundert ein Symbol des Glaubens und architektonischer Pracht ist. Die Heilige Dreikönige, lokal bekannt als die Dreikönigenkirche, ist eine römisch-katholische Pfarrkirche, die zu einem wesentlichen Bestandteil der historischen und kulturellen Landschaft der Stadt geworden ist.
Die Geschichte der Heiligen Dreikönige beginnt im frühen 20. Jahrhundert, einer Zeit des bedeutenden Wachstums und der Entwicklung in Neuss. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Bevölkerung der Stadt so stark gewachsen, dass die bestehenden Kirchen nicht mehr ausreichten, was den Bau neuer Gotteshäuser erforderlich machte. Unter diesen befand sich auch die Heilige Dreikönige, deren Bau durch eine großzügige Stiftung und eine Spende der Familie Thywissen ermöglicht wurde, die auch das Grundstück für die Kirche bereitstellte.
Der Grundstein wurde am 7. November 1909 gelegt, und am 31. Oktober 1911 wurde die Kirche gesegnet und für den Gottesdienst geöffnet. Die Weihezeremonie fand jedoch erst am 4. Juli 1915 statt und markierte den offiziellen Abschluss dieses heiligen Bauwerks.
Die Heilige Dreikönige ist ein beeindruckendes Beispiel für die von der Renaissance inspirierte Architektur, entworfen von dem talentierten Architekten Eduard Endler. Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika mit einem kreuzförmigen Grundriss und einem hohen, von einer Kuppel gekrönten Turm, der stolz am Schnittpunkt des südlichen Querschiffs und des Chors steht. Die Fassade der Kirche ist mit elegant geschwungenen Giebeln verziert, was ihrem majestätischen Erscheinungsbild noch mehr Ausdruck verleiht.
Eines der auffälligsten Merkmale der Heiligen Dreikönige sind ihre beeindruckenden Querschiff-Fassaden, die durch ihre weitläufigen Giebel charakterisiert sind. Diese architektonischen Elemente verstärken nicht nur die ästhetische Anziehungskraft der Kirche, sondern spiegeln auch die Pracht und Ehrfurcht wider, die mit dem Renaissance-Design verbunden sind.
Beim Betreten der Heiligen Dreikönige werden Besucher von einem reichen Schatz an künstlerischen und historischen Kostbarkeiten empfangen. Ursprünglich stammte ein Großteil der Innenausstattung der Kirche aus der entweihten Hospitalkirche in der Brückstraße. Im Laufe der Zeit erfuhr die Kirche mehrere Erweiterungen und Ergänzungen, die ihr Inneres weiter bereicherten.
1936 wurde ein neuer Hochaltar, entworfen von dem renommierten Architekten Dominikus Böhm, anstelle des ursprünglichen Travertin-Altars aus der Hospitalkirche eingebaut. Hinter diesem Altar steht ein Tabernakel, ebenfalls von Böhm entworfen, mit einem Altarkreuz, das von Theo Heiermann gefertigt wurde. Böhms Einfluss erstreckt sich auch auf die Deckenwölbungen, die 1962 nach Entwürfen von Professor Gerhard Kadow in Gold- und Silberfarben lebhaft bemalt wurden.
Die Buntglasfenster der Heiligen Dreikönige gehören zu ihren faszinierendsten Merkmalen. Ursprünglich waren die Chor- und Querschiff-Fenster nur provisorisch verglast. Doch 1911 spendete Wilhelm Thywissen, ein Beamter der Stadt Neuss, ein Chorfenster für die Kirche. Dies führte zur Beauftragung des damals noch relativ unbekannten niederländischen Künstlers Jan Thorn Prikker, alle sechs Chorfenster und die vier Querschiff-Fenster zu gestalten.
Trotz anfänglicher Widerstände des Kölner Generalvikariats, die zur vorübergehenden Entfernung von Prikkers Fenstern führten, wurden diese schließlich 1919 wieder installiert. Diese Fenster, die auf der Kölner Ausstellung des Deutschen Werkbundes 1913 weitreichende Anerkennung fanden, wurden während des Ersten Weltkriegs bewahrt und nach dem Krieg wieder eingebaut. Prikkers spätere Werke, einschließlich der geometrisch komponierten Fenster für das Kirchenschiff, wurden leider während des Zweiten Weltkriegs zerstört, aber nach den Originalentwürfen sorgfältig rekonstruiert.
Die Heilige Dreikönige beherbergt auch eine prächtige Orgel, gebaut von der Orgelbaufirma E. F. Walcker & Cie. aus Ludwigsburg. Obwohl der Vertrag für die Orgel 1940 unterzeichnet wurde, verzögerte sich ihre Installation aufgrund des Krieges, und sie wurde schließlich 1951 eingeweiht. Die Orgel, die mehrfach renoviert und erweitert wurde (zuletzt 2002 von Johannes Klais Orgelbau aus Bonn), verfügt nun über 49 Register auf drei Manualen und einem Pedalwerk. Die mechanische Traktur der Orgel, abgesehen von den elektrisch gesteuerten Prospektpfeifen, zeugt von der Handwerkskunst und dem Engagement ihrer Erbauer.
Im Glockenturm der Heiligen Dreikönige befindet sich ein melodisches vierteiliges Bronzeglocken-Ensemble. Das ursprüngliche Geläut, gegossen von der Glockengießerei Otto in Hemelingen/Bremen im Jahr 1911, wurde im Jahr 1922 ersetzt, nachdem es während des Ersten Weltkriegs requiriert und eingeschmolzen worden war. Heute umfasst das Geläut der Kirche zwei Glocken von Otto (1922) und zwei von Petit & Gebr. Edelbrock (1958 und 1960), die zusammen eine harmonische Klangmischung erzeugen, die durch die Stadt hallt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Heilige Dreikönige mehr als nur ein Ort der Anbetung ist; sie ist ein Zeugnis der reichen Geschichte, architektonischen Brillanz und des künstlerischen Erbes von Neuss. Ob ihr nun Geschichtsbegeisterte, Architekturinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch der Heiligen Dreikönige verspricht eine bereichernde und erhellende Erfahrung zu werden. Während ihr ihre ehrwürdigen Hallen erkundet und ihre atemberaubenden Merkmale bewundert, werdet ihr zweifellos eine tiefe Verbindung zur Vergangenheit und eine große Wertschätzung für den fortdauernden Geist dieser bemerkenswerten Kirche verspüren.
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