Die Marienkirche in Oberhausen, im Deutschen als St. Marien bekannt, ist ein herausragendes Beispiel für neugotische Architektur und spirituelle Geschichte im Herzen des Marienviertels. Mit ihren beiden Türmen, die in den Himmel ragen, ist diese Kirche nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein Symbol für Widerstandskraft und Gemeinschaft in der lebhaften Ruhrregion Deutschlands.
Die Ursprünge der Marienkirche reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, eine Zeit des schnellen industriellen Wachstums und der städtischen Erweiterung. Ursprünglich gehörte das Gebiet zu Lirich und Lippern und wurde von St. Dionysius betreut. Im Jahr 1857 schenkte die Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft Land für den Bau einer neuen Kirche, die als Kirche der Unbefleckten Empfängnis der seligen Jungfrau Maria geweiht wurde. Aufgrund ihrer Lage in der Heide wurde sie liebevoll Heidekirche genannt.
Mit dem Wachstum Oberhausens stieg auch die Zahl der Katholiken, was ein größeres Gotteshaus erforderlich machte. So wurde 1894 die heutige Marienkirche errichtet, entworfen von dem renommierten Architekten Friedrich von Schmidt. Inspiriert von der Pracht des Florentiner Doms, beeindruckt diese neugotische Basilika mit drei Schiffen und zwei Türmen, die eine beachtliche Höhe von 75 Metern erreichen.
Wie viele Gebäude in Deutschland blieb auch die Marienkirche nicht von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs verschont. Am 27. April 1943 wurde sie durch alliierte Bombenangriffe schwer beschädigt und brannte aus. Doch der Gemeinschaftsgeist blieb ungebrochen. Nach dem Krieg wurde die Kirche zügig wieder aufgebaut, wobei in den 1950er und 1960er Jahren unter der Leitung von Rudolf Schwarz bedeutende Renovierungen im Chorbereich stattfanden.
Versuche, die Wandmalereien aus der Vorkriegszeit wiederherzustellen, waren im späten 20. Jahrhundert erfolglos, was zu einer vollständigen Innenrenovierung führte. Heute ist das Kircheninnere in natürlichen Farben gehalten, die an seine florentinische Inspiration erinnern.
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Besucher der Marienkirche werden von ihrer beeindruckenden Fassade und den kunstvollen architektonischen Details empfangen. Im Inneren beherbergt die Kirche eine bemerkenswerte Orgel, die 1986 von der Klais Orgelwerkstatt aus Bonn gebaut wurde. Dieses Instrument mit seinen 40 Registern und 2846 Pfeifen ist eine Hommage an die elsässische Orgelromantik und erfreut Musikliebhaber.
Der Altar, gefertigt aus zwei weißen Marmorblöcken, enthält Reliquien der Märtyrer Clemens und Felicitas. Eine Bronzeskulptur von Toni Zenz vor dem Altar stellt Jesus am Lebensbaum dar, mit Maria an seiner Brust, die die Kirche symbolisiert. Die Wurzeln des Baumes weisen auf den Altar hin und betonen die Bedeutung der Eucharistie.
Kunstliebhaber werden den Seitenaltar zu schätzen wissen, der eine Madonna mit Kind zeigt, die von Herbert Belau aus einem einzigen Holzstück geschnitzt wurde. Der Tabernakel, entworfen von Karl Schrage, ist mit 260 Bergkristallen verziert, die blühende Blumen darstellen, und wird von strauchartigen Zweigen umgeben, die an den brennenden Dornbusch erinnern und Gottes Gegenwart symbolisieren.
Das Glockenspiel der Kirche, 1957 von Hans Georg Hermann Maria Hüesker gegossen, trägt zur akustischen Pracht der Marienkirche bei. Jede Glocke hat ihren eigenen Ton, der zur harmonischen Klanglandschaft beiträgt, die durch das Marienviertel hallt.
Jenseits ihrer architektonischen und künstlerischen Bedeutung dient die Marienkirche als zentraler Treffpunkt für die lokale Gemeinschaft. Sie ist umgeben von Pfarr- und Jugendzentren, und das nahe gelegene St. Joseph Krankenhaus sowie die Marienschule unterstreichen ihre Rolle im sozialen und spirituellen Leben Oberhausens. Die Kirche bleibt aktiv in der Gemeinschaft und veranstaltet Gottesdienste und Veranstaltungen, die ihre 15.740 Gemeindemitglieder zusammenbringen.
Zusammenfassend ist die Marienkirche mehr als nur eine Kirche; sie ist ein Zeugnis des anhaltenden Glaubens und der Widerstandskraft ihrer Gemeinschaft. Ihre Mauern haben die Prüfungen und Triumphe Oberhausens erlebt und stehen als Hüterin der Geschichte und Hoffnung für zukünftige Generationen. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder spirituelle Sucher seid, ein Besuch der Marienkirche verspricht ein reichhaltiges Erlebnis, das das Herz und die Seele Oberhausens widerspiegelt.
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